Highlights als Volleyball-Fan

Warum Volleyball?

Wer schon ein paar Volleyballspiele live vor Ort angesehen hat, braucht keine Erklärung mehr, warum es die beste Sportart ist. Allen anderen Fans von gutem Sport und guter Unterhaltung können wir nur empfehlen, mal in die Arena zu kommen. Hier fassen wir mal ein paar Argumente für Volleyball zusammen. Volleyball bietet …

  • viel Action. Alle Spieler auf dem Feld sind ständig aktiv und brauchen eine gute Mischung aus Technik, Taktik und Fitness.
  • fairen Sport. Durch das Netz in der Mitte gibt es keine Fouls und die meisten Spieler verstehen sich gut untereinander.
  • nahbare Spieler. Volleyballer sind nicht abgehoben und man kann sich vor und nach dem Spiel mit ihnen unterhalten.
  • gute Unterhaltung. Der spannende Sport sorgt auch neben dem Feld für Stimmung. Spieler und Fans pushen sich gegenseitig.
  • sympathische Fans. Selbst zwischen den verschiedenen Fanclubs ist der Kontakt so gut, dass ein eigenes Turnier entstand.
  • gemeinsame Erlebnisse. Von vielen Auswärtsfahrten reden wir noch Jahre später.

Im Sommer 2020 haben wir in einer Highlights-Serie mal genauer gezeigt, warum Volleyball so gut ist und was wir als Moskitos schon alles erlebt haben. Die Serie könnt ihr euch hier ansehen. Seitdem sind natürlich neue Erlebnisse wie das Pokalfinale 2023 und weitere Europapokal-Spiele hinzugekommen. Es geht immer weiter.

Die Highlights-Serie

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Am 16. Februar 2020 standen unsere SWD Powervolleys erstmals seit zehn Jahren wieder im DVV-Pokalfinale. Gegen die sportlich übermächtigen BR Volleys reichte es nicht zum Sieg. Aber die Stimmung in der SAP-Arena mit der petrolfarbenen Dürener Fan-Wand bleibt uns ebenso in Erinnerung wie die gemeinsame Pokalfeier mit unseren Berliner Freunden. „Düren, Düren, Düren und Berlin“ wurde zum neuen Ohrwurm.

Foto: Markus Schnitzler

Nicht nur das Pokalfinale hat gezeigt, wie eng wir Volleyball-Fans unabhängig vom bevorzugten Verein befreundet sind. Die Moskitos und die Berliner Fans verbindet schon seit vielen Jahren eine Freundschaft, die rund um die vielen Duelle unserer Vereine gewachsen ist. Wir treffen uns vor und nach den Spielen und haben unabhängig vom sportlichen Ergebnis viel Spaß zusammen. Das erleben wir auch mit anderen Fanclubs, zum Beispiel mit den direkt neben der Hauptstadt ansässigen Netzinos aus Königs Wusterhausen und den Lüneburgern. Wir machen die Volleyball-Bundesliga zum „Home of Friendship“. Vor einigen Jahren entstand daher sogar die Fanclub-Meisterschaft.

Die befreundeten Volleyball-Fanclubs außerhalb von Düren sehen wir während der Saison bei Heim- und Auswärtsspielen unserer Vereine. Doch im Sommer sehen wir uns lange Zeit nicht. Jedenfalls galt das bis zur Premiere einer neuen Veranstaltung im Sommer 2007. Damals trafen wir uns am Dürener Badesee zur ersten deutschen Fanclub-Meisterschaft. Der als Beachvolleyball-Turnier ausgetragene Wettbewerb wurde für immer mehr Fanclubs zum festen Eintrag im Terminkalender. Sportliche Betätigung bei meist schönem Wetter und ein Wochenende voller Spaß mit Freunden aus ganz Deutschland sind eben eine gute Mischung.

