Archiv Saison 2012/13

Hier seht ihr die Spielberichte der Saison 2012/13.

Die dazugehörigen Ergebnisse und Statistiken findet ihr im VBL-Archiv.

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Nach der zweiten Niederlage gegen Friedrichshafen sind unsere Jungs im Playoff-Viertelfinale ausgeschieden. Manche Gegner waren in dieser Saison einfach noch zu stark, aber das letzte halbe Jahr bleibt in sehr positiver Erinnerung.

Der Wunsch nach einer Verlängerung ging nicht in Erfüllung. Vor dem gestrigen Rückspiel gegen Friedrichshafen hatten wir alle gehofft, den Favoriten durch die Unterstützung des eigenen Publikums in der Arena in ein drittes Duell zwingen zu können. Unsere Jungs schafften es in einigen Phasen, die Gäste vom Bodensee zu ärgern. Zu Beginn des ersten und dritten Satzes lagen sie mit einigen Punkten in Führung. Die Hoffnung auf die Überraschung verschwand jedoch schnell wieder, weil Friedrichshafen am Samstagabend wie bereits im Hinspiel vor einer Woche zu souverän reagierte. Der Vorsprung verschwand so schnell, wie er gekommen war und am Ende behielt der VfB immer die Kontrolle über das Spiel. Der erste Satz ging nach einer 8:4-Führung für Düren mit 19:25 verloren, weil der routinierte Gegner mit starken Aufschlägen für Druck sorgte und die Angriffe unserer Jungs mit gnadenlosen Blocks stoppte.

Die Ausgangssituation für evivo, die schon vor dem Anpfiff ziemlich schwierig war, hatte sich vor dem Anpfiff noch mal entscheidend verschlechtert. Unser Libero Blair Bann musste wegen einer Verletzung kurzfristig auf seinen Einsatz verzichten. Die Annahme, die in einem so wichtigen Spiel gegen einen offensiv starken Kontrahenten entscheidend für den Erfolg ist, war durch diese Personalie natürlich angeschlagen. Das Team von Stelian Moculescu wusste diese Schwachstelle zu nutzen und spielte im zweiten Satz von Beginn an überlegen. Unsere Jungs gaben sich trotz der schlechten Voraussetzungen nicht geschlagen und kämpften mit der lautstarken Anfeuerung der Fans um ihre kleine Chance. Sie konnten den Rückstand verkürzten, aber am Ende hatten die Häfler beim 25:20 wieder die besseren Argumente.

Der dritte Satz begann ähnlich wie der erste. Vier Punkte Vorsprung für evivo standen auf der Anzeigetafel. Die Jungs wollten die letzte Möglichkeit nutzen, um das drohende Aus noch irgendwie abzuwenden. Leider ließ sich der VfB an diesem Abend durch nichts und niemanden beeindrucken und zeigte deutlich, dass ein eventuelles Entscheidungsspiel am Mittwoch auf Seiten der Häfler absolut unerwünscht war. Deshalb mussten sich die Gastgeber erneut geschlagen geben. Das 25:18 für Friedrichshafen beendete die Dürener Saison. Die Zuschauer in der Arena feierten ihr Team trotz der klaren Niederlage trotzdem eindrucksvoll und erhielten auf einem Transparent ihrerseits ein Danke der Mannschaft für die „tolle Unterstützung“. Während des letzten Satzes erhoben sich alle Fans von ihren Plätzen und zeigten ihre Anerkennung für eine ebenso starke wie sympathische Mannschaft, die uns in der ganzen Saison viel Spaß bereitet hat.

Gegen die Topteams, die jetzt im Playoff-Halbfinale unter sich sind, fehlte unseren jungen Spielern noch etwas Routine und Erfahrung, aber sie haben ihr Potenzial in den vergangenen Monaten deutlich gezeigt. Wenn unsere Jungs möglichst komplett zusammenbleiben und in der kommenden Saison die Chance erhalten, sich weiterzuentwickeln, werden wir noch viele Momente erleben, in denen der Slogan „Emotion pur“ mehr als ein Motto ist. Emotion pur wird beim Volleyball in Düren mit Leben gefüllt. Bei den Spielern, beim Trainer, den Betreuern, den Fans und allen, die zum Erfolg von evivo beitragen. Freuen wir uns also jetzt schon auf die Saison 2013/14!

 

Der Fluch am Bodensee bleibt bestehen. Trotz guter Chancen mussten wir die Friedrichshafener Arena erneut ohne Satzgewinn verlassen, weil der VfB am Ende konsequenter und druckvoller spielte.

Die Playoffs in der Volleyball-Bundesliga sind eröffnet. Nach dem ersten Auftritt unserer Jungs im Viertelfinale könnte die entscheidende Phase der Saison für evivo jedoch schon in einer Woche beendet sein. Da der VfB Friedrichshafen in den vergangenen Monaten einige schwächere Spiele gezeigt hatte und unsere Jungs zuletzt überzeugen konnten, erschien der Traum vom allerersten Sieg am Bodensee so realistisch wie selten zuvor in den vergangenen Jahren. Der Wunsch, am Samstagabend die deutsche Volleyball-Geschichte zu verändern, blieb am Ende leider nur ein Wunsch. Statt des historischen Erfolgs gab es – zumindest beim Ergebnis – the same procedure as every year. Friedrichshafen drei, Düren null.

In den ersten Minuten passierte genau das, was unsere Jungs unbedingt vermeiden wollten, um eine realistische Chance zu haben. Schnell lag evivo 1:4 zurück und das gnadenlose Spiel der Häfler mit starken Aufschlägen und ebenso heftigen Angriffsbällen kam sofort in Schwung. Im weiteren Verlauf des Satzes zeigte unsere Mannschaft, dass sie sich keinesfalls abschießen lassen wollte. Doch sobald sie sich auf zwei Punkte genähert hatte, schlugen die Gastgeber wieder zu. Der anfängliche Rückstand erwies sich als zu große Belastung für unsere Jungs, die sich dementsprechend mit 20:25 geschlagen geben mussten.

So leicht blieb die Aufgabe für den VfB allerdings nicht. Zum Auftakt des zweiten Satzes gab es wieder eine 4:1-Führung, nun aber für evivo! Die mitgereisten Moskitos, die das Spiel aus Rücksicht auf die anderen Zuschauer diesmal sitzend verfolgen mussten, hielt es beim Jubeln für einige Augenblicke nicht mehr auf den Plätzen. Doch der Vorsprung verschwand so schnell, wie er gekommen war. Unsere Jungs bemühten sich, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Die Häfler waren nicht die einzigen, die ein paar Asse ins gegnerische Feld schlagen konnten. Leider galt die Werbeaktion „Für’s Ass ein Fass“ aber nicht für die Gastmannschaft. Am Ende waren die Gastgeber wieder konsequenter und gewannen auch den zweiten Durchgang 25:20.

Der dritte Satz bescherte uns weitere Hoffnung. Mit einigen starken Aktionen erarbeiteten sich unsere Jungs eine deutliche Führung. 12:8 lagen sie vorne, jetzt musste doch wenigstens ein Satzgewinn drin sein. Die Moskitos vor Ort boten alles auf, was an Trommeln, Klatschen, Anfeuerungsrufen und Daumendrücken verfügbar war. Nach der zweiten Auszeit stand immer noch die größere Punktzahl auf unserer Seite. Wenn nicht jetzt, wann dann? Nun gab es allerdings ein Problem: Auf der anderen Seite des Netzes standen einige Spieler in blauen Trikots, die keine Lust auf einen vierten Satz hatten. Dieses erfahrene Team schaffte erneut die Wende gegen unsere junge Mannschaft. Mit dem 19:25 war die nächste Niederlage in Friedrichshafen besiegelt.

Unsere Jungs waren am Samstagabend gut, aber für diese Aufgabe noch nicht gut genug. Vielleicht bekommt sie ja übernächsten Mittwoch eine zweite Chance in Friedrichshafen. Dazu muss sie allerdings vorher das Heimspiel am kommenden Samstag gewinnen. Wie evivo den Favoriten mit eigenem Publikum im Rücken bezwingen kann, durften wir ja bereits im Viertelfinale des DVV-Pokals erleben. Viertelfinale zuhause gegen den VfB, Sieg für Düren – da würden wir uns doch über eine Wiederholung freuen. Eine volle Arena mit fantastischer Stimmung kann dabei natürlich helfen. Eine Chance haben wir immer. Am nächsten Samstag müssen wir sie nutzen!

 

Das war ein ganz starker Auftritt unserer Jungs im entscheidenden Spiel in Spergau. Obwohl die halbe Mannschaft von der Grippe geschwächt war, gab es einen 3:0-Sieg für evivo! 

In der Vorschau der DVL zum letzten Spieltag der Hauptrunde stand der Grippevirus im Mittelpunkt, der seit ein paar Wochen ganz Deutschland nervt. Zwei Teams der Volleyball-Bundesliga waren besonders von dieser lästigen Krankheit betroffen, nämlich der VfB Friedrichshafen und unsere Jungs. Die Reaktionen und Konsequenzen waren höchst unterschiedlich. Die Häfler fuhren nur mit wenigen Spielern nach Moers, weshalb unser Lokalrivale innerhalb von sieben Tagen den zweiten Sieg gegen einen der großen Drei feiern konnte. Durch das 3:2 beendete der MSC die Hauptrunde auf dem fünften Platz. Bei evivo reiste hingegen der komplette Kader nach Spergau. Die Jungs reagierten am Samstagabend auf die Grippe ungefähr so, wie wir Moskitos üblicherweise den Gegner begrüßen, nämlich mit einem klaren „Na und?“ Obwohl viele unserer Spieler gesundheitlich geschwächt waren, zeigten sie eindrucksvoll, dass sie auch in einer so schwierigen Lage ein wichtiges Spiel gewinnen können – und zwar mit einem in dieser Deutlichkeit kaum zu erwartenden 3:0!

Bereits im ersten Satz setzten sie die fitten Gastgeber, die am vergangenen Wochenende erst im Tiebreak gegen Bühl verloren hatten, mächtig unter Druck. Der Spielstand war immer knapp. Dass die Mitteldeutschen meistens vorne lagen und auch bei beiden Auszeiten führten, konnte weder unsere Mannschaft noch die zehn Moskitos, die sich durch den Schnee nach Spergau durchgekämpft hatten, beeindrucken. Die Gäste in den roten Trikots hatten immer die passenden Antworten parat. Druckvolle Aufschläge, ein stabile Annahme um Tim Elsner, starke Zuspiele von Tomas Kocian und durchschlagende Angriffe von Sebastian Gevert – bei evivo funktionierte an diesem Abend sehr viel. Deshalb ging der erste Satz schließlich mit 25:22 an uns.

Der zweite Durchgang begann noch besser. Der Vorsprung wuchs schnell auf 5:1 und die Begeisterung im rot-weißen Fanblock, der auch ohne Trommel für Stimmung sorgte, stieg ebenso an. Grippe? Na und? Hauptsache, wir holen diesen wichtigen Sieg! Diese Überzeugung und die Willenskraft waren bei unseren Jungs deutlich zu spüren. Sie hatten, wie der Trainer es ausdrückte, „so viel Adrenalin im Blut, dass sie die Krankheit nicht mehr gespürt haben“. Dank der hohen Adrenalin-Dosis störte auch die zwischenzeitliche Aufholjagd der Mitteldeutschen nicht. Der klare Vorsprung war schnell wieder auf der Dürener Seite. Als es am Ende des Satzes noch mal knapp wurde, behielten unsere Jungs die Nerven und gewannen 25:23. Bei den „Pirates“ hingegen wurde Enrico Ehrhardt nach dem Satzball gegenüber dem Schiedsrichter so laut, dass der Unparteiische, der wegen des Wetters übrigens ohne Linienrichter auskommen musste, die rote Karte zückte.

Rot blieb die dominierende Farbe in diesem Spiel. Im dritten Abschnitt gab es zwar keine persönlichen Strafen mehr, aber eine weitere Demonstration der Mannschaft, die in dieser Farbe gekleidet war. Während das ohnehin nicht allzu enthusiastische Heimpublikum immer ruhiger wurde, gerieten die Moskitos immer mehr in Feierlaune, während ihr Team den Vorsprung von der ersten zur zweiten Auszeit auf sechs Punkte erhöhte. Der Rest war Jubel und Humba, bevor zu Beginn der Rückfahrt im rot-weißen Partybus lautstark das evivo-Lied ertönte.

