Archiv Saison 2011/12

Hier seht ihr die Spielberichte der Saison 2011/12.

Die dazugehörigen Ergebnisse und Statistiken findet ihr im VBL-Archiv und für den Challenge Cup hier.

Loader image

Eine Sensation haben wir nicht erlebt. Aber unsere Jungs haben bei der erneuten Niederlage gegen Friedrichshafen eine ordentliche Leistung gezeigt.

Ein Satz ging damals in die Vereinsgeschichte von evivo Düren ein. Nein, kein Satz im Sinne eines Spielabschnitts, sondern die wohl berühmteste Ankündigung unseres Radioreporters Robert Wirtz. „Deutschland, Friedrichshafen und die Welt, wir kommen“ – das hatte er unmittelbar nach dem verwandelten Matchball im entscheidenden Halbfinalspiel gegen Berlin 2005 ins Mikrofon gerufen. Am Samstag war dieser legendäre Satz wieder zu hören – im rot-weißen Partybus auf der Fahrt zum Playoff-Viertelfinale am Bodensee. Unterwegs wurden eine Münze und eine rot-weiße Blumenkette zu Glücksbringern erklärt, weil unsere Jungs in Anwesenheit dieser Gegenstände noch nie verloren hatten. Außerdem sollte eine Piratenflagge mit leuchtend roter Pappnase helfen, Hafen zu entern. Wenn man an einen Spielort fährt, an dem die eigene Mannschaft noch sieglos ist, will man sich halt nicht auf die sportlichen Möglichkeiten beschränken.

Sportlich und realistisch betrachtet war die Chance auf eine Sensation nämlich sehr nahe am Nullpunkt. Das waren alle Beteiligten in Düren schon vorher klar, erst recht nach dem kurzfristigen Ausfall von Fabian Kohl und Jaromir Zachrich. Es gibt wesentlich leichtere Aufgaben, als ohne Libero und Kapitän bei einer Mannschaft anzutreten, die eine Woche zuvor das Topteam aus Haching im Pokalfinale mit 3:0 abgeschossen hat. Da erscheint eine solche Phase wie im ersten Satz, als der VfB mit mehreren Assen in Folge auf 14:4 davonzog, eigentlich normal. Aber sollten wir da schon die Hoffnung verlieren und uns emotional auf ein heftiges Debakel unserer Jungs einstellen? Nein!

Im ersten Satz konnte unsere Mannschaft den Rückstand immerhin noch reduzieren und verlor schließlich 18:25. Das war unter diesen Voraussetzungen schon ein ordentliches Ergebnis. Aber im zweiten Durchgang wurde es noch besser. Bei der ersten Auszeit stand es 8:6 – für evivo! Jetzt versuchten die Häfler immer wieder, sich die Führung zurück zu holen.  Aber sobald sie den Ausgleich geschafft hatten, gab es wieder einen Punkt für unsere Jungs, die sich hartnäckig wehrten. So dauerte es bis zum 16:15, als der VfB nach langer Zeit nochmal vorne lag. An dieser Stelle verschärften die Gastgeber das Tempo und setzten sich entscheidend ab. 19:25 hieß es am Ende, der zweite Satz war für Düren verloren.

Das letzte Drittel begann mit einem 0:3 aus unserer Sicht, aber so leicht wollten sich unsere Jungs nicht abschießen lassen. Sie hatten trotz der ungewohnten Aufstellung mit Nikolai Kracht als Libero noch genug Reserven, um zum 3:3 auszugleichen und nach den nächsten drei Punkten des VfB auf 5:6 heranzukommen. Erst im späteren Verlauf des Satzes setzte sich die Überlegenheit von Friedrichshafen in Annahme, Block und Angriff durch. Moculescus Spieler waren auf dem Feld schneller sortiert und schneller am Ball. Das mussten wir einfach anerkennen. Trotzdem zeigte unsere Jungs unter diesen Voraussetzungen eine kämpferische Leistung und holten wieder 18 Punkte.

Das Rückspiel am Mittwoch in unserer Arena ist wahrscheinlich die letzte Partie dieser Saison. Aber wir wollen den Häflern mit Leidenschaft auf dem Feld und Stimmung auf der Tribüne so viel Widerstand wie möglich bieten. Denn der Traum bleibt: Ich will einmal im Leben deutscher Meister sein …

 

Jubeln, durchatmen, freuen – unsere Jungs haben an einem verrückten letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Gotha die Playoffs erreicht.