Volleyball ist Schach mit mehr als 100 km/h. Der Urheber dieses Spruchs ist unbekannt, aber es beschreibt das Geschehen auf dem Spielfeld ziemlich genau. In jeder Sekunde eines Ballwechsels passiert etwas und alle Spieler auf dem Feld sind ständig in Bewegung. Da kann man sich nicht mal eben an der Seitenlinie ausruhen. Da Beweglichkeit in alle Richtungen, Schnelligkeit, Präzision und Überblick gleichermaßen gefordert sind, ist Volleyball eine sehr anspruchsvolle, aber daher auch sehr interessante und attraktive Sportart. Wer das nicht glaubt, hat noch nie ein Volleyballspiel live gesehen.

Foto: Florian Zons

Unsere Dürener Volleyballer sind nicht nur hochklassige und sympathische Profis, sondern auch schon seit vielen Jahren erfolgreich. Ein ganz großer Meilenstein war dabei das Playoff-Finale der Saison 2004/05. Unsere Mannschaft erreichte damals, noch unter dem Namen evivo Düren, erstmals eine Finalserie um die deutsche Meisterschaft. Gegen den VfB Friedrichshafen war dann nichts zu holen, aber vor allem das entscheidende Halbfinal-Spiel in Düren gegen den SCC Berlin hat sich eingeprägt. Jeder, der damals dabei war, erinnert sich noch an den Satz des damaligen Radioreporters Robert Wirtz: „Deutschland, Friedrichshafen und die Welt, wir kommen.“

Fotos: Rudi Bartgens und Henry Hannes

Man kann ein Volleyballspiel im Livestream oder Fernsehen verfolgen, wenn es irgendwo übertragen wird. Aber wirklich erleben kann man ein Volleyballspiel nur live vor Ort. Volleyball in Düren trägt nicht zufällig das Motto Emotion pur. Die Anfeuerungsrufe und Trommelklänge von der Tribüne treiben die Mannschaft an und die Spieler bringen mit ihren Aktionen auf dem Spielfeld Emotionen zurück zu den Zuschauern. Erst recht, wenn die Halle so voll ist wie zum Beispiel beim Heimspiel gegen Berlin. Also nicht lange reden und nachdenken, sondern mal in die Arena kommen!

Fotos: Florian Zons und Rudi Bartgens

Im Jahr 2000 war Innsbruck kein Bundesliga-Spielort, sondern Dürens erster Europapokal-Gegner. Ein Jahr später ging es zum CEV-Pokal-Turnier nach Montpellier. Im November 2004 gewann evivo als Gastgeber solch ein Turnier und durfte noch nach Lille fahren.

Als Vizemeister 2005 war unsere Mannschaft in der Saison 2005/06 erstmals in der Champions League dabei. Das erste Spiel erlebten wir vor dem Bildschirm und dabei sahen wir, wie evivo Düren hauchdünn einen sensationellen Sieg in Treviso verpasste. Auch gegen Maaseik, Wien und Cannes gab es spannende internationale Duelle. Die zweite Champions-League-Saison führte uns u.a. nach Mallorca (später mehr dazu).

2007/08 gab und 2010/11 es wieder Spiele im CEV-Pokal. Der Challenge Cup 2011/12 führte das Team weit hinaus auf die Azoren. Im CEV-Cup 2015/16 hielt der sportliche Erfolg bis zum Viertelfinale gegen Perugia. 2017/18 gab es internationale Auftritte gegen Groningen und Ankara.

Finanziell und organisatorisch war vor allem die Champions League für den Verein eine Herausforderung, aber die internationalen Erlebnisse haben uns sportlich und durch die vielfältigen Eindrücke viel gebracht.

Egal ob in der Bundesliga oder bei internationalen Partien: Volleyball zeichnet sich immer durch eine friedliche, freundschaftliche Atmosphäre aus. Hier gibt es weder Pyrotechnik noch Hooligans, keine aggressive Rivalität und keine harten Fouls. Die VBL wirbt mit dem Slogan „Home of Respect“. Natürlich gibt es auch Probleme, die Volleyball als zu wenig beachtete Sportart hat. Aber wir können mit positiven Eindrücken punkten. Das zeigt sich übrigens auch daran, dass die Wettbewerbe der Männer und Frauen im Gegensatz zu anderen Sportarten gleichwertig behandelt werden.