Playoffs, wir kommen! Im Viertelfinale, das am 16. März beginnt, treffen wir – zunächst auswärts – auf Friedrichshafen. Bezwingt unsere fantastische Mannschaft nach der Grippe vielleicht auch noch den Fluch der ewigen Sieglosigkeit am Bodensee? Sie hätte es auf jeden Fall verdient!

 

Der Traum vom zweiten Heimsieg gegen Friedrichshafen in dieser Saison ist geplatzt. Diesmal siegten die Gäste 3:0. Unsere Jungs brauchen nächste Woche in Spergau dringend einen Sieg.

Als das Spiel gegen den VfB Friedrichshafen noch gar nicht begonnen hatte, war es richtig laut in der Arena. Die erste Reihe im Fanblock der Moskitos war komplett mit Trommlern besetzt, die die akustische Grenze ihrer Instrumente voll ausnutzten. Da die zahlreichen weiteren Zuschauer ihre Hände und Klatschpappen ebenfalls intensiv nutzen, entstand eine beeindruckende Atmosphäre. Die Gäste vom Bodensee ließen sich davon jedoch zunächst nicht beeindrucken. Sie benötigten dringend einen Sieg, um nach drei Pleiten in den jüngsten vier Partien wenigstens den dritten Platz vor dem TV Bühl zu verteidigen, und spielten dementsprechend motiviert und konzentriert.

Unsere Jungs mussten den Gegner zunächst auf 6:12 davonziehen lassen. Doch dann regte sich deutlicher Widerstand auf Seiten der Gastgeber. Mit fünf Punkten in Folge kamen sie auf 11:12 heran. Nun passte die gute Stimmung auf den Tribünen zum sportlichen Ergebnis auf dem Feld. Dann zeigten die Häfler, die kurzfristig ihren Brasilianer Idi suspendiert hatten, wieder die konsequenteren Aktionen und holten sich den Vorsprung zurück. Der erste Satz endete letztlich mit 19:25 aus unserer Sicht.

Den spektakulärsten Ballwechsel des Abends gab es direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs. Unsere Jungs retteten den Ball mehrmals hintereinander in fast unmöglichen Situationen und holten sich den ersten Punkt. Sie legten auch den zweiten Zähler nach. Die Wende in diesem Spiel war zum Greifen nahe, doch leider vergab evivo durch ein paar schwächere Aktionen diese gute Chance. Das Team von Stelian Moculescu glich aus und ging wieder ziemlich deutlich in Führung. Trotz aller Bemühungen unterlagen die Gastgeber erneut mit 19:25.

Im dritten Satz gab es zunächst drei Punkte für den VfB, ehe eine gelbe Karte für die Gäste unsere Mannschaft auf 2:3 heranführte. Ein paar Minuten später versuchten die Moskitos, die drohende 0:3-Niederlage noch abzuwenden, indem sie gemeinsam mit dem Hallensprecher ein „Schalalala“ anstimmten. Die musikalische Unterstützung schien neue Kräfte freizusetzen. Unsere Jungs hielten das Duell offen – jedenfalls bis zum 13:13. Anschließend zeigten die Häfler, dass sie keine Verlängerung des Spiels erleben wollten. Da hatte evivo nicht mehr genug entgegenzusetzen und verlor den Satz 17:25. Das starke kämpferische Engagement und einige starke Aktionen im Block und Angriff reichten an diesem Abend nicht, um den Rekordmeister zu gefährden. Die Hoffnungen auf einen erneuten Coup wie im Pokal-Viertelfinale waren vergeblich.

Im Kampf um die direkte Qualifikation für die Playoffs wird es für uns jetzt richtig spannend. Das entscheidende Duell findet am nächsten Samstag in Spergau statt. Wenn unsere Jungs dort gegen Chemie Volley Mitteldeutschland gewinnen, erreichen sie das Ziel. Sonst müssen sie auf Patzer der Konkurrenten hoffen. Am Samstagabend waren die Ergebnisse aus den anderen Hallen schon mal günstig für uns. Die Netzhoppers unterlagen Berlin, die Mitteldeutschen im Tiebreak gegen Bühl und Rottenburg gegen Dresden. So kann es nächste Woche weitergehen. Dann natürlich mit einem besseren Ergebnis unserer Mannschaft.

 

Wo verbringen die jecken Moskitos den Abend vor dem Karnevalszug? Richtig, im nördlichen Schwarzwald. Doch das Spiel in Bühl passte leider nicht zur jecken Stimmung und ging 1:3 verloren.

Es hätte ein richtig lustiger und unterhaltsamer Abend werden können. Während unsere Jungs im sehr wichtigen Duell der Tabellennachbarn die Punkte holen, verbreiten die rot-weiß geschminkten Moskitos Karnevalsstimmung in der Großsporthalle Bühl und singen zu den Klängen der Trommeln kölsche Lieder. Doch leider nahmen die Spieler der gastgebenden Mannschaft keine Rücksicht auf die rheinische Tradition. In drei der vier Sätze dominierten sie die Partie viel deutlicher, als man es angesichts der zwei Punkte Abstand, die Bühl und Düren vor dem Anpfiff in der Tabelle trennten, vermuten konnte. Anders ausgedrückt: Unsere Jungs waren mit der Leistung, die sie am Samstagabend zeigten, chancenlos.

Bevor die beiden Mannschaften das Spielfeld betraten, sorgte eine Gruppe von einheimischen Musikern in Frauenkleidern mit Trompeten und Trommeln für Stimmung. Wenig später gaben auch die Volleyballer aus dem Schwarzwald den Ton an. Zu Beginn des ersten Satzes sicherten sie sich direkt die ersten beiden Punkte. Nach der Sensation des letzten Wochenendes, an dem sie den Berlin Recycling Volleys die erste Niederlage der Saison zugefügt hatten, knüpften die Bühler an die starke Leistung gegen den Titelverteidiger an und ließen Düren verzweifeln. Die Angriffsversuche unserer Jungs krachten vom Block des TVB wie Paukenschläge zurück ins eigene Feld oder landeten irgendwo jenseits der Spielfeldmarkierungen. Da auch die eigene Annahme deutliche Schwächen offenbarte, erzielte evivo in diesem ersten Satz gerade mal vierzehn Punkte. Da erinnerte die Stimmung bei den Moskitos eher an den Aschermittwoch als den Karnevalssonntag.

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Bühl war offensiv wie defensiv weiterhin klar überlegen. Bis zur zweiten technischen Auszeit erhöhte sich der Rückstand auf acht Punkte. Unsere Jungs fanden einfach kein wirksames Mittel gegen die langen Kerle im gegnerischen Block, die starken Zuspiele von Jacobsen und die sichere Annahme des Kontrahenten. So gewannen die Gastgeber den zweiten Satz mit 25:19. Erst im dritten Abschnitt des Spiels zeigte unsere Mannschaft endlich, zu welchen Leistungen sie eigentlich imstande ist. Nun war das Duell so, wie wir es uns von Beginn an gewünscht hatten: offen, spannend und mit dem besseren Ende für unsere Jungs. Durch ein knappes 25:23 sorgten sie für neue Hoffnung bei den Fans.

Leider hielt die gute Stimmung nicht lange. Ruckzuck gingen die ersten drei Punkte des vierten Satzes wieder an Bühl und die beiden Mannschaften übernahmen wieder ihre vorherigen Rollen: Die Gastgeber spielten stark, Düren war chancenlos. Obwohl die Trommeln der Moskitos auch bei sieben Punkten Rückstand noch ertönten, konnten wir dem Spiel keine erneute Wende mehr geben. Mit einem erneuten 19:25 endete die Partie. Wir durften eine große Flasche Bier, aber keinen Sieg mitnehmen.

Der Kampf um die Playoff-Plätze wird durch dieses Ergebnis immer spannender. Unsere Jungs stehen noch auf dem fünften Rang, haben aber nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Achten. Nächsten Samstag kommt Friedrichshafen nach Düren. Immerhin hat der VfB diese Saison schon mal bei uns verloren. Es besteht also noch Hoffnung. Aber vorher widmen wir uns der rheinischen Tradition. Kumm loss mer fiere, net lamentiere. D’r Zoch kütt! Düre Alaaf!

 

Das war wieder eine starke Leistung unserer Jungs. Die Gäste aus Haching mussten sich sehr anstrengen, um in Düren zu bestehen. Für evivo war mehr als ein Satzgewinn drin.

Wir haben die zahlreichen positiven Eigenschaften unserer Mannschaft in der aktuellen Saison schon oft gelobt. Die starke Annahme, die Qualitäten im Angriff und vor allem diese emotionale, kämpferische Leidenschaft boten reichlich Anlass zu positiven Kommentaren. So war es auch am Samstagabend wieder. Als Düren den Tabellenzweiten aus Haching empfing, verlief die Partie zunächst so, wie man es gegen einen überlegenen Kontrahenten befürchten muss. Die Gäste gingen sofort in Führung und setzten sich auf 16:10 ab. Dass unsere Jungs ausgerechnet in dieser Situation ins Spiel fanden, sagt viel über die Partie aus. Sie erstarrten nicht in Ehrfurcht, sondern kamen schnell heran und schafften den Ausgleich. Ein paar Minuten später hatten sie sogar zweimal Satzball. Nach den beiden 0:3-Niederlagen in Haching (Bundesliga-Hinspiel und Pokal-Halbfinale) hatte evivo als direkt im ersten Durchgang die Chance, die Null bei den gewonnenen Sätzen zu beseitigen. Doch die Hachinger punkteten am Ende mal wieder mit dem Block und siegten 28:26.

Die große Moral der Dürener Spieler konnten sie mit diesem knappen Satzgewinn nicht brechen. Im zweiten Satz lag evivo früh vorne und wehrte sich leidenschaftlich gegen die Übermacht der Gäste um unseren ehemaligen Spieler Christian Dünnes. Der Zwischenstand entwickelte sich immer mehr zugunsten der Gastgeber, die auf 19:14 davonzogen. Starke Aufschläge der Bayern bremsten allerdings die Feierstimmung in der Arena. Haching kam wieder heran und hatte zum zweiten Mal das bessere Ende für sich. Mit einem 23:25 aus unserer Sicht gingen die Teams in die Kabinen.

Nach der Zehn-Minuten-Pause lieferten sie den Zuschauern viele weitere Argumente, die die Bezeichnung Spitzenspiel rechtfertigten. Unsere Jungs gingen erneut in Führung und hielten dem großen Druck der Hachinger stand. Das spannende Duell blieb bis zum Ende offen und nun belohnte sich evivo endlich für die starke Leistung. Einen Satzball konnte die Mannschaft um den MVP Dennis Deroey nutzen, um den Durchgang 25:23 zu gewinnen. Mit etwas mehr Glück wäre also durchaus ein Sieg gegen die Gäste aus dem Süden möglich gewesen.

Erst im vierten Satz schwanden die Kräfte bei den Gastgebern allmählich, was zu zahlreicheren Fehlern führte. Die Hachinger zeigten nun deutlich, dass sie nach ihrem überraschenden 1:3 gegen Haching vor einer Woche keine weitere Pleite kassieren wollten, und dominierten nun das Geschehen auf dem Spielfeld. In dieser Phase konnte evivo dem Gegner nicht mehr so viel wie zuvor entgegensetzen. Mit dem 16:25 endete eine hochklassige Partie, bei der wir uns wieder über eine starke Leistung freuen durften und der favorisierte Gegner die Punkte mitnahm. Unsere Jungs waren wieder nah dran, ohne dass es zum ganz großen Coup reichte.

Eine solche Überraschung gelang zur gleichen Zeit dem TV Bühl, der ein 0:2 gegen die Berlin Recycling Volleys drehte und dem Titelverteidiger aus der Hauptstadt die erste Niederlage in dieser Saison verpasste. Ausgerechnet zu den Schwarzwäldern, die auf den vierten Rang vorrückten, muss evivo am Karnevalssamstag reisen. Im Kampf um die besten Playoff-Plätze steht uns also eine ebenso anspruchsvolle wie wichtige Partie bevor.