Dieser Sieg war dramatisch. Dieser Sieg war nicht selbstverständlich. Dieser Sieg war vor allem eins: verdammt wichtig! Vor dem letzten Spieltag hatten Optimisten ausgerechnet, dass unserer Mannschaft auch eine Niederlage beim VC Gotha zum Einzug in die Playoff-Runde reichen könnte. Mit einem Sieg des VfB Friedrichshafen in Spergau wäre unser eigenes Ergebnis rechnerisch nebensächlich gewesen. Aber was ist schon normal an diesem letzten Spieltag? Der Tabellendritte aus Berlin kassiert zum Abschluss zwei Niederlagen, der Spitzenreiter Haching konzentriert sich lieber auf das Pokalfinale am nächsten Sonntag statt auf Bühl und der Zweite Friedrichshafen hat – mit ausdrücklicher Ansage – keine Lust auf einen Sieg in Spergau. In dieser chaotischen Situation war ein Sieg für evivo plötzlich doch wieder unbedingt unnötig, um ein vorzeitiges Ende der Saison zu verhindern.

Zum Glück waren sich unsere Jungs dieser Bedeutung des Spiels bewusst. Von Beginn an traten sie selbstbewusst auf und dominierten die Partie. Sie ließen sich nicht von der Erinnerung an ein sehr trauriges Hinspiel verunsichern. Stattdessen sorgten sie gleich mal für gute Laune bei den Fans, die entweder unser Team in der Goldberghalle anfeuerten oder am Liveticker zitterten. 25:20 im ersten Satz für Düren – ein sehr guter Start. Weiter so! Der zweite Durchgang verlief etwas knapper. Aber wer interessiert sich nachher schon für den Spielverlauf, wenn wir am Ende dieses entscheidenden Tages über das richtige Ergebnis jubeln können? Deshalb sorgte das 25:23 für optimistischen Jubel bei allen Dürenern.

Nun fehlte uns also nur noch ein Satz, um die bisher so unglücklich verlaufene Saison zu retten. Wenig später trennten uns sogar Wenig später trennten uns sogar nur noch neun Punkte vom Einzug in die Playoffs. Unsere Jungs führten mit 16:9. Doch plötzlich kämpften auch die Gastgeber hartnäckig um ihre letzte Chance. Im parallel laufenden Spiel in Sachsen-Anhalt verweigerten die Häfler nämlich die erwünschte Schützenhilfe. Bei evivo wurden die Aktionen auf dem Feld zunehmend unruhiger. Drei Punkten der Gäste standen zwölf der Gastgeber gegenüber – neuer Spielstand 19:21. Der Satz war nicht mehr zu retten. Nach dem 20:25 strapazierten unsere Jungs die Nerven der Fans weiter. Auch der vierte Durchgang ging verloren – 22:25. Jetzt drohte plötzlich wieder die Katastrophe. Die Playoff-Teilnahme, die gerade noch so nah war, hing am berühmten seidenen Faden.

Zum Glück verhinderte unsere Mannschaft mit einer schnellen 3:0-Führung im Tiebreak, dass Gotha den Faden durchtrennen konnte. Die Dominanz kehrte gerade rechtzeitig zurück ins Dürener Spiel. Nun hatten die Nerven wieder mehr Ähnlichkeit mit Stahlseilen. Der Vorsprung wuchs kontinuierlich, während die Erleichterung sich allmählich durchsetzte. Im Jubel über das 15:9 und den 3:2-Sieg wurde der ebenfalls im Tiebreak erreichte Sieg der Mitteldeutschen gegen den VfB zu einem Problem, über das sich nun Gotha ärgern musste.

Seit den Playoff-Endspielen haben wir uns wohl nicht mehr so sehr auf eine Fahrt nach Friedrichshafen gefreut wie jetzt vor dem Viertelfinale. Da der VfB die Playoffs ernster angeht als das letzte Hauptrunden-Spiel, wird es sehr schwer, die historische Serie der Erfolgslosigkeit am Bodensee zu beenden. Immerhin gehen wir nun mit dem Selbstbewusstsein aus zwei wichtigen Siegen in das Duell. Also lasst uns die Jungs gemeinsam vor Ort unterstützen!