Foto: Rudi Bartgens

Was verbindet man mit Mallorca? Ballermann, Strand, Saufen und Sommer? Die Moskitos verbinden damit auch eine Reise, die fernab von Sommerwärme kurz vor Weihnachten 2006 stattfand. Im Gegenteil: In der ziemlich alten Halle, in der unsere Jungs damals zu einem Spiel in ihrer zweiten Saison der Champions League zu Gast waren, liefen Heizstrahler. Dennoch war es ein intensives Erlebnis bei einer der weitesten Reisen, die Moskitos jemals für ein Volleyballspiel unternommen haben.

Fotos: Markus Schnitzler und Rudi Bartgens

Man muss nicht über Touren ins Ausland reden, um die Faszination von Auswärtsfahrten zu Volleyballspielen zu vermitteln. Da reichen auch die vielen Fahrten, die wir in den vergangenen Jahren unternommen haben. Berlin, Friedrichshafen, Tübingen und viele andere Städte sind uns mittlerweile fast schon so vertraut wie Düren und den Weg dorthin kennen wir fast auswendig. Die Fahrt selbst, das gemeinsame Essen vor Ort, Stadtbesichtigungen und mittlerweile auch immer häufiger Übernachtungen gehören zu den Ritualen rund um die Auswärtsspiele.

Fotos: Rudi Bartgens und Henry Hannes

Jede Auswärtsfahrt ist ein Erlebnis für sich. Aber neben den internationalen Erlebnissen und den Treffen mit befreundeten Fanclubs haben sich vor allem die Touren ins Gedächtnis eingebrannt, bei denen wir ein Pokalfinale mit unserer Mannschaft erleben durften. Das erste Endspiel fand 2008 statt. Sportlich war es gegen Friedrichshafen erfolglos, aber die Kulisse im Gerry-Weber-Stadion in Halle (Westfalen) setzte neue Maßstäbe beim Erlebnis eines Volleyballspiels. Hunderte Dürener Fans bildeten damals eine rot-weiße Wand.

Fotos: Rudi Bartgens

Volleyball zeichnet sich im Gegensatz zu manch anderer Sportart durch eine große Nähe zwischen Fans und Profis aus. Wir sind nicht darauf beschränkt, die Mannschaft während des Spiels anzufeuern. Wir können mit den Spielern locker reden und die Spieler kennen uns, wie wir sie kennen. Außerhalb der Spieltage treffen wir die Mannschaft bei diversen gemeinsamen Aktionen. Viele Spieler sind auch auf unterschiedliche Weise eng mit der Stadt und den Menschen verbunden.

Foto: Henry Hannes

Die Fanfreundschaften zwischen Düren und Berlin sowie KW haben wir in unserer Serie schon beleuchtet. Eine weitere enge Verbindung haben wir seit vielen Jahren auch mit den Fans des TV Rottenburg. Wir treffen die Jungs und Mädels aus Schwaben einfach gerne, egal ob in Düren oder in der farblich gewöhnungsbedürftigen Halle in Tübingen. Deshalb traf uns im März 2020 die Nachricht, dass der TVR sich aus der ersten Liga zurückzieht, sehr hart. Aber liebe Fanclub-Freunde, wir sehen uns trotzdem weiterhin.

Im vorherigen Teil unserer Serie ging es um Rottenburg. Jetzt mal ehrlich: Wer wüsste ohne Volleyball, wo Rottenburg liegt? Das lässt sich auch über Königs Wusterhausen, Eltmann, Bühl, Herrsching, Unterhaching, Moers, Markranstädt oder Friedrichshafen sagen, aus Sicht anderer Vereine natürlich auch über Düren. Andere Städte abseits großer Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg kennenzulernen, macht auch einen Teil der Faszination Volleyball aus.

Fotos: Markus Schnitzler

Wer schon mal in unserer deutschen Hauptstadt war, wird bestätigen können, dass man sehr oft dort hinfahren kann und immer noch nicht alles gesehen hat. Wer die Klassiker wie Reichstag und Brandenburger Tor längst abgehakt hat, kann sich anderen Sehenswürdigkeiten wie der Bernauer Straße, dem Spionage-Museum, dem DDR-Museum und vielem mehr widmen. Ach ja, zwischendurch gibt es noch spannende Volleyballspiele in der Max-Schmeling-Halle und Treffen mit positiv verrückten Berliner Fans zu erleben.