 

Berlin gesehen, den Meister etwas geärgert und die Junioren pflichtgemäß besiegt – so lautet das Fazit einer Reise, die die Moskitos und einige weitere evivo-Fans in den vergangenen Tagen unternahmen.

Zwei Bundesligaspiele unserer Mannschaft an einem Wochenende – wann kann man so was schon mal erleben? Die Integration der deutschen Talente in die höchste Liga sorgt in der aktuellen Saison für diese Besonderheit. So standen für evivo am Samstag und Sonntag die Partien gegen die Berlin Recycling Volleys sowie den VC Olympia auf dem Programm. Da die Hauptstadt außerdem viele touristische Attraktionen zu bieten hat, ließen sich die Fans diese Chance nicht entgehen und reisten bereits am Freitagmorgen mit dem Bus nach Berlin. So blieb am Samstag vor der ersten sportlichen Prüfung reichlich Zeit, je nach persönlichem Interesse die Sehenswürdigkeit der Metropole zu erkunden.

Brandenburger Tor oder Alexanderplatz rückten jedoch sofort wieder in den Hintergrund, als der Bus vom Hotel im Bezirk Prenzlauer Berg zur nahe gelegenen Max-Schmeling-Halle fuhr. Nun galt die volle Konzentration der schweren Aufgabe beim amtierenden Meister. Die BR Volleys hatten wenige Tage zuvor in der Champions League gegen die russische Spitzenmannschaft Zenit Kasan hauchdünn eine mögliche Sensation verpasst und wollten offensichtlich gegen Düren an diese herausragende Leistung anknüpfen. Unsere Jungs bekamen diese Übermacht im ersten Satz zu spüren, als sich die Berliner nach der ersten Auszeit schnell absetzten und schließlich 25:16 gewannen.

Die Gastgeber haben zuletzt auf europäische Ebene brilliert und in der Bundesliga noch keine einzige Niederlage kassiert, während evivo hat gerade den Auftakt des Spiels verpatzt – die Aussichten erschienen in diesem Moment ziemlich trübe. Die Reaktion unserer Jungs war trotzdem so eiskalt wie die Temperaturen im frostigen Osten. Zu Beginn des zweiten Satzes zogen sie plötzlich auf 9:2 davon. Die Angreifer fanden nun ein paar Lücken in der Berliner Mauer. Doch die BR Volleys wollten sich vor eigenem Publikum keinen Satzverlust erlauben und kämpften sich auf 13:14 heran. Als der Satz zu kippen drohte, gelang evivo der nächste Konter. Schnell war der Vorsprung wieder hergestellt. Die nächste Aufholjagd wehrten die Dürener ebenfalls ab. 25:23, Ausgleich in Berlin!

Bei den evivo-Fans vor Ort und an den Bildschirmen wuchs die Hoffnung auf eine Sensation, zusätzlich genährt von der 8:6-Führung ihres Teams im dritten Satz. Wenig später mussten sie allerdings die Überlegenheit des Favoriten anerkennen. Angetrieben vom zuverlässig punktenden Diagonalangreifer Paul Carroll und dem starken Zuspieler Kawika Shoji zeigten die Berliner, dass sie in entscheidenden Situationen etwas cleverer und souveräner agieren. Aus dieser Differenz ergab sich ein erneuter Vorsprung für die BR Volleys, die den Satz 25:20 gewannen.

Im vierten Durchgang änderte sich kaum etwas an der Rollenverteilung. Unsere Jungs wehrten sich hartnäckig gegen die Dominanz des ungeschlagenen Tabellenführers, weil sie eine Reihe von vier Spielen zwischen Düren und Berlin, die erst im Tiebreak einen Sieger fanden, fortsetzen wollten. Einen fünften Satz bekamen wir am Samstag leider nicht zu sehen. Die Berliner beendeten die Partie durch ein 25:19 und feierten ihren nächsten Sieg. Wir konnten mit dem 1:3 ebenfalls zufrieden sein, weil unsere Mannschaft eine gute Leistung gegen den klaren Favoriten zeigte.

Apropos klarer Favorit. Am Sonntagnachmittag übernahm evivo diese Rolle. Bei der zweiten Aufgabe des Berliner Wochenendes fiel den Spielern von Michael Mücke die Umstellung zunächst schwer. Schließlich ergaben sich nicht nur aus sportlicher Sicht klare Unterschiede zwischen den BR Volleys und dem VC Olympia. In der Max-Schmeling-Halle erlebten wir eine aufwändige Inszenierung des Meisters vor gut 4000 Zuschauern mit einer Fanhymne und einer Cheerleader-Gruppe. Am Anton-Saefkow-Platz fehlte ein Rahmenprogramm und den Auftritt von evivo wollten gerade mal 100 Gäste live vor Ort sehen, darunter natürlich die große Gruppe der evivo-Fans.

Als sich unsere Jungs an die neuen Rahmenbedingungen gewöhnt hatten, war der erste Satz schon verloren. Die jungen Spieler des VCO gingen sofort in Führung und witterten ihre Chance auf eine Überraschung. Den deutlichen Rückstand konnten die Dürener nicht mehr rechtzeitig aufholen. So freute sich der deutsche Nachwuchs über ein 25:23. Ab dem zweiten Satz kam evivo glücklicherweise viel besser ins Spiel und wurde den Erwartungen gerecht. Unsere Jungs präsentierten sich nun als dominanter Favorit und gewannen 25:11, 25:14 und 25:16. Durch den Pflichtsieg erfüllte das Team die Vorgabe, mindestens zwei Punkte aus der Hauptstadt nach Düren mitzubringen. Am frühen Abend traten Spieler und Fans zufrieden die Heimreise an. Bei den Jungs war am Ende alles gut, bei den Mädels auch. 😉

 

Unsere Jungs bleiben im neuen Jahr ungeschlagen. Im ersten Heimspiel gelang ihnen ein 3:1 gegen Rottenburg, weil sie eine starke kämpferische Leistung zeigten und die mitfiebernden Zuschauer jubeln ließen.

Wenn Düren und Rottenburg in der Bundesliga aufeinandertreffen, kann man einiges erleben, egal wo das Duell gerade stattfindet. Nachdem das Hinspiel der laufenden Saison in Tübingen für uns auf allen Ebenen ziemlich unerfreulich verlaufen war, ging es auch am Samstagabend in unserer Arena wieder sehr emotional zu. Diesmal war aus unserer Sicht jedoch alles deutlich positiver als damals im November – die Stimmung auf den Tribünen, die Leistung unseres Teams und das Ergebnis. Manchmal mussten wir zwar etwas Geduld haben, weil die Jungs einem Rückstand hinterherliefen, doch am Ende zeigten sie den Gästen aus Schwaben, wer der Herr im Haus ist. Sie gewannen das wichtige Spiel mit 3:1, weil sie um jeden Ball kämpften und dank vieler guter Aktionen die lautstark auftretenden Rottenburger zum Schweigen brachten.

Wie bereits gegen Dresden startete evivo erfolgreich in die Partie. Vor allem in der Mitte des ersten Satzes ließen unsere Jungs dem Gegner kaum Zeit zum Luftholen. Als sie auf 21:12 davonzogen, erklang schon der Narrhallamarsch aus den Lautsprechern der Arena. Düren, wie es kämpft und feiert. Leider wurde die jecke Stimmung ein bisschen getrübt, weil Rottenburg sich in den nächsten Minuten herankämpfte und ein schnelles Ende des ersten Spielabschnitts verhinderte. Letztlich blieben noch drei Punkte Vorsprung übrig, als unser Team 25:22 gewann.

Die Aufholjagd des TVR lähmte evivo zu Beginn des zweiten Satzes, wie der frühe Rückstand zeigte. Nun war die bereits erwähnte Geduld gefragt. Wenn man als Favorit ein wichtiges Heimspiel absolviert und von einer tollen Kulisse unterstützt wird, kann man auch selbstbewusst auftreten, wenn der Gegner schon einige Punkte mehr gesammelt hat als das eigene Team. Deshalb erreichten unsere Jungs bei 23:23 den Ausgleich. Der Satz ging in die hart umkämpfte Verlängerung, bei der die Emotionen ebenso schnell wechselten wie die Führung. Beide Mannschaften verpassten mehrmals die Chance auf den Sieg, ehe sich die Rottenburger glücklich mit 30:28 durchsetzten.

Trotz des knappen Satzverlustes kamen unsere Jungs stark aus der Kabine. Sie erreichten wie im ersten Durchgang einen klaren Vorsprung, den sie immer weiter ausbauten. Bei der kritischen Grenze von 21 Punkten lagen bereits sieben Zähler zwischen den Kontrahenten. Daran änderte sich diesmal nichts mehr. Düren jubelte, Rottenburg wurde still. 25:18 für uns, eine klare Angelegenheit.

Der Mannschaft von Müller-Angstenberger drohte die sechste Niederlage in Folge, während der Liveticker eine Sensation aus Spergau übermittelte: Die Mitteldeutschen schlagen Friedrichshafen 3:0. Daher wehrten sich die Gäste im vierten Satz hartnäckig. Doch sie mussten schließlich anerkennen, dass unsere Jungs in diesem schwierigen Spiel die besseren Aktionen zeigten. Wenn sogar der Hallensprecher den Ball unter Kontrolle hat, kann der Sieger nur Düren heißen. Durch das 25:20 vollendeten die Gastgeber den verdienten Sieg.

Damit festigte evivo den vierten Platz in der Bundesliga-Tabelle. Am nächsten Wochenende werden wir in Berlin gleich zwei Spiele nacheinander erleben, zuerst gegen den immer noch ungeschlagenen Titelverteidiger BRV und anschließend gegen die Junioren vom VCO. In der Hauptstadt wollen wir auch mindestens einen Sieg unserer starken Jungs feiern.

 

Es war nicht immer souverän, aber am Ende erfolgreich. Unsere Jungs haben das neue Jahr mit einem Pflichtsieg in Dresden begonnen und den wertvollen vierten Platz in der Bundesliga-Tabelle verteidigt.

Am Samstagabend musste evivo in einer Halle antreten, die bisher hauptsächlich durch die Frauen des etablierten Erstligisten Dresdner SC bekannt war. Die Spieler des VC Dresden, der in dieser Saison erstmals in der höchsten deutschen Liga vertreten ist, werben jedoch im Internet ausdrücklich mit Männervolleyball. In der ersten Partie nach dem Jahreswechsel wollten sie sich deshalb auch gegen Düren als hartnäckiger Gegner präsentieren. Deshalb war es für uns sehr erfreulich, dass der Liveticker aus Sachsen zunächst nur Punkte für unsere Jungs anzeigte. Aus dem 4:0 wurde im Laufe des Satzes ein noch deutlicherer Vorsprung. Erst nach dem 21:13 gab es erstmals Anlass zur Unruhe. Vier Punkte in Folge für die Gastgeber. Was war da los? Zum Glück war der kleine Einbruch nicht mehr entscheidend. Der erste Satz ging mit 25:20 an evivo.

Im zweiten Durchgang ging es zunächst mal hin und her. Auf das 4:1 für Düren folgte ein 6:5 für Dresden, bevor das Pendel wieder deutlich in die andere Richtung schwang und uns ein 8:6 zur ersten Auszeit bescherte. Anschließend konnten unsere Jungs das Spiel beruhigen. Dank eines Zwischensprints mit vier Punkten in Folge zogen sie auf 17:11 davon. Nach dem 20:13 gab es noch mal drei Zähler für die Gastgeber, aber ebenso einen Dreierpack für evivo, das schließlich 25:18 gewann. Pause in der Margon-Arena. Das sah ja insgesamt schon ganz gut aus.

Noch besser wurde Eindruck direkt nach der zehnminütigen Unterbrechung. 5:0 – zum dritten Mal ein starker Beginn des Satzes. Doch diesmal konnten unsere Jungs den Vorsprung nicht halten. Die Dresdner, die auf ihre nächste Niederlage zusteuerten, wehrten sich eindrucksvoll gegen ihr Schicksal und schafften den Ausgleich zum 10:10. Wenig später gingen sie mit ihrem Publikum im Rücken sogar in Führung. Auf dem Weg zum souveränen Sieg drohte den Gästen ein unnötiger Rückschlag. Deshalb entwickelte sich nun eine umkämpfte Partie. Unsere Mannschaft konnte am Ende noch einen Satzball abwehren, bevor sie sich beim 23:25 geschlagen geben musste.