 

Die jecke Stimmung ist gerettet. Am Vorabend des Karnevalszugs haben unsere Jungs gegen Bottrop den geforderten klaren Sieg geschafft.

Vor dem Heimspiel gegen die RWE Volleys Bottrop schwankte die Stimmung in Düren irgendwo zwischen Trauerfeier und großer Angst vor einer Katastrophe. In den Berichten gab es täglich ein neues Horrorszenario. Ausführlich wurde geschildert, was evivo alles droht, falls die so wichtigen Playoffs verpasst werden. Nach den jüngsten Niederlagen schien vielen Beobachtern sogar ein Debakel gegen den noch sieglosen Tabellenletzten möglich. All das ausgerechnet am wichtigsten Wochenende des rheinischen Frohsinns. Wenige Stunden, bevor die Moskitos auch im Dürener Karnevalszug für gute Stimmung sorgen wollten.

Aber was macht ein richtiger Jeck in einer solchen Situation? Richtig! Mer fiere Fastelovend, so wie et uns jefällt. Denn die Moskitos hier aus Düren sind bekannt in aller Welt. An diesem Samstagabend, der mit einem karnevalistischen Vorprogramm in der Arena begann, übertrug sich die gute Laune offensichtlich von den Tribünen auf die Mannschaft. Unsere Jungs zeigten von Beginn an, dass sie die unmissverständliche Forderung nach einem klaren Sieg erfüllen wollten und gingen deutlich in Führung. Je länger der Satz dauerte, desto mehr versuchten sich die Gäste aus dem Ruhrgebiet allerdings als Stimmungstöter. Weil die Bottroper nun zeigten, warum sie zuletzt einige relativ knappe Satzergebnisse erreicht hatten, mussten die Zuschauer in der Arena am Ende noch mal zittern, bis schließlich das 25:23 für Düren besiegelt war.

Im zweiten Satz erhöhten unsere Jungs den Druck noch einmal und zogen noch deutlicher davon als im ersten Durchgang. Der Vorsprung wuchs auf mehr als zehn Punkte. Ein paar kleine Wackler in der Schlussphase konnten das 25:14 für evivo nicht verhindern. Der wichtige Sieg rückte immer näher. Obwohl sich die RWE Volleys im dritten Satz von Beginn an relativ energisch wehrten, hatte unsere Mannschaft das Spiel nun im Griff. Mit einem 25:18 besiegelten sie den 3:0-Erfolg. Dreimal Düren Alaaf! So kann man ungestört Karneval feiern. Danke, Jungs!

Bei aller Freude dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass evivo das Mindestziel noch nicht erreicht hat. Um die Qualifikation für die Playoffs zu vollenden, ist nächsten Samstag ein weiterer Sieg unbedingt nötig. Die Mitteldeutschen aus Spergau werden am letzten Spieltag der Hauptrunde wahrscheinlich eine Niederlage gegen Friedrichshafen kassieren. Wir müssen die Chance gegen den VC Gotha nutzen. In der Ohrdrufer Goldberghalle kommt es zum Showdown gegen den direkten Konkurrenten. Dann lautet das Motto: Nerve behaale.

 

Am Samstag erlebten wir in der Schwarzwaldhalle die nächste Enttäuschung – ein deutliches 0:3 beim TV Bühl. Immerhin gab es Lob für die Moskitos.

Die Nachricht erreichte den Fanclub am Tag nach der Niederlage in Bühl. Unser Kapitän Jaromir Zachrich zeigte sich in seinem Kommentar in einem bekannten sozialen Netzwerk dankbar, dass die positiv verrückten Moskitos trotz der enttäuschenden Saison, in der es bisher mehr als doppelt so Pleiten wie Erfolge gab, noch immer für Stimmung bei den Auswärtsspielen sorgen. Kurz nach dem Spiel gab es bereits eine Anerkennung von Trainer Söhnke Hinz, der eine große Flasche Bier, die er von den Gastgebern erhielt, an die Moskitos weiterreichte. Unser Bemühen, den Jungs auch in dieser schwierigen Zeit unermüdlich zu Erfolgen zu verhelfen, wird also gewürdigt.

