3:2 in Karlsruhe – Knapp eine bittere Niederlage vermieden

Bis zum gestrigen Samstagnachmittag hatte in dieser Bundesliga-Saison noch nie ein Team aus den Top 6 gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte verloren. Unsere SWD Powervolleys standen in Karlsruhe kurz davor, diese unangenehme Premiere zu übernehmen. Doch sie schafften nach 0:2-Satzrückstand immerhin noch den Sieg. Auch abseits des Feldes können wir den ersten Besuch in Karlsruhe positiv bewerten.

Die nächste neue Stadt auf unserer Auswärtsfahrten-Liste

Wenn man mal auf den Punkt bringen will, wie einsam wir geografisch in der Volleyball-Bundesliga sind, hilft diese Erkenntnis: Nach Karlsruhe sind es etwas mehr als 300 Kilometer und trotzdem ist es die kürzeste Auswärtsfahrt dieser Saison (abgesehen vom Pokalspiel gegen Mondorf). Daher waren wir beim ersten Auftritt unserer SWD Powervolleys in der Lina-Radke-Halle vor Ort dabei. Vorher noch eben das Brauhaus erkundet und dann ab in die Halle, die mit gutem Sound und ausreichend Snackbars ausgestattet ist. Apropos ausgestattet: Unser neues Banner war erstmals bei einem Auswärtsspiel dabei. Damit noch deutlicher wird, wer diese positiv Verrückten aus Düren sind.

Sportlich lief es erst nicht so gut

Was wir dann sportlich von unseren Jungs zu sehen bekamen, passte zunächst nicht so richtig in Stimmung. Sie taten sich nämlich in den ersten beiden Sätzen gegen die Baden Volleys, die als Außenseiter eine starke, kämpferische Leistung zeigten. Unsere Mannschaft, bei der Robin nach seinen hartnäckigen Verletzungsproblemen endlich wieder mitspielen konnte, führte im ersten Satz mit 7:4 und 13:10. Leider musste Shohei angeschlagen raus. Die Karlsruher hielten das Spiel allerdings nicht nur offen, sondern übernahmen mit 17:16 sogar die Führung, auch weil der in Düren bestens bekannte SSC-Hauptangreifer Pippo Schumann schwer zu stoppen war. In der Endphase wurde das Spiel dann wild. Eine erfolgreiche Challenge brachte unseren Jungs den ersten Satzball beim 24:23, den sie mit einem Fehlaufschlag vergaben. Wenig später bejubelten wir nach dem Punkt zum 27:25 den vermeintlichen Satzgewinn, doch als wir uns hinsetzen wollten, wurden die Karlsruher mit einer ebenfalls erfolgreichen Challenge den Spielverderber. Das 26:26 schien unser Team etwas aus der Spur zu bringen, sodass der Satz am Ende noch mit 27:29 verloren ging.

Anschließend ging es schlecht weiter. Der zweite Satz brachte beim 4:7 schon einen relativ deutlichen Rückstand, weil unsere Jungs im Aufschlag weiterhin zu wenig Druck machte und in der Annahme zu wacklig war. Sie schafften zwar den Ausglich, doch sofort folgten die nächsten Fehler. Der Satz endete mit 23:25 und damit war der Plan, auf jeden Fall drei Punkte für die Tabelle mitzunehmen, schon früh zerstört.

Mühsam zurückgekämpft, dann dominiert

Im dritten Satz sah es zunächst viel besser aus. Micha kam rein und weckte als Kapitän sein Team. Nun gelang es den Jungs endlich, mehr Druck aufzubauen und das Spiel besser in den Griff zu bekommen. Über 5:1 und 14:9 zogen sie auf 16:11 davon. Doch unsere Nerven konnten sich noch nicht erholen. Denn aus dem 16:11 wurde plötzlich ein 16:16. Zum Glück schaffte unsere Mannschaft mit einem 25:22 den Satzgewinn. Da waren wir nicht weit entfernt von einer heftigen 0:3-Niederlage.

Der vierte Satz verlief danach endlich so, wie wir uns das Spiel von Beginn an gewünscht hatten. Frühe 4:1-Führung, schnell auf 11:5, jetzt lief es. Düren dominierte, auch weil Seba sich wieder mal von der emotionalen Stimmung anstacheln ließ. Nach einem 18:9 nutzte unsere Mannschaft wenig später den ersten Satzball zum 25:13.

Wenigstens noch das Spiel gewonnen

Damit hatte sich unsere Mannschaft also in die Tiebreak gerettet. Der Entscheidungssatz begann ebenfalls gut. Aber es wäre ja langweilig gewesen, wenn unsere Jungs den Rest des Spiels nun einfach souverän durchgezogen hätten. Deshalb sorgte der kleine Rückschlag von 7:4 auf 8:9 noch für ein letztes Nervenzittern. Der erste von vier Matchbällen brachte das 15:10 für Düren. Nach dem viel zu langen Zittern konnten wir uns also doch noch über den Sieg freuen. Wenigstens zwei Punkte für die Tabelle gerettet.

Der Kampf in den Top 6 spitzt sich zu

Die SWD Powervolleys vermieden also ganz knapp eine unangenehme Pleite gegen einen Aufsteiger. Trotzdem haben wir nicht das schlechteste Ergebnis der Top6-Teams an diesem Wochenende. Denn auf dem Rückweg aus Karlsruhe sahen wir sehr überraschende Zahlen. Dachau holte nicht nur einen Satz gegen den souveränen Tabellenführer, sondern gewann am Ende sogar das ganze Spiel mit 3:2.

Damit wird es im Kampf der Top6 um die beste Ausgangslage für die Playoffs immer spannender. Unsere Mannschaft hat in der kommenden Woche die doppelte Chance auf Big Points gegen die direkten Konkurrenten. Am Dienstag kommt der VfB Friedrichshafen, der am Sonntag zunächst noch gegen Herrsching antritt, nach Düren und am Freitag geht es für unsere Jungs nach Lüneburg.

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