Zu Beginn des vierten Satzes zeigte sie glücklicherweise wieder ihre Stärken, zu denen am heutigen Abend vor allem der Angriff über die beiden Mittelblocker gehörte. Kapitän Jaromir Zachrich und Georg Klein kamen in diesem Spiel zusammen auf 24 Punkte in der Offensive. Das 7:1 sorgte für Freude bei den Dürener Fans und den K.o. bei den Dresdner Akteuren, die evivo nicht mehr gefährden konnten. Der Vorsprung blieb bis zum Ende deutlich und mit dem 25:18 war der Sieg vollendet.

Da Bühl gleichzeitig trotz einer starken Leistung 1:3 in Friedrichshafen verlor und Moers am Sonntagnachmittag gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Berlin vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht, sieht es derzeit für uns sehr gut aus. Unsere Jungs sind weiterhin Vierter und haben nächsten Samstag im ersten Heimspiel 2013 gegen die schwächelnden Rottenburger die Chance, die Aussichten weiter zu verbessern.

 

Eine starke Leistung beim Auswärtsspiel gegen den großen Favoriten konnte das Pokal-Aus unserer Mannschaft nicht verhindern. In Haching verlor sie das Halbfinale mit 0:3. Das Finale in Halle findet also ohne uns statt.

Moskitos können schnell gefährlich werden, wenn man sie zu nah an sich heranlässt. Zu dieser Erkenntnis sind nicht nur Biologen, sondern auch die Veranstalter des Pokal-Halbfinales im Münchener Vorort gekommen. Deshalb wiesen sie den Dürener Fans, die ihre Mannschaft bei der äußerst schwierigen Aufgabe vor Ort unterstützen wollten, die Plätze in der hintersten Ecke zu, näher am Dach als am Spielfeld. Wir ließen uns davon jedoch nicht in unserem Engagement stoppen und sorgten wie gewohnt für eine lautstarke Kulisse. Die Signale der Trommeln, anfeuernden Stimmen und klatschenden Hände kamen unten bei den Jungs an, die sich in vielen Szenen als ebenbürtiger Gegner für den Topfavoriten präsentierten.

Dass das Spiel am Ende trotzdem schon nach drei Sätzen vorbei war und Haching unseren Traum vom Finale im Gerry-Weber-Stadion brutal zerstörte, lässt sich vor allem anhand eines Elements erklären. Beim Block agierten die Bayern deutlich erfolgreicher als unsere Jungs. Zahlreiche Dürener Angriffe, vor allem über die Seiten, endeten an der süddeutschen Mauer. Umgekehrt gelang es den Gastgebern oft, den Block der evivo-Spieler zu überwinden. Auf diese Weise erzielte Haching in allen drei Sätzen die entscheidenden Punkte, die uns trotz zwischenzeitlicher Führung am Ende immer fehlten.

Gleich zu Beginn der Partie erfüllten die Jungs zunächst unsere Hoffnungen. Die Annahme stand nach dem schwachen Auftritt eine Woche zuvor in Bestensee wieder sicherer und unsere Mannschaft konnte beim hohen Niveau des Gegners mithalten. In der Mitte des Satzes zeigten die Gastgeber, warum sie als klarer Favorit galten, und zogen mit fünf Punkten Vorsprung davon. Obwohl evivo um den Anschluss kämpfte, gelang die Wende nicht mehr. Der Satz ging mit 25:19 an die Hausherren. Der zweite Durchgang begann fast genauso wie der erste, aber diesmal hielt die Führung für Düren deutlich länger und hatte auch in beiden Auszeiten Bestand. Als der so wichtige Satzausgleich in greifbare Nähe rückte, wurden die mitgereisten Fans noch lauter als zuvor. Am Ende ging es jedoch ruckzuck. Mit ein paar gnadenlosen Blockpunkten und Angriffen beendete Haching die Hoffnungen der Gäste – 21:25.

Der klare Außenseiter lag mit 0:2 Sätzen hinten und geriet auch im dritten Durchgang wieder in Rückstand. Den Traum von Halle vorzeitig aufzugeben, kam trotzdem auf keinen Fall in Frage. Diese Einstellung war bei den Fans oben auf der Tribüne ebenso zu erkennen wie bei den Jungs unten auf dem Feld. Dem evivo-Team gelang tatsächlich noch mal eine Führung. Weiter kämpfen, ein 3:2-Sieg reicht schließlich auch fürs Weiterkommen. Hoffen, wünschen, Daumen drücken, anfeuern – letztlich war alles vergeblich. Die Hachinger vollendeten mit einem 25:22 ihren Pflichtsieg, den sie relativ emotionslos zur Kenntnis nahmen. Was wir mit einer großen Party gefeiert hätten, ist für den Endspiel-Stammgast schon Routine.

Wenn wir alle gut in neue Jahr 2013 gerutscht sind, konzentrieren wir uns auf die nächsten Aufgaben in der Bundesliga. Am 12. Januar in Dresden und eine Woche später zuhause gegen Rottenburg brauchen wir Siege, um die gute Position in der Tabelle zu verteidigen. Anschließend geht es zum Doppelspieltag nach Berlin. Der Fanclub bietet eine Busreise in die Hauptstadt an. Moskitos lassen sich eben nicht so leicht vertreiben.

 

Das war leider nichts! Im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres haben unsere Jungs bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen eine 2:3-Niederlage kassiert. Damit ist die Generalprobe für das Pokal-Halbfinale misslungen.

Dieser Samstag zwei Tage vor Weihnachten war von Beginn an ein trüber Tag. Die Moskitos, die die weite Reise nach Brandenburg angetreten hatten, wurden auf ihrem Weg vom Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt begleitet. Zudem waren wir nicht die einzigen Autofahrer, die auf der A2 in östlicher Richtung fuhren, weshalb wir erst anderthalb Stunden vor dem Anpfiff an der Landkost-Arena in Bestensee ankamen. Da blieb uns nur die Hoffnung, dass unsere Mannschaft im Spiel gegen die Netzhoppers weniger Probleme hat.

Im ersten Satz wirkten die Jungs allerdings so, als wären sie mit der relativ frühen Anfangszeit um 19.00 Uhr überfordert und noch nicht richtig wach. Obwohl sie direkt in Führung gingen, spielten sie in vielen Szenen zu ungenau und wenig konsequent. Die Annahme funktionierte nicht, weshalb von den starken Aktionen, die wir gegen Moers bejubelt hatten, kaum etwas zu sehen war. Die Gastgeber nutzten diese Schwächen und holten sich den ersten Satz mit 27:25.

Der Blick auf die Uhr versprach Besserung. Passend zur gewohnten Uhrzeit um halb acht gab es zum Auftakt des zweiten Durchgangs direkt mal drei Punkte für uns. Trotz der sofortigen Antwort der Netzhoppers hatten unsere Jungs die Partie nun etwas besser im Griff. Der Satz blieb bis zum Ende knapp, aber es reichte zu einem 25:23. Ausgleich! Was nun folgte, geht wohl als bisher schlimmstes Erlebnis in die bisherige Geschichte dieser Saison ein. Der dritte Satz entwickelte sich zu einer Trainingseinheit für die Brandenburger, während evivo gar nichts mehr gelang. Man brauchte gar nicht aufs Spielfeld oder die Anzeigetafel zu sehen, um das Ergebnis zu erahnen. Ein Blick in den Fanblock der mitgereisten Dürener reichte. Da herrschte nämlich völlig ungewohnte Ruhe angesichts des überdeutlichen 13:25 aus unserer Sicht.

Zu Beginn des vierten Durchgangs waren die Trommeln und anderen Rhythmusinstrumente dann wieder im Einsatz. Unsere Jungs wollten sich nach einem 1:4-Rückstand nicht weiter vorführen lassen. Bei der nächsten Auszeit lag Düren 8:5 vorne. Der Vorsprung hielt bis zum 11:11. Anschließend brauchte evivo die Geduld, die Michael Mücke schon vor dem Anpfiff gefordert hatte, um sich den Satz zu sichern. Mit 25:21 erreichte die Mannschaft den Tiebreak, in den sie jedoch leider wieder schlecht startete. In der Mitte des Tiebreaks verschafften sich die Netzhoppers den entscheidenden Vorsprung und am Ende gewannen sie 15:11. Die Dürener mussten die Rückreise ohne Punkte antreten.

Jetzt sollten wir die bevorstehenden Weihnachtstage nutzen, um zur Ruhe zu kommen. Am nächsten Samstag haben wir schließlich noch eine wichtige Aufgabe. Wir fahren nach Haching, um für unseren Traum vom Einzug ins Pokalfinale zu kämpfen. Ein Sieg beim Topfavoriten wäre für unsere Jungs und die Moskitos am Jahresende ein ganz besonderes Geschenk.

 

Der nächste 3:0-Sieg ist perfekt! Das Derby gegen Moers wurde zu einem Feiertag, weil unsere Jungs das letzte Heimspiel des Jahres viel deutlicher gewannen, als es der Blick auf die Tabelle vermuten ließ.

Wenn man am Samstagabend in einer sehr wichtigen Partie auf den Lokalrivalen trifft und für den Sonntagmittag die Weihnachtsfeier des Fanclubs geplant hat, ist ein Sieg die optimale Einstimmung auf den zweiten Teil des Wochenendes. Unsere Jungs haben während des Spiels natürlich nicht an das gemütliche Treffen mit den Moskitos gedacht und die Bedingung trotzdem auf beeindruckende Weise erfüllt. Sie zeigten drei Sätze lang, dass sie die Bezeichnung „Mannschaft“ absolut verdient haben, und ließen dem Moerser SC am Ende keine Chance. Da es nach dem knappen 3:2 in der Hinrunde nun einen weiteren Erfolg gab, ist die Frage nach der Nummer eins im Westen vorerst klar beantwortet. Außerdem hat evivo den vierten Platz in der Tabelle gefestigt und kann nun zuversichtlich die restlichen beiden Aufgaben des Jahres 2012 angehen, die uns nächsten Samstag zu den Netzhoppers und eine Woche später zum Pokal-Halbfinale nach Haching führen.

Wenige Sekunden nach dem Anpfiff hörten die Spieler des Moerser SC bereits den akustischen Kommentar aus dem Moskitos-Block: Schalalalala, weg weg, weg weg. Den ersten Aufschlag hatten die Gäste nämlich nicht übers Netz gebracht. Auch im weiteren Verlauf des Satzes erzielte unsere Mannschaft mehr Punkte als der Tabellenfünfte. Der zunächst knappe Vorsprung wurde ausgebaut, weil evivo in allen Elementen überzeugte. Nur beim Satzball mussten wir etwas Geduld aufbringen. Drei Versuche misslangen, bevor der Satz 25:22 endete.

Michael Olieman, den wir noch aus seiner Zeit in Düren kennen, stand im zweiten Durchgang als erster Spieler am Aufschlag. Diesmal erwischte seine Mannschaft den besseren Start und sicherte sich die ersten beiden Punkte. Später lagen unsere Jungs sogar vier Punkte zurück. Sie versuchten alles, um wieder heranzukommen, doch der kämpferische Einsatz half ihnen zunächst nicht. Im Gegenteil: Als Moers nach einem langen Ballwechsel auf 19:14 davonzog, sanken die Erfolgsaussichten für diesen Satz noch tiefer. Unser Team tat in dieser sehr schwierigen Situation jedoch genau das Richtige: Nerven behalten und weiter kämpfen! Die Belohnung folgte schnell. Bei 21:21 feierten die Fans den Ausgleich und schließlich gelang sogar noch der Satzgewinn – 25:23 für evivo!

Um erst gar keine Erinnerungen an das Hinspiel aufkommen zu lassen, in dem Düren nach einer 2:0-Führung noch in den Tiebreak musste, erspielten sich unsere Jungs zu Beginn des dritten Satzes direkt mal eine 3:0-Führung. Dass die Gäste anschließend noch einmal verkürzten, störte die Stimmung der einheimischen Fans in der Arena kaum. Nach der zweiten technischen Auszeit erklang beim Stand von 16:15 ein lautes Ladio, das die Spieler bis zum Ende des Spiels begleitete. Die Moerser waren von dieser Stimmung offensichtlich so beeindruckt, dass ihnen gar nichts mehr gelang. In einem eindrucksvollen Triumphzug erzielte evivo neun Punkte in Folge und krönte die hervorragende Leistung. Düren drei, Moers null. Oooh, wie ist das schöööön … Die Jungs haben sich die Weihnachtsfeier mit den Moskitos wirklich verdient.