Das Spiel in der Schwarzwaldhalle bot mal wieder nur dem Gegner Anlass zum Jubeln. Unsere Jungs hatten zwar bereits die ganze Woche in den kleineren Hallen in Düren trainiert, aber im ersten Satz trotzdem noch deutlich erkennbare Probleme mit der irregulär niedrigen Hallendecke. Aus Angst, den Ball an die obere Begrenzung der Sportstätte zu spielen, kam das Spielgerät oft nur langsam und vorsichtig nach vorne, so dass evivo kaum Druck auf die souveränen Gastgeber ausüben konnte. Unser Team lief den Bühlern ständig hinterher und verlor den Satz entsprechend mit 17:25.

Der zweite Durchgang begann wesentlich besser. Die Jungs kämpften nun um Bälle, die fast schon in den Reihen der Zuschauer gelandet wären, und gingen verdient mit 8:6 in Führung. Doch die Herrlichkeit verblasste genauso schnell, wie sie aufgetaucht war. Nach der ersten Auszeit folgte ein steiler Absturz. Aus zwei Punkten Vorsprung wurden schnell vier Punkte Rückstand und die Ordnung ging ebenso verloren wie der Satz. Die Gastgeber, die zuhause in der laufenden bisher nur Friedrichshafen und Berlin unterlegen waren, näherten sich mit dem 25:18 dem nächsten Heimsieg. Die meisten Fans in der engen und lauten Halle feierten. Nur in der Ecke hinten rechts dominierten Enttäuschung, Verzweiflung und Ratlosigkeit – dort saßen die mitgereisten Moskitos.

Wie reagiert ein Fanclub auf eine drohende Pleite? Richtig, wir trommeln weiter und feuern die Jungs an, um vielleicht doch noch irgendwie im letzten Moment die Wende zu schaffen. So war es auch in Bühl. Da ging Düren erneut 8:6 in Führung. Der Absturz wiederholte sich genauso zuverlässig, war aber nun sanfter. Bis kurz vor Schluss durften wir auf einen weiteren Satz hoffen. Dann fällte der Schiedsrichter eine umstrittene Entscheidung und das letzte Fünkchen Hoffnung verglühte. 22:25 und 0:3 – die schwarze Serie setzte sich im Schwarzwald fort. Der sportliche Teil der Reise war mal wieder viel zu früh und vor allem völlig erfolglos beendet.

Die Chance auf den Playoff-Platz ist aber weiterhin vorhanden. Der Blick auf das Restprogramm zeigt durchaus Vorteile für unsere Mannschaft im Vergleich zu Gotha und Mitteldeutschland, die derzeit auf den Rängen sieben und acht liegen. Wir werden die Jungs gegen Rottenburg, Bottrop und Gotha weiterhin unterstützen. Hoffentlich gibt es dann nicht nur für die Moskitos, sondern auch für die sportlichen Hauptdarsteller Lob und Anerkennung.

 

Die Heimbilanz unserer Jungs wird immer trauriger. Nun kam ein 0:3 gegen Moers hinzu. Aber wir geben nicht auf und begleiten das Team weiter.

Es war die wohl wichtigste Aussage an diesem so traurigen Abend in der Dürener Arena: „Wir fahren trotzdem nach Bühl.“ Die Bereitschaft, die Jungs in dieser schwierigen Saison voller schmerzhafter Niederlagen weiterhin und jetzt erst recht zu unterstützen, konnte auch durch das 0:3 gegen den Moerser Sportclub am Samstag nicht zerstört werden. Das Spiel, in dem evivo zwei Sätze lang die Chancen nicht nutzte und am Ende zusammenbrach, trübte den positiven Eindruck, den das Team drei Tage zuvor mit dem Sieg beim Angstgegner Netzhoppers hinterlassen hatte. Jaromir Zachrich und seine Mitspieler konnten dem eigenen Publikum in der Arena nicht so viel zurückgeben, wie es sich der Kapitän zuvor gewünscht hatte. Aber wir werden uns trotzdem nicht den weniger interessierten Zuschauern anschließen, die ihre Meinung mit Pfiffen und dem vorzeitigen Verlassen der Halle kundtaten. Wir unterstützen die Jungs bis zum letzten Punkt, auch wenn es wie am Samstag ein bitteres Ende ist. Auch in der nächsten Partie beim TV Bühl.