Fotos: Markus Schnitzler

Im dritten Teil der Serie haben wir schon über die deutsche Fanclub-Meisterschaft gesprochen. Dieses beliebte Turnier kehrte 2015 nach Düren zurück. Mittlerweile war das Turnier deutlich gewachsen, sowohl von der Teilnehmerzahl als auch vom organisatorischen Aufwand. So begrüßten wir erstmals unsere Nachbarn, die Schwazzjeäle Sövve aus Aachen. Schauplatz war diesmal die Rurbeach-Anlage an der Doktor-Overhues-Allee. Der Titel blieb allerdings in Düren. Die Moskitos waren also im Gegensatz zu ihrem favorisierten Bundesliga-Team schon mal deutscher Meister.  😉

Foto: Joe Gras

Wir haben bereits über den engen Kontakt zwischen Fanclub und Mannschaft gesprochen. Diese Beziehung zeigt sich außerhalb der Spieltage auch bei diversen Veranstaltungen, die Fans und Spieler gemeinsam erleben. Wir treffen uns regelmäßig im Sommer oder zum Saisonauftakt, dann zu einer Weihnachts- oder Neujahrsfeier und zum Saisonabschluss. Auch bei anderen Gelegenheiten begegnen wir den Spielern, wenn wir zum Beispiel beim Umzug helfen oder ein Fitnesstraining mit Michael Andrei absolvieren.

Fotos: Rudi Bartgens

Zum Sport gehören auch bittere Niederlagen. Eine solche Niederlage erlebten wir beim Pokalfinale 2010, als wir zwei Jahre nach dem Endspiel 2008 wieder im Gerry-Weber-Stadion zu Gast waren. Der Gegner war damals Generali Haching. Alles deutete auf den ersten Titelgewinn in der Dürener Vereinsgeschichte hin, denn unsere Mannschaft führte mit 2:0 Sätzen. Doch dann wurde Sebastian Schwarz beim Gegner eingewechselt und allmählich kippte die Partie. Am Ende verloren unsere Jungs das Duell noch mit 2:3.

Foto: Rudi Bartgens

1996 stiegen die Dürener Volleyballer in die Bundesliga auf. Sie pendelten zu der Zeit im Fahrstuhl zwischen erster und zweiter Liga. Nach dem Aufstieg wurden die Moskitos als Fanclub gegründet und nach dem damaligen Trainer Michael Mücke benannt. Damals erlebten die Fans, wie sich ihr Team allmählich in der Bundesliga festsetzte und immer erfolgreicher wurde. Im Jahr 2000 spielte Düren erstmals im Europapokal. Von 2005 bis 2007 wurde evivo dreimal in Folge deutscher Vizemeister und präsentierte sich zweimal in der Champions League. Die Pokal-Endspiele 2008, 2010 und 2020 wurden weitere Highlights, obwohl es nicht zum ersten Titel der Vereinsgeschichte reichte.

Auf einen Titelgewinn warten wir bis heute vergeblich. Aber in all den Jahren haben wir auf jeden Fall viel erlebt. Wir haben viele Hallen und Städte gesehen. Vor allem haben wir viele liebe Menschen kennengelernt und Freundschaften mit anderen Fanclubs etabliert.

Foto: Markus Schnitzler

In dieser Serie haben wir gezeigt, was man als Volleyball-Fan erleben kann und welche Highlights die Dürener Volleyball-Geschichte schon hatte. Zum Abschluss unserer Serie blicken wir in die Zukunft. Wenn wir alle – Fans, Mannschaft, Ehrenamtliche und alle anderen Beteiligten – weiterhin gut zusammenarbeiten, können wir gemeinsam noch viel erreichen. Volleyball in Düren hat viel Potenzial, wenn wir gemeinsam Emotion pur verkörpern und die Energie auf und neben dem Spielfeld zusammenbringen. Dann werden wir irgendwann auch den ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte erleben. Wir sind #1fürDüren.