 

Endlich gab es in der Bundesliga mal wieder was zum Feiern. Am Samstagabend haben unsere Jungs mit einem 3:0 gegen Mitteldeutschland die Niederlagen-Serie beendet und einen ganz wichtigen Sieg errungen.

Die Piraten aus Spergau waren durch den Schnee nach Düren gereist, um unsere Arena zu entern. Der Versuch scheiterte, weil die Hausherren den Angriff souverän abwehrten und die Gäste in einem schnellen Duell über drei Sätze besiegten. Die Trommeln der Fans ertönten lautstark angesichts der überzeugenden Leistung. Dank dieses Erfolgs hat sich evivo eine gute Position in der Bundesliga-Tabelle erkämpft und kann nächste Woche mit einer ausgeglichenen Bilanz von 10:10 Punkten (jeweils fünf Siegen und Niederlagen) in die Rückrunde gehen.

Zwei Ballwechsel, zwei Punkte – für unsere Jungs begann die wichtige Partie optimal. Von Beginn an ließen sie keinen Zweifel daran, wer an diesem Abend der Favorit war. Alle Spieler in den roten Trikots waren sich der Bedeutung dieses Duells bewusst und ließen das sowohl die Zuschauer als auch den Gegner spüren. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt, bei denen der ehemalige Dürener Artur Augustyn auf dem Feld stand, konnten den Spielstand einigermaßen knapp halten. In den entscheidenden Situationen produzierten sie jedoch auffällig viele unnötige Fehler wie Übertritt beim Aufschlag. Unsere Mannschaft nahm die Geschenke gerne an und reagierte immer rechtzeitig auf eigene Schwächephasen. So hatte man zu keiner Zeit das Gefühl, dass evivo den Satz verlieren könnte. Am Ende konnten wir einige Male unsere Mauer-Pappen als Zeichen eines erfolgreichen Blocks hochhalten und ein 25:20 bejubeln.

Im zweiten Durchgang sah es zunächst schlechter aus für die Gastgeber. Die Piraten sammelten mehr Punkte als das Mücke-Team. Beim 12:15 aus Dürener Sicht war der geplante Sieg erstmals in Gefahr, doch drei Punkte in Folge sorgten für die schnelle Wende. Nun kontrollierte evivo das Spiel wieder und nahm dem Kontrahenten den Wind aus den Segeln. Trotz des Widerstands der Spergauer gewannen unsere Jungs 25:22. In der Zehn-Minuten-Pause waren wir also nicht mehr weit vom ersehnten Tagesziel entfernt.

Zu Beginn des dritten Satzes verpassten die Hausherren den Gästen einen weiteren heftigen Schlag. Die schnelle 4:1-Führung sorgte endgültig für klare Verhältnisse in der Arena. Obwohl die Spergauer zwischenzeitlich den Rückstand verringerten, ließen sich unsere Jungs nicht mehr aufhalten. Neben Sebastian Gevert sorgte vor allem Aljosa Urnaut für viele Punkte, die wieder leidenschaftlich gefeiert wurden. So endete die letzte Etappe erneut mit einem 25:20 und DVL-TV konnte bei der ersten Liveübertragung aus Düren von einem klaren 3:0-Sieg berichten.

Nach der Hinrunde der Bundesliga haben unsere Jungs also fünf Siege eingefahren und ebenso oft verloren. Drei der Niederlagen gab es gegen die großen Titelfavoriten und zweimal trafen wir auf Konkurrenten in guter Tagesform. Mit dieser Bilanz können wir zufrieden sein. Die emotionalen Auftritte der Mannschaft sorgen sowieso schon seit dem ersten Spieltag für Begeisterung. In dieser Saison macht es wieder richtig Spaß, evivo-Fan zu sein. Das soll auch im ersten Spiel der Rückrunde so bleiben: Am nächsten Samstag empfangen wir den Lokalrivalen Moerser SC.

 

Die Moskitos kehren mit schlechten Nachrichten vom Bodensee zurück. Nach dem außergewöhnlichen Pokaltriumph vom Mittwoch gab es am Samstag in Friedrichshafen das übliche Ergebnis im Bundesliga-Spiel – und ein frustrierendes Pokal-Los.

Wenn die Moskitos quer durch die Republik reisen, um ihre Mannschaft bei einem Auswärtsspiel vor Ort zu unterstützen, sind sie gerne kreativ. Erst recht, wenn es darum geht, die unendliche Serie der Erfolglosigkeit am Bodensee endlich zu beenden. Noch nie gab es für Düren einen Sieg in Friedrichshafen. Beim neusten Versuch sollte am Samstag ein kleiner rosafarbener Zettel helfen. Als die mitgereisten Fans in den Stunden vor dem Anpfiff am Ufer des größten deutschen Sees unterwegs waren, betraten sie die Kirche St. Nikolaus. Vor einem Kasten lag der erwähnte Zettel, auf dem die Besucher aus Düren die Bitte an den Allmächtigen notierten, dass evivo heute gewinnen möge.

Ein paar Stunden später sah es zu Beginn des Spiels so aus, als wäre die heilige Unterstützung erfolgreich. Unsere Jungs brachten zwar kaum einen Aufschlag übers Netz, doch die Gerechtigkeit sorgte dafür, dass den Häfler ähnlich viele Missgeschicke passierten. So blieb das Ergebnis zunächst ausgeglichen. Die Hoffnung war allerdings nur von kurzer Dauer. Dann zeigte sich, dass der Volleyball-Gott, sofern es ihn überhaupt gibt, an diesem Abend kein Dürener war. Statt den Gegner unter Druck zu setzen und so nervös zu machen, geriet evivo selbst unter Druck, weil der VfB mit seinem starken Block die meisten Angriffsversuche der Gäste stoppte. Der Vorsprung wuchs schnell und am Ende gewann Friedrichshafen den ersten Satz deutlich mit 25:17.

Im zweiten Durchgang, der wieder relativ ausgeglichen begann, schien es genauso zu laufen. Es stand 13:10 für die Gastgeber, die sich kein zweites Mal gegen Düren blamieren wollten. Doch dann waren sie wieder da, die viel gelobten kämpferischen Qualitäten unseres Teams. Ruckzuck drei Punkte in Folge und es stand unentschieden. Ein paar Minuten später lagen wir sogar vorne. 20:19, bis zum wichtigen Satzgewinn fehlten also nur noch fünf. Ausgerechnet jetzt startete allerdings eine Fehlerserie bei unseren Jungs, die ihren zwanzig Punkten keinen einzigen mehr hinzufügen konnten und deshalb auch den zweiten Satz abgeben mussten. Der dritte Satz war mehr oder weniger eine Kopie des ersten Spielabschnitts. Die Anzahl der erfolglosen Aktionen auf Dürener Seite wuchs ebenso schnell wie der Vorsprung auf Friedrichshafener Seite. Das 18:25 aus unserer Sicht war die logische Konsequenz. Alle Hoffnungen, dem Pokaltriumph eine weitere Sensation hinzuzufügen, waren also vergeblich und wir verließen die Arena mit dem üblichen traurigen Ergebnis. Auch der Zettel in der Kirche brachte uns kein Glück.

Apropos Glück. Das fehlte uns wenige Minuten nach dem Ende des Spiels an einer anderen, viel wichtigeren Stelle noch mehr. Mit fest gedrückten Daumen standen wir gemeinsam an der Bande und blickten gespannt auf die DVL-TV-Übertragung der Pokal-Auslosung. Als erster Verein kam Haching aus dem Lostopf. Nein, bloß das nicht! Auf keinen Fall evivo als nächste Kugel ziehen! Doch unsere Gebete wurden zum zweiten Mal an diesem Tag nicht erhört. Denn die Verantwortlichen bescherten uns tatsächlich diese schwierigste Aufgabe: Im Halbfinale kommt es Ende Dezember zum Auswärtsspiel beim Topfavoriten.

 

Was für eine Sensation! Was für ein Spiel! Unsere Jungs haben im Pokal-Viertelfinale den Favoriten aus Friedrichshafen bezwungen. Nicht irgendwie ganz knapp, sondern mit einem unglaublichen 3:0!

Es geschah einige Zeit nach dem verwandelten Matchball, der das sensationelle Ergebnis vollendete. Einige Moskitos saßen noch mit einigen Spielern zusammen am Tisch und sprachen über das Spiel. Mit unserem kanadischen Libero Blair Bann redeten wir natürlich englisch. Doch dann stießen wir auf ein besonderes sprachliches Problem. Wie übersetzt man das Wort des Abends, das wir uns im Jubel ausgedacht hatten? Was heißt „Titelverteidigerbesieger“ auf Englisch? Es gibt halt manchmal diese Dinge, die man mit Worten kaum beschreiben kann. So was muss man einfach selbst erlebt haben. Zum Beispiel das Spiel im Viertelfinale des DVV-Pokals zwischen Düren und Friedrichshafen.

Eigentlich waren die Voraussetzungen doch klar, oder? Realistisch betrachtet war unsere Mannschaft in diesem Duell der klare Außenseiter. Schließlich hatten die Jungs in der Bundesliga zuletzt vier Spiele in Folge verloren und am vergangenen Samstag zuhause gegen Bühl eine ziemlich schmerzhafte 2:3-Niederlage einstecken müssen. Auf der anderen Seite des Netzes stand der Rekordmeister, der Rekordpokalsieger, der Titelverteidiger. Ein gewonnener Satz wäre da schon was Besonderes gewesen, ein Spiel über fünf Sätze erst recht und ein Sieg die Sensation.

Unsere Jungs zeigten sich jedoch völlig unbeeindruckt von diesen Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Die Häfler erzielen den ersten Punkt der Partie? Na und, dann machen wir halt zwei und gehen in Führung. Der VfB versucht, uns unter Druck zu setzen? Egal, wir sind selbstbewusst genug und können leidenschaftlich um jeden Ball kämpfen. Der Favorit verkürzt am Ende des Satzes nach unserem Drei-Punkte-Vorsprung? Kein Problem, wir haben unsere Nerven im Griff. Im ersten Satz hatte evivo (fast) immer die besseren Antworten und gewann deshalb verdient mit 25:23.

Danach waren die Gäste vom Bodensee offensichtlich wütend und erhöhten den Druck nochmal. Ein 1:4-Rückstand für Düren war die Folge. Als das Spiel gerade zu kippen drohte, zeigte unsere Mannschaft jedoch wieder ihre Qualitäten und arbeitete sich heran. Beim 11:11 war Friedrichshafen wohl endgültig klar, dass der Gegner eine verdammt harte Nuss war. Trotzdem fanden Moculescus Spieler keinen Nussknacker. Wieder zog evivo auf drei Punkte Vorsprung davon, bevor sich der Favorit in die Verlängerung rettete. Jetzt ging es hin und her, das Publikum lief vor Anspannung und Begeisterung richtig heiß. In dieser Atmosphäre vergab der VfB mehrere Satzbälle. Sebastian Gevert machte es besser und knallte den Ball zum 30:28 ins gegnerische Feld.

Nur noch ein Satzgewinn bis zur Sensation! Im dritten Durchgang ging es ausgeglichen los. Beim Stand von 7:5 ertönte dann bereits „Oh, wie ist das schön“. Es wurde noch schöner. Unsere Jungs schlugen den Häflern mehrere Bälle hintereinander um die Ohren und zogen auf 15:10 davon. Die unglaubliche Leistung stand kurz vor der Krönung. Mit dem drohenden Pokal-Aus vor Augen verkürzten die Gäste nochmal, konnten den Triumphzug der hochmotivierten Dürener aber nicht mehr verhindern. 25:22 für evivo! 3:0 gegen Friedrichshafen! Halbfinale! Der Wahnsinn ist perfekt! Auch Blair Bann weiß nun, was es bedeutet, den Titelverteidiger zu besiegen.

 

Am Samstagabend haben unsere Jungs die nächste Niederlage kassiert. Im Heimspiel gegen Bühl gab es ein 2:3. Trotzdem hat das evivo-Team wieder positive Eindrücke hinterlassen.