Gegen den Moerser SC hatten die Jungs durchaus die Chance, ein ähnliches Ergebnis wie in Brandenburg zu erzielen. Im ersten Satz waren sie in Sichtweite zum führenden Gegner und wir erinnerten uns daran, dass unser Team am Mittwoch drei Sätze trotz eines Rückstands von jeweils vier Punkten gewonnen hatte. Erst in der Schlussphase setzten sich die Gäste mit 25:21 durch. Im zweiten Satz lief es noch besser. Trotz des permanenten Drucks, den die Moerser auf unsere geschwächte Annahme ausübten, ging evivo nun in Führung. Jetzt durchhalten und anschließend nach dem Satzgewinn mit neuem Selbstvertrauen durchstarten – diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht, weil der MSC die Fehler beim Gegner konsequent ausnutzte und in der Verlängerung 27:25 gewann.

Düren verlor erst den Satz und danach die Kontrolle über das Spiel. Im dritten Satz dominierten die Gäste nach Belieben und brachten unsere Mannschaft mit harten Aufschlägen zur Verzweiflung. Gerade mal fünf Punkte erschienen bis zur zweiten technischen Auszeit auf der richtigen Seite der Anzeigetafel – ein deprimierender Zwischenstand. Bis zum Ende der Partie kamen noch zehn hinzu, die nichts an der klaren Überlegenheit des Westrivalen änderten. Somit kassierten wir nach dem 1:3 im Hinspiel und der Pleite im Viertelfinale des DVV-Pokals schon die dritte Niederlage gegen diesen Kontrahenten in der laufenden Saison.

Der Kampf um die Playoff-Plätze, in dem Düren mit einem Sieg gegen Moers wieder Hoffnung auf den sechsten Platz gehabt hätte, ist nun weiter von Zittern und Ungewissheit geprägt. Vorerst bleibt evivo auf dem neunten Platz der Tabelle hängen. Die restlichen Spiele gegen Bühl, Rottenburg, Bottrop und Gotha werden immer mehr zu Pflichtaufgaben, in denen Siege dringend benötigt werden. Die Moskitos unterstützen die Mannschaft dabei und werden auswärts wie daheim für gute Stimmung sorgen. Trommeln, klatschen und anfeuern statt pfeifen und weglaufen – so wollen und werden wir evivo Düren weiterhin unterstützen.

 

Unsere Jungs haben ihren Angstgegner bezwungen und mit starken Nerven einen sehr wichtigen Sieg in Bestensee gefeiert – 3:1 bei den Netzhoppers!

Mittwochs für ein Volleyballspiel von Düren bis nach Brandenburg fahren? Der ganze Aufwand für eine Mannschaft, die in der laufenden Saison sowieso ständig verliert, nur auf dem neunten Tabellenplatz steht und gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gewonnen hat? Wir sollen einem Team etwas zutrauen, das einen Satz trotz sieben Punkten Vorsprung verschenkt und in drei weiteren Sätzen jeweils vier Zähler Rückstand aufweist? Ausgerechnet in der selbsternannten „Brandenburger Hölle“ sollen wir Spaß haben?

Nach dem Mittwochabend können wir all diese Fragen mit einem klaren Ja beantworten. Für die unerschütterlichen Moskitos ist es eine Selbstverständlichkeit, die Jungs gerade in dieser schwierigen Situation vor Ort zu unterstützen. Wir fahren gerne nach Bestensee. Da gibt es leckeres Essen in der „Alten Schmiede“ und die Begegnung mit unseren Freunden vom Fanclub „Netzinos“. Aber der wichtigste Grund ist natürlich ein Sieg für evivo Düren. Darauf mussten wir gegen die Netzhoppers lange warten. Jetzt ist die schwarze Serie gegen die Grünen endlich beendet. Unsere Nerven wurden zwar enorm belastet, aber am Ende stand ein äußerst wichtiger Erfolg. Dabei waren unsere Jungs kurioserweise besonders stark, wenn sie gerade deutlich zurücklagen, während ein klarer Vorteil für Unruhe sorgte.

Vom ersten Ballwechsel an merkte man, dass für beide Mannschaften viel auf dem Spiel stand. Die Netzhoppers, denen aktuell die fünfte Niederlage in Folge drohte, zogen nach ausgeglichenem Beginn auf 19:15 davon. Unsere Jungs, die gegen die Schatten der Vergangenheit kämpften, ließen sich davon nicht beeindrucken und wendeten das Zwischenergebnis auf 23:21. Zwei Punkte gaben sie noch ab, ehe sie den ersten Satz für sich verbuchen konnten. 25:23 für Düren – das sah doch schon mal ganz gut aus.