Wer weder die Qualitäten der Gegner noch die Leistungen unserer Mannschaft kennt, würde jetzt wahrscheinlich von einer kleinen Krise reden. Schließlich folgten nach den vier Siegen zum Saisonstart, die evivo an die Tabellenspitze gebracht hatten, nun ebenso viele Niederlagen. Gegen Rottenburg, Berlin, Haching und Bühl gab es keine Punkte. Das Spiel am Samstag war wichtig und ging trotzdem verloren. Müssen wir deshalb nun enttäuscht sein? Auf keinen Fall! Denn wir wissen, gegen welche Teams unsere Jungs zuletzt angetreten sind und wir haben gesehen, was sie in diesen Partien geleistet haben.

Der erste Satz gegen Bühl lief nach Plan. Düren hatte den Gegner im Griff und ging deutlich in Führung. Bei der ersten Auszeit waren es sechs, später sogar sieben und am Ende fünf Punkte Vorsprung. Allerdings weiß der gut informierte Zuschauer, dass die aktuelle Mannschaft des Vereins aus dem nördlichen Schwarzwald nicht mehr mit dem zu Saisonbeginn schwächelnden Team vergleichbar ist. Der Unterschied heißt Axel Jacobsen. Der nach einem Kurzaufenthalt in der italienischen Liga zurückgekehrte Zuspieler erhöhte die Qualität im Bühler Spiel und war einer der Gründe dafür, dass evivo die nächsten beiden Sätze abgeben musste. Dabei war der zweite Satz an Deutlichkeit kaum zu überbieten. Gerade mal fünf Punkte gönnten die Gäste unseren Jungs, bevor es in die zweite Auszeit ging. Mit 12:25 ging der Satz schließlich verloren, weil Bühl im Angriff und Block ständig die besseren Lösungen hatte. Ein heftiger Rückschlag!

Eine schlechte Mannschaft lässt sich von solch einem Negativerlebnis verunsichern, aber eine gute Mannschaft wie evivo kämpft sich ins Spiel zurück und zeigt leidenschaftlichen Siegeswillen. Im dritten Durchgang brachte diese Einstellung noch keinen Erfolg. Der Rückstand war etwas geringer als zuvor, aber Bühl gewann 25:20 und ging mit 2:1 Sätzen in Führung. Anschließend gestalteten unsere Jungs das Spiel wieder offen. Im vierten Satz behielten sie die Nerven, hatten wieder die höheren Zahlen auf ihrer Seite und brachten den Vorsprung mit 25:22 ins Ziel. So leicht lässt sich evivo nicht besiegen.

Der Tiebreak musste also entscheiden. Leider erwischte Bühl in diesem entscheidenden Satz den besseren Start und konnte sich absetzen. Unsere Jungs bemühten sich vergeblich, den erneuten Rückstand noch auszugleichen. Mit dem 11:15 wurde es traurige Gewissheit: wieder verloren! Applaus gab es trotzdem, weil sich die Mannschaft gegen einen stark auftretenden Gegner gut verkaufte und sich leidenschaftlich gegen die Niederlage wehrte.

In den kommenden Tagen bekommen wir es nun erneut mit einem Kontrahenten der Spitzenklasse zu tun – und das gleich zweimal hintereinander. Bevor evivo am Samstag zum Bundesliga-Spiel an den Bodensee reist, kommt der VfB Friedrichshafen am Mittwoch zum Pokalspiel nach Düren. Das Duell mit den Häflern ist eine sehr hohe Hürde, aber wir werden trotzdem versuchen, dem Traum vom Finale im Gerry-Weber-Stadion einen Schritt näherzukommen. Denn eines werden unsere Jungs nie tun: vorzeitig aufgeben.

 

Am Sonntagsnachmittag unterlag evivo mit 0:3 in Haching. Die Fans erlebten an den Bildschirmen eine leidenschaftlich kämpfende, aber gegen starke Gastgeber chancenlose Dürener Mannschaft.

Die Verbindung von Geburtstagen und evivo-Spielen ist bei den Moskitos eine alte Tradition. Wenn jemand aus dem Fanclub am Spieltag oder kurz vorher Geburtstag hatte, wünscht er sich natürlich einen Sieg für unsere Jungs. Am Sonntag feierten nun gleich zwei Moskitos den Beginn eines neuen Lebensjahres, als die Dürener Volleyballer zu der schweren Partie bei Generali Haching antreten. Sie waren sogar beide in der Sportarena anwesend und unterstützen die Jungs also vor Ort. An Glücksbringern mangelte es also nicht. Dass das Duell mit dem Vizemeister dennoch in nur drei Sätzen verloren ging, lag allein an der spielerischen Übermacht der Gastgeber. Den starken Angriffen der Hachinger setzte evivo die bekannte Mischung aus Leidenschaft und Kampfgeist entgegen. So konnten unsere Jungs einige Rückstände aufholen, aber in den entscheidenden Phasen zeigte sich die Klasse der Bayern.

Dank der Live-Übertragung des Spiels bei DVL-TV konnten wir vor dem Computer verfolgen, wie unsere Mannschaft im Münchener Vorort auftrat. Aus Dürener Sicht bot das Spiel zunächst wenig Anlass zum Optimismus. Bis zu ersten Auszeit zog Haching bereits auf fünf Punkte Vorsprung davon. Unsere Jungs arbeiteten sich bis auf zwei Punkte heran, doch am Ende sicherten sich die Gastgeber den ersten Satz mit 25:22. Zu Beginn des zweiten Durchgangs antwortete evivo mit einem 2:1 auf den ersten Punkt der Hachinger, die anschließend jedoch deutlich zeigten, wer der Herr im Haus war. Sie ließen den Gästen in dieser Phase keine Chance. So gab es nach zwei Sätzen das, was man klare Verhältnisse nennt. Der Favorit ging durch ein 25:16 mit 2:0 in Führung.

Wenige Minuten später sah es so aus, als könnten wir die letzte Hoffnung auf eine Überraschung begraben. Die ersten fünf Punkte des dritten Satzes gingen alle an Haching. Eine Wende erschien nun endgültig unmöglich. Unsere Jungs kämpften trotzdem weiter und ließen sich von den sehr schlechten Aussichten nicht beeindrucken. Diese Einstellung schien nun wiederum die Gastgeber zu beeindrucken. Plötzlich schmolz der Rückstand über 6:9 auf 10:11. Mit drei Punkten in Folge gelang evivo sogar der Ausgleich zum 14:14. Die Hachinger regten sich in dieser Szene über den Schiedsrichter auf, was ihnen selbst eine gelbe Karte und Düren die Führung bescherte. War vielleicht sogar ein Satzgewinn möglich? Leider nicht. Am Ende setzte sich die Überlegenheit des Vizemeisters durch, der den zweiten Matchball zum 25:20 verwandelte.

Wir können trotzdem zufrieden sein. Unsere Mannschaft hat eine Woche nach dem grandiosen Heimspiel gegen Berlin auch gegen Haching gezeigt, dass sie keine Angst vor großen Namen hat. Die kleineren Gegner souverän besiegen und die übermächtigen Kontrahenten so weit wie möglich ärgern – mit diesen Auftritten hat sich evivo in den vergangenen Wochen Respekt verschafft und Lob verdient. Am kommenden Samstag gibt es gegen Bühl die nächste Möglichkeit, dem eigenen Publikum in der Arena etwas zu bieten.

 

Was für ein Spiel! Unsere Jungs standen gegen Berlin kurz vor der Sensation. Mit einer herausragenden Leistung sorgten sie dafür, dass der Karneval in Düren schon einige Stunden vor dem 11.11. begann.

Dass wir uns in jecker Stimmung befinden, wenn evivo auf unsere Berliner Volleyballfreunde trifft, ist keine neue Erkenntnis. Als Düren mal am Karnevalssamstag in der heimischen Arena gegen das Team aus der Hauptstadt antrat, verbanden die mitgereisten Anhänger vom Fanclub „7. Mann“ das sportliche Interesse mit dem kulturellen Brauchtum der Gastgeber und nahmen mit den Moskitos am Dürener Karnevalszug teil. Vom Höhepunkt des Fastelovend sind wir nun noch einige Monate entfernt, aber immerhin fand das jüngste Aufeinandertreffen der ewigen Rivalen nun am Vorabend des Elften im Elften statt. Da der Rheinländer – und wir zählen uns in Düren zumindest zum erweiterten Rheinland – auch gerne das Reinfeiern zelebriert und schon in den Stunden vor dem eigentlichen Festtag in Stimmung kommt, waren die Voraussetzungen gar nicht so schlecht, um der besonderen Geschichte der Duelle Düren – Berlin ein weiteres positives Kapitel hinzuzufügen.

Im ersten Satz sah es am Samstagabend jedoch so aus, als hätte der haushohe Favorit in den entscheidenden Momenten die besseren Ideen. Unsere Jungs zeigten von Beginn an, dass sie sich mit großem Engagement gegen die Übermacht des amtierenden Meisters wehren wollten. Dabei unterliefen ihnen jedoch ein paar Fehler zu viel, die Berlin nutzte, um sich trotz aller Bemühungen der Gastgeber mit 25:20 durchzusetzen. So einfach sollte sich der weiterhin ungeschlagene Tabellenführer den nächsten Sieg nicht abholen. Unsere Mannschaft ging im zweiten Durchgang in Führung, weil sie sich immer häufiger durchsetzte und keinen Ball freiwillig verloren gab. Mehrmals konnten wir unseren Hauptangreifer Sebastian Gevert direkt vor unserem Fanblock begrüßen, weil der Chilene den Ball auch jenseits der Werbebanden im Spiel hielt. Der Vorsprung wuchs ebenso wie die kämpferische Leidenschaft des evivo-Teams und die Begeisterung des Publikums. Das 25:21 und den damit verbundenen Satzausgleich hatten sich die Jungs absolut verdient.

Die Zehn-Minuten-Pause stoppte den Siegeswillen dieser im positivsten Sinne wahnsinnigen Mannschaft ebenfalls nicht. Sie zog auch im dritten Satz davon. Beim 12:6 gab es ein Bild mit Seltenheitswert. Das gesamte Publikum, das sonst – im Gegensatz zu den Moskitos –  meistens erst kurz vor dem Satzende aufsteht, erhob sich bereits zu diesem relativ frühen Zeitpunkt von den Plätzen. Wenig später stand es 16:10 für Düren und man konnte auf der Tribüne kaum glauben, dass auf der anderen Seite des Netzes der amtierende deutsche Meister stand. Der Favorit ließ uns anschließend jedoch noch mal zittern und rettete sich in die Verlängerung. Es ging hin und her, bis der Jubel beim ganz knappen 30:28 für evivo zum Höhepunkt kam. Der Außenseiter, der vorher – realistisch betrachtet – kaum mit einem Satzgewinn gerechnet hatte, brachte den Topfavoriten an den Rand einer Niederlage.

Im vierten Satz erwischte Berlin den besseren Start. Unsere Jungs kämpften sich mit einer Serie von fünf Punkten auf 18:18 heran, ehe ausgerechnet der ehemalige Dürener Sebastian Kühner am Aufschlag für den Satzausgleich sorgte. Der Tiebreak musste also wieder mal die Entscheidung im spannenden Duell zwischen Düren und Berlin bringen. Als die Gäste mit 8:2 wieder davon zogen, schien die Luft raus zu sein. Doch diese unglaubliche evivo-Mannschaft verkürzte mit letzter Kraft auf 8:10, ehe der Meister den fünften Satz 15:9 und das Spiel 3:2 gewann. Es ist lange her, dass ein verlorenes Spiel in Düren so viel Begeisterung auslöste.

Einen ähnlichen Auftritt benötigen wir auch im Pokal-Viertelfinale am 28. November. Unser Wunsch wurde erfüllt: Wir haben ein Heimspiel. Der Gegner ist allerdings kein Geringerer als der Titelverteidiger VfB Friedrichshafen.

 

Unsere Jungs haben das Viertelfinale im DVV-Pokal erreicht. Am Mittwochabend gab es beim Zweitliga-Schlusslicht Kiel einen souveränen 3:0-Sieg. Nur der Liveticker der DVL funktionierte nicht.

Man kann Facebook bekanntlich vielfältig nutzen. Aus dem eigenen Leben berichten, Kommentare abgeben, Nachrichten lesen, auf interessante Internet-Seiten hinweisen, mit Freunden chatten – alles ist im sozialen Netzwerk, bei dem auch evivo und die Moskitos mit eigenen Seiten vertreten sind, möglich. Für die Fans, die das Dürener Pokalspiel in Kiel verfolgen wollten, war Facebook die letzte Rettung. Livebilder von dieser Partie gab es sowieso nicht und als es um 20 Uhr losgehen sollte, starteten alle anderen Ticker der DVL, nur ausgerechnet der aus Kiel nicht. Zur Auszeit stand bei Kiel gegen Düren immer noch alles auf Null. Die ersten frustrierten Kommentare erschienen bei Facebook – und wenig später die Erlösung in Person von Sophie P., Freundin unseres Spielers Georg Klein.

Sophie hatte nämlich Kontakt zu Nina B., die Ergebnisse aus dem hohen Norden meldete und postete nun zu unserer großen Freude Zwischenstände. Nochmal herzlichen Dank für diesen Service! So erfuhren wir, dass unsere Jungs gerade gegen die Mannschaft des ehemaligen Düreners Thomas Kröger 16:9 vorne lagen. Der aktuelle Bundesliga-Dritte führte deutlich beim Tabellenletzten der Zweiten Liga. Sportlich lief also alles nach Plan. Ein paar Minuten später vermeldete unsere „Reporterin“ den ersten Satzgewinn: „25:19, Georg macht den letzten Punkt.“ Der zweite Durchgang begann mit 6:4 relativ knapp. Doch anschließend zeigten unsere Jungs wieder, dass sie einen klaren Außenseiter souverän beherrschen können. Sie zogen auf 20:12 davon und ließen danach nur noch einen Punkt zu. Mit 25:13 ging der zweite Satz also auch an Düren. Da konnten wir ganz entspannt auf die nächsten Meldungen warten.

Unsere Jungs sorgten weiterhin für klare Verhältnisse. 6:2, 11:3 – die Zahlen aus Kiel waren eindeutig. Da konnten wir zwischendurch auch mal einen Blick nach Aachen werfen, wo unsere sportlichen Nachbarinnen der Alemannia mit einem Tiebreak-Erfolg gegen Potsdam das Viertelfinale erreichten. Dem evivo-Team fehlten nur noch wenige Punkte, um den „Ladies in Black“ in die nächste Runde zu folgen, 16:6 sagte der private Ticker. Ein paar Minuten später die Überraschung: Auf der DVL-Seite erschien plötzlich ein 21:12. Kurz vor dem Ende des Spiels sprang der offizielle Liveticker an. So konnten wir nun die Schlussphase miterleben. Die Gastgeber verkürzten zwar noch ein bisschen, aber evivo gewann den letzten Satz 25:17 und vollendete den souveränen Pflichtsieg.

Das Viertelfinale ist also erreicht. Wer dort unser Gegner sein wird und ob unser Wunsch von einem Heimspiel in Erfüllung geht, erfahren wir erst am Samstagabend. Nach dem Spiel Wiesbaden – Aachen findet die Auslosung statt. Was die Lose uns bescheren, können wir direkt in unserer Arena diskutieren. Schließlich steht unseren Jungs dann schon die nächste Herausforderung bevor. Kein Geringerer als der amtierende Meister und aktuelle Tabellenführer Berlin Recycling Volleys kommt nach Düren. In diesem Spiel werden die Rollen anders verteilt sein als in Kiel. Unsere Jungs werden trotzdem alles versuchen, um als Außenseiter eine Überraschung zu schaffen.

 

Irgendwann musste es ja mal passieren. Trotzdem war die 1:3-Niederlage unserer Mannschaft am Samstagabend in Tübingen sehr ärgerlich, vor allem wenn man sieht, wie die erste Pleite der Saison zustande kam.

Das Wetter sagte schon alles. Als wir gut gelaunt und zuversichtlich im Süden der Republik ankamen, wurden wir mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen empfangen. Als wir einige Stunden später die Stadt verließen, regnete es in Strömen. Vielleicht hätten wir einfach auf unseren Fanclub-Vorsitzenden hören und im Brauhaus bleiben sollen. Das reine Ergebnis sah schließlich nur wie ein unglücklicher Ausrutscher aus. Die Wirklichkeit, die wir in der Tübinger Arena erlebten, war deutlich unangenehmer.

Im ersten Satz spielten unsere Jungs, das müssen wir leider feststellen, einfach schlecht. Statt in der Annahme landeten die Bälle direkt vor den Füßen. Bei eigenen Angriffen reichten die neun mal neun Meter Zielfläche auf der gegenüberliegenden Seite oft nicht aus. Punkte durch den Block waren höchstens als Spurenelemente vorhanden. Kurz gesagt: Das war nix. Rottenburg zog ohne großen Widerstand unserer Mannschaft immer weiter davon und gewann den Satz schließlich 25:17. Ok, kann mal passieren. Selbst Friedrichshafen oder Haching gewinnen nicht alle Spiele zu null. Abhaken und Gas geben. Unsere Jungs kamen allerdings nur langsam ins Rollen. Auch im zweiten Satz war noch ziemlich viel Sand im Getriebe. 23:25, wieder verloren. In der Zehn-Minuten-Pause bestand kaum Anlass zu großem Optimismus. Es blieb nur die Hoffnung, dass die Mannschaft ihre Fähigkeit zum Aufholen von Rückständen noch rechtzeitig wiederfindet.

Der dritte Satz begann mit einem 1:0, unsere allererste Führung in diesem Spiel! 4:1, die Jungs zeigten plötzlich alle positiven Eigenschaften. Sie kämpften leidenschaftlich um jeden Ball und überstanden schwierige Situationen. Es geht doch! Weiter so! Auf der Tribüne trommeln, auf dem Spielfeld punkten. Doch als der Vorsprung immer deutlicher wurde, kam der zweite Grund zum Ärgern ins Spiel, nämlich der Mann mit der Pfeife. In mehreren Ballwechseln unterschieden sich seine Ansichten sehr von der Wahrnehmung der mitgereisten Dürener Fans. Die geschenkten Punkte halfen den Rottenburgern aber nicht. Der Satz ging mit 25:19 an uns.

Konnten wir uns jetzt beruhigen? Nein, im Gegenteil. Ein hart umkämpfter vierter Satz erreichte beim Stand von 26:26 seinen Höhepunkt. Vorne links am Netz legte sich ein Rottenburger einfach so mal hin. Als unsere Jungs kurz davor waren, wenigstens noch den Tiebreak zu erreichen, provozierten die Gastgeber durch diese Aktion eine Unterbrechung. Der Trainer des TVR, der ohnehin bei jedem eigenen Punkt so wild durch die Halle springt, als stände der Boden in Flammen, verstärkte den peinlichen Auftritt seines Spielers durch wildes Geschrei. Schade, dass ausgerechnet ein Religionslehrer nichts von Fairplay und Respekt versteht. Als sich unser Libero bei der allerletzten Bewegung des Spiels durch einen Sturz über die Werbeband fast verletzte, lachte ganz Rottenburg. Unser Team verlor den Faden, die letzten Punkte und das Spiel.

Der Traum, nächsten Samstag als ungeschlagener Tabellenführer gegen den Meister aus Berlin anzutreten, ist damit geplatzt. Viel wichtiger ist jetzt, dass die Jungs diese negativen Eindrücke schnell aus den Köpfen bekommen. Schließlich wollen sie am Mittwoch gegen den Zweitligisten Kiel den ersten Schritt im DVV-Pokal schaffen. Neues Selbstvertrauen, das sie aus dem Norden mitbringen, wäre eine gute Voraussetzung für neue Erfolgserlebnisse in der Bundesliga.

 

Der neuste Sieg unseres evivo-Teams sieht deutlich aus – 3:0 gegen den Aufsteiger Dresden. Doch einen Satz lang mussten wir viel mehr zittern als erwartet. Dann zeigten unsere Jungs enormen Kampfgeist und verteidigten die Tabellenführung.

So nah war uns in den bisherigen Partien der neuen Saison noch kein Spieler gekommen. Als sich am Samstagabend der erste Satz dem Ende näherte, mussten wir in unserem Fanblock auf der Tribüne plötzlich Platz schaffen. Der Ball flog mitten ins Hoheitsgebiet der Moskitos und Dennis Deroey folgte ihm. Unsere Nummer zwei bei evivo zeigte vollen Körpereinsatz, um das Spielgerät in Bewegung zu halten. Genau in diesen Minuten war Kampfgeist pur gefragt und die Jungs erfüllten diese Anforderung. Das war gerade auch bitter nötig, denn bisher hatten die Gäste aus Sachsen unserem Team ungewohnte Probleme beschert. Die Dresdner, die von einigen Mitgliedern des Fanclubs „Wilde Wölfe“ nach Düren begleitet wurden, spielten selbstbewusst und gingen überraschend deutlich in Führung.

Als es aus Dürener Sicht schon 16:21 stand und die kleine Krise bedrohlich wurde, kam es jedoch plötzlich zur Wende. Dieses evivo-Team, das wir in der Saison 2012/13 auf dem Volleyball-Feld erleben, lässt sich nicht so einfach überrumpeln. Leidenschaft und Nervenstärke haben die Jungs schon in den ersten Spielen gezeigt. Jetzt kam noch ein vorbildlicher Kampfgeist hinzu. Weil Dennis den Ball aus dem roten Fanblock fischte und seine Kollegen auch diverse Bälle vom Boden kratzten, schrumpfte der Vorsprung gerade noch rechtzeitig. Dresden wollte den Satz unbedingt gewinnen, konnte den späten Angriff der Gastgeber aber nicht abwehren. Im letzten Moment drehte evivo den Satz und gewann 25:23. Das war verdammt knapp. Erst mal ganz tief durchatmen und die Nerven beruhigen.

Apropos Nerven – die zeigten jetzt die Dresdner. Da hatten sie gerade die große Chance verpasst, als Aufsteiger dem Tabellenführer einen Satz abzunehmen. Irgendwie verständlich, dass sie in den nächsten Minuten etwas durcheinander waren. Unsere Jungs nutzten diese Unruhe, um zu Beginn des zweiten Satzes zügig mit 7:1 in Führung zu gehen. Die Zitterpartie im ersten Durchgang hatte alle Sinne geschärft. Jetzt waren die Jungs hellwach und ließen keinen Zweifel mehr daran, wer hier eigentlich der Favorit war. Die Gäste verkürzten den Rückstand immer mal wieder um ein paar Punkte, ohne den deutlichen Vorsprung von evivo aufholen zu können. Deshalb endete dieser Satz mit 25:18.

Im dritten Durchgang sorgten unsere Jungs auch früh für klare Verhältnisse. Sie zeigten all ihre Stärken, mit denen sie uns bisher schon so begeistert hatten. Daraus ergab sich eine souveräne Leistung, der die Sachsen am Ende nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte. Mit 25:17 endete schließlich die erste Begegnung in der Bundesliga zwischen Düren und Dresden. Auf dem Weg zur MVP-Ehrung nahm Dennis Deroey mit eindeutigen Bewegungen schon mal vorweg, was wenige Minuten später folgte: Humba, humba, humba tätärä. In Düren lernt man in diesen Wochen schnell das Feiern.

In der Tabelle steht Berlin jetzt vor Haching und Friedrichshafen. Aber diesen drei Schwergewichten bleiben bisher nur die Plätze zwei bis vier. Ganz oben thront weiterhin evivo! Die Spiele gegen die Großen der Liga kommen erst noch, aber bis dahin genießen wir einfach diesen wunderschönen Anblick. Am nächsten Samstag fahren wir deshalb sehr gut gelaunt nach Tübingen zum Spiel gegen den TV Rottenburg.

 

In den ersten Wochen der Saison macht es richtig Spaß, Fan von evivo zu sein. Unsere Jungs sammeln einen Sieg nach dem anderen ein und zeigen dabei richtig guten Sport. Der VC Olympia war als Außenseiter in der Arena chancenlos.