Im zweiten Durchgang wiederholte sich der Spielverlauf. Ein erfolgreiches Comeback der Gäste nach einem 14:10 für die Brandenburger sorgte für ein Déjà-vu bei den Fans in der Landkost-Arena. Die Schlussphase wurde noch spannender. Zwei Satzbälle vergaben unsere Jungs beim Stand von 24:22. Aber sie hatten wieder den längeren Atem und gewannen 29:27. Die Hoffnung auf einen erfolgreichen Befreiungsschlag wurde immer größer. Erst recht, als evivo den Angstgegner zu Beginn des dritten Satzes demontierte. 6:1, 8:2, 18:11, 20:14 – so was hat man lange nicht gesehen, so schön, so schön. Plötzlich war es aber vorbei mit der Dürener Herrlichkeit. Die Netzhoppers meldeten sich zurück. Ausgleich bei 23:23 und wenig später war der Satz mit 24:26 verloren. Das darf doch nicht wahr sein!

Als die Gastgeber anschließend wieder in Führung gingen, drohten sogar der Tiebreak und damit der komplette Verlust eines sicher geglaubten Sieges. 2:6 aus Dürener Sicht. Moment mal! Vier Punkte Rückstand! Das kennen wir doch. Ja, es klappte auch ein drittes Mal. Als es bei 22:24 ganz eng wurde, gelangen unseren Jungs vier gute Aktionen. 26:24! 3:1 gewonnen! Bei den Netzhoppers gab es eine rote Karte wegen Schiedsrichter-Beleidigung, bei uns Erleichterung, Jubel und Gold für „Matze“ Böhme an seiner ehemaligen Spielstätte.

Am Samstag geht es weiter. Wir empfangen den Moerser SC, der am Mittwochabend bei unserem übernächsten Gegner TV Bühl mit 13:15 im Tiebreak unterlag. Im Derby wollen wir die beiden offenen Rechnungen aus dem Hinspiel und dem DVV-Pokal begleichen.

 

Die Moskitos erhielten nach dem Spiel lobende Worte vom VfB-Trainer, aber dessen Mannschaft ließ unseren personell geschwächten Jungs keine Chance.

Ein Volleyball-Spiel ist ohne Emotionen kaum vorstellbar. Jubel nach einer erfolgreichen Aktion gehört ebenso dazu wie der Ärger auf der anderen Seite. Bei Stelian Moculescu ist nicht zu übersehen, wenn er Gefühle der negativen Kategorie spürt. Dann ärgert er sich besonders intensiv. Die Moskitos freuen sich hingegen, wenn sie die Wut des Friedrichshafener Trainers erkennen. Sie ist nämlich ein klares Zeichen dafür, dass evivo seine Mannschaft gerade ziemlich unter Druck setzt. Am Sonntagnachmittag war es wieder mal so weit. Nachdem unsere Jungs sich trotz aller Probleme mit kämpferischem Einsatz und einem starken Willen der unvermeidlichen Niederlage widersetzt hatten, stand es 21:21. Eine ähnliche Überraschung wie vor einer Woche in Unterhaching lag in der Luft. Aber wenig später war die Unruhe bei Moculescu verschwunden, weil der VfB schließlich 25:22 gewann.

Mit dem schnellen Rückstand im zweiten Satz war der Widerstand der Dürener gebrochen. Nun wurde deutlich, dass unsere Mannschaft personell auf dem Zahnfleisch ging. Weil sie kaum noch einsatzfähige Spieler hatte, standen Stefan Hübner, der vor kurzem seinen Rücktritt angekündigt hatte, und Co-Trainer Björn-Arne Alber für den Notfall bereit. Die Häfler zeigten kein Mitleid. Gnadenlos und brutal nutzten sie nun jede Schwäche der hilflosen Gastgeber, woraufhin das Publikum in der Arena immer leiser wurde. Die Mannschaft, die um die Qualifikation für die Playoffs bangt, wurde von dem Team, das kürzlich in der Champions League die russische Elite besiegt hatte, demontiert und mit 25:10 abgeschossen.