Pflichtsiege waren in den letzten Jahren oft ein unerwartet großes Problem für evivo. Egal ob es gegen die Junioren vom VCO, einen Aufsteiger oder irgendeinen Außenseiter aus dem Keller der Bundesliga-Tabelle ging – eine souveräne Leistung und einen daraus folgender standesgemäßer Erfolg schafften unsere Jungs damals viel zu selten. Nach den Eindrücken vom Mittwochabend ist dies nun glücklicherweise ganz anders. Unsere neue Mannschaft, die uns schon in den ersten beiden Partien gegen die Netzhoppers und auswärts gegen Moers mit ihrem leidenschaftlichen Auftreten und starken Aktionen begeistert hatte, wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und brauchte weniger als eine Stunde reine Spielzeit, um ein deutliches 3:0 gegen den VC Olympia zu verbuchen.

Zu Beginn des ersten Satzes ließen unsere Jungs den Nachwuchs noch mitspielen. Ein paar unnötige Fehler ermöglichten es den Gästen, bis zur ersten Auszeit bei 8:7 ein knappes Ergebnis zu halten. Wenn man sie gewähren lässt, wissen sie durchaus, wie man den Ball im gegnerischen Feld versenkt. Doch das Heimspiel des VCO am vergangenen Wochenende gegen Mitteldeutschland, das die Spergauer erst im Tiebreak gewinnen konnten, war für evivo Warnung genug. Nach der Auszeit zeigten die Gastgeber deshalb, wer Herr im Haus ist, und setzten den Außenseiter unter Druck. Punkt um Punkt wuchs der Vorsprung. Die Zuschauer, die sich für Volleyball in der Arena statt Fußball im Fernsehen entschieden hatten, sahen nun, dass unsere Jungs sich jegliches Zittern oder gar eine Blamage ersparen wollten. Die Mannschaft zeigte die gleichen Stärken wie in der ersten Bundesliga-Woche und gewann den ersten Satz mit 25:15.

Der zweite Satz entwickelte sich noch früher zu einem Durchmarsch für evivo, das sich diesmal schon vor der ersten Auszeit einige Punkte Unterschied zwischen sich und dem Gegner aufbaute. Weder defensiv noch offensiv war dieses Team zu stoppen. Selbst als unsere Jungs schon weit enteilt waren, kämpften sie um jeden Ball, als ginge es gegen einen hochkarätigen Gegner um den Einzug ins Finale. Diese Souveränität und Sicherheit hatten wir in den vergangenen Jahren oft sehnsüchtig vermisst. Das 25:14 war ein deutliches Zeichen.

Nun blieb nur noch ein Wunsch offen. Die Zehn-Minuten-Pause sollte den begeisternden Auftritt unserer Mannschaft nicht so stoppen wie vergangenen Sonntag in Mülheim. Die Jungs hatten die richtige Antwort parat und ließen im dritten Satz nicht nach. Trotzdem wurde es etwas knapper, weil die Gäste aus Berlin nichts mehr zu verlieren hatten und sich hartnäckig wehrten. Erst in der Mitte des Satzes gelang evivo der entscheidende Vorsprung. Michael Mücke nutzte die Gelegenheit für eine historische Premiere: Dennis Barthel, mit 16 Jahren der jüngste Dürener Spieler der Vereinsgeschichte, kam erstmals zum Einsatz. Wenig später war der souveräne 3:0-Sieg mit einem 25:20 vollendet.

Am Samstag geht es bereits weiter. Dann tritt unsere Mannschaft, die (mit einem Spiel mehr auf dem Konto) mittlerweile an der Tabellenspitze steht, den Aufsteiger VC Dresden. Die Sachsen waren nach dem 1:3 zuhause gegen Moers letzten Samstag in Friedrichshafen chancenlos. Daran soll sich in unserer Arena möglichst nichts ändern. Unsere Jungs wissen ja jetzt, wie man ohne Zittern einen Pflichtsieg schafft.

 

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey – unsere neue Mannschaft hat auch die zweite Prüfung erfolgreich bestanden und den Moerser SC in dessen Halle mit 3:2 bezwungen. Im rot-weißen Jubel entwickelt sich ein gelbes Gesicht zum Glücksbringer.

Hauptgewinne aus Losbuden sind meistens unhandlich. Wer auf der Kirmes abräumt, kann Plüschfiguren mit nach Hause nehmen, die kaum kleiner sind als die Menschen. Genau das durften wir im Sommer auf der Annakirmes erfahren. Homer Simpson ist seitdem Mitglied der Moskitos. Am Mittwoch saß er erstmals in der Arena, natürlich mit Trikot und Schal. Am Sonntagnachmittag ging er mit uns auf Tour. Da staunten die Gastgeber des Moerser SC so sehr, dass sie nach dem Spiel das erste Foto in der Bildergalerie diesem besonderen Gast widmeten. Unseren Jungs brachte der gelbe Fan, der zwischenzeitlich in die Kabine entführt wurde, wieder Glück. Mit dem 3:2 im Derby gelang ihnen der zweite Sieg im zweiten Spiel.

In den Vorberichten hatte Trainer Michael Mücke den Gastgebern die Favoritenrolle überlassen. Der erste Satz bestätigte diese Einschätzung allerdings nicht – sehr zur Freude der mitgereisten Fans, die live vor Ort verfolgten, wie ihr Team den Gegner dominierte. Eine sehr sichere Annahme, diverse Kracher im Angriff von Sebastian Gevert und eine schnelle 8:2-Führung sorgten für gute Stimmung bei allen Dürenern auf und neben dem Spielfeld. Der Vorsprung hielt bis zum Ende des Satzes, den evivo verdient mit 25:19 gewann.

Der Beginn des zweiten Satzes wurde direkt am Netz entschieden. Moers zweimal geblockt, 2:0 für Düren. Die Mauer stand und sorgte bis zur ersten technischen Auszeit für die Hälfte aller Punkte unserer Mannschaft. Da sammelte Georg Klein genug Argumente, um sich nach dem Sieg die Medaille als wertvollster Spieler abzuholen. Unsere Jungs ließen sich in dieser Phase durch nichts aus der Ruhe bringen, erst recht nicht durch die Versuche des MSC, den Rückstand zu verkürzen. Sobald Moers bedrohlich nahe kamen, zog Düren wieder davon. Deshalb ging auch der zweite Satz mit 25:21 an die Gäste.

Die Zehn-Minuten-Pause half allerdings nur den Gastgebern, die im dritten Satz erstmals eine deutliche Führung erreichten. Kein Problem für unsere Mannschaft, die nach dem 2:6 konterte und bald den Ausgleich geschafft hatte. Jetzt ging es munter hin und her, das Derby war im dritten Satz hart umkämpft. Am Ende dieses Durchgangs war sie trotzdem da – die Chance auf ein unerwartet deutliches 3:0 für Düren. Die Chance war da, aber die entscheidenden Punkte fehlten – 25:23 für Moers. Das Ende des dritten Satzes hatte deutliche Auswirkungen auf den vierten Durchgang. Plötzlich fehlten unseren Jungs die meisten positiven Eigenschaften, mit denen sie bisher triumphiert hatten. Zahlreiche Aktionen misslangen und so mussten wir schließlich nach einem 21:25 doch noch in den Tiebreak.

Glücklicherweise wachte unsere Mannschaft rechtzeitig zum Beginn dieses entscheidenden Satzes auf. Da war sie wieder, diese leidenschaftlich auftretende Truppe, die ihre zahlreichen Stärken zeigt und dem Gegner ihr Spiel aufzwingt. Der Tiebreak wurde zum Start-Ziel-Sieg für evivo und trotz vergebener Matchbälle endete das Derby nach einem 15:11 mit 3:2. Die Moskitos und Homer konnten wieder feiern. Gib mir ein H …

Am Mittwoch geht es schon weiter. In der Arena Kreis Düren ist der VC Olympia Berlin zu Gast, der am Samstag dem CV Mitteldeutschland zwei Sätze. Ein Gegner, der auf dem Papier klarer Außenseiter ist und trotzdem ernst genommen werden muss. Mit Homer sind unsere Jungs noch ungeschlagen. Das soll am Mittwoch so bleiben.

 

3:1 gegen die Netzhoppers – das war ein gelungener Auftakt in der neuen Bundesliga-Saison! Begeisterte Fans in einer vollen Arena, die eine emotionale und stark spielende Mannschaft sehen – der Mittwochabend weckte Lust auf mehr.

Wenn die Werbebande nicht im Weg gestanden hätte, wäre Sebastian Gevert an diesem Abend wohl mehrmals mitten rein in unseren Fanblock gerannt. Der neue Hauptangreifer aus Chile, der nach dem Gewinn der Meisterschaft in Portugal nun auch mit evivo hohe Ziele anstrebt, stand nach erfolgreichen Aktionen immer wieder sehr emotional jubelnd direkt vor uns und blickte uns mit einem Gesichtsausdruck an, der vor allem eins bedeutete: Ich will hier gewinnen! Solche Ekstase hatten wir zuvor seit einiger Zeit vermisst. In der verkorksten letzten Saison war die Arena von der einstigen Festung zur relativ tristen Kulisse mutiert. Jetzt kehrte das Leben in die Heimstätte von evivo düren zurück!

Im ersten Satz der Saison war diese laute Kulisse mit 1800 Zuschauern für unsere runderneuerte Mannschaft, der neben Sebastian sechs weitere Neuzugänge angehören, eher eine Belastung. Kein Wunder, wenn man bisher wenige hundert Zuschauer gewohnt ist und dann in einer vollen Arena aufläuft, in der diese verrückten Fans in roten Shirts mit einer ganzen Reihe von Trommeln für eine deutlich erhöhte Lautstärke sorgen. Die Nervosität war den Jungs anzumerken. Sie erzielten den allerersten Punkt des Auftaktspiels, bevor sie relativ deutlich in Rückstand gerieten. Aus dem 4:8 wurde allmählich eine knappe Führung, die jedoch nicht zum Gewinn des Satzes reichte. Die Gäste gewannen mit 25:23.

Ab dem zweiten Satz geriet die Mannschaft von Mirko Culic, in der neuerdings der ehemalige Dürener Nicolai Kracht spielt, immer mehr unter Druck. Die Netzhoppers mussten kurz vor dem Spiel eine unangenehme Nachricht der DVL verkraften, die gegen den Verein wegen wirtschaftlicher Probleme einen Punktabzug verhängte. Nun zeigten unsere Jungs immer deutlicher, dass sie keine Aufbauhilfe für die Brandenburger leisten wollten. Im Gegenteil, die anfängliche Nervosität verschwand und wurde durch kämpferische Leidenschaft ersetzt. Das 25:21 und der Satzausgleich waren der verdiente Lohn für die spielerische Steigerung.

Jetzt war klar, wer hier der Herr im Haus ist. Die Herren in den weißen Trikots dominierten den dritten Satz von Beginn an. Manche Zuschauer waren nach der Zehn-Minuten-Pause gerade von den Getränkeständen zurückgekehrt, als evivo bereits 5:1 führte. Wenig später gab es die endgültige Bestätigung für unseren Kapitän Jaromir Zachrich, der einige Tage vor dem Spiel ausdrücklich betont hatte, wie die Jungs um jeden Ball kämpfen. Beim Stand von 14:7 näherte sich das Spielgerät den Stühlen, die am Spielfeldrand aufgereiht sind. Unser neuer kanadischer Libero Blair Bann streckte sein Bein aus und rettete den Ball mit dem Fuß. Am Ende des spektakulären Ballwechsels landete die Kugel zwar knapp im Aus, aber die Stimmung auf den Tribünen war jetzt richtig heiß. Die Spieler geben nicht auf, auch wenn mal eine Aktion misslingt. So wollen wir das sehen und so konnten wir es an diesem Mittwochabend sehen. 25:20 gewann evivo diesen Satz.

Der letzte Satz war dann ähnlich souverän und endete mit 25:18 noch deutlicher. Am ersten Spieltag konnten wir also direkt etwas feiern, was es letzte Saison selten gab: einen Heimsieg unserer Mannschaft. Absolut verdient! Wenn die Jungs die ersten Eindrücke bestätigen, werden wir in dieser Saison viel Spaß haben. Die nächste Prüfung steht bereits am Sonntag um 16 Uhr auf dem Plan. Beim Moerser SC ist unsere Mannschaft im ersten Auswärtsspiel gefordert. Diese verrückten Fans mit den roten Shirts und den lauten Trommeln werden natürlich vor Ort dabei sein und wollen wieder feiern.