Doch so ganz ohne Widerstand wollten wir den Gästen die Partie nicht überlassen. Als neben Andeutungen von Karnevalsliedern unser Scha-laa-laa-laa ertönte, wachten unsere Jungs noch mal auf und kamen von 2:6 auf 10:10 heran. Anschließend dominierte allerdings wieder der Serienmeister, der fast jeden Ball traf und den standesgemäßen 3:0-Sieg mit einem 25:15 vollendete. So deutlich verliert evivo normalerweise in den Auswärtsspielen am Bodensee. Jetzt ließ der VfB uns auch in unserem sportlichen Wohnzimmer verzweifeln.

Die Moskitos konnten sich nach dem Spiel trotzdem freuen – und zwar ausgerechnet über Stelian Moculescu. Der Trainer der Häfler fand nämlich anerkennende Worte für unseren Fanclub, wie evivo-Reporter Guido Jansen berichtete, der ihn folgendermaßen zitiert: „Die Fans sind großartig. Die haben nicht aufgehört, ihre Mannschaft anzufeuern, selbst als es richtig deutlich war. Die würde ich am liebsten mit nach Hause nehmen.“ Danke für das Lob, Herr Moculecu, aber wir bleiben trotzdem in Düren …

… oder dort, wo evivo gerade spielt. Deshalb fahren wir am Mittwoch nach Bestensee, um unsere Jungs beim wichtigen Spiel gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen zu unterstützen. Wir haben die Chance, den Brandenburgern, die am Samstag beim Moerser Sportclub 1:3 unterlagen, die fünfte Niederlage in Folge zu bescheren und damit die offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Neben zwei wichtigen Punkten im Kampf um die Playoffs wären bei einem Dürener Sieg Emotionen wie Erleichterung, Begeisterung und Freude garantiert.

 

Unsere Jungs haben einen Satz beim designierten Meister gewonnen, mussten aber am Ende die Übermacht von Generali Haching anerkennen – auch wegen einer neuen Verletzung.

Der Internet-Service Twitter stellt für eine Kurznachricht 140 Zeichen zur Verfügung. Unser Obermoskito Stefan Kriebs nutzt diese Kommunikationsform regelmäßig, um die Fans daheim über die Ergebnisse der Auswärtsspiele von evivo Düren zu informieren. Am Sonntagnachmittag benötigt er jedoch nur 42 Zeichen, um die entscheidende Nachricht zu übermitteln. In der Mitte des zweiten Satzes in Unterhaching schrieb er: „Joe verletzt ausgewechselt. Niko im Spiel.“ Als die Meldung eintraf, war die Reaktion der Fans vor den Bildschirmen eindeutig: Nicht schon wieder! Als hätten wir mit Stefan Hübner, Tim Elsner und Fabian Kohl in den letzten Wochen und Monaten nicht schon genug medizinische Sorgen gehabt! Während die Fernsehreporter des Bayerischen Rundfunks diese Personalie in ihrem knapp dreiminütigen Bericht noch nicht mal erwähnten, konnten wir die Konsequenzen allein schon anhand der Zahlen des Livetickers erkennen.

Mit der Unruhe, die der Wechsel verursachte, kamen unsere Jungs nämlich von ihrem bislang sehr erfolgreichen Weg ab. Im ersten Satz hatten sie die Hachinger mit einer starken Leistung überrascht. Von 3:2 zogen sich über 8:6 auf 13:9 davon und ließen sich auch nicht von einem Zwischensprint der Gastgeber verunsichern. Sie nutzten gleich ihre erste Chance zum unerwarteten Satzgewinn. Die Bayern haben jetzt in der laufenden Saison gerade mal sechs Sätze verloren und für ein Drittel davon war evivo verantwortlich. Unsere Jungs schickten trotz aller Probleme ein Lebenszeichen an die Konkurrenz und gab den Fans nach all den ärgerlichen Niederlagen dieser Saison neue Hoffnung.

Die positive Stimmung hielt auch im zweiten Satz an. Düren ging 6:3 in Führung und kämpfte sich nach einem zwischenzeitlichen Rückstand wieder auf 13:14 heran. Die eingangs erwähnte Verletzung unseres US-Amerikaners brachte die Jungs durcheinander, was die erfahrenen Hachinger natürlich sofort ausnutzten. Mit 16:25 mussten sich die notleidenden Dürener geschlagen geben. Aber wer nur glaubte, dass unser Team nur noch das hilflose Opfer darstellt, täuschte sich gewaltig. Die Jungs packten im dritten Satz wieder die Säge aus und ließen den Thron des designierten Meister noch einmal kräftig wackeln. So wurde aus einem 6:11 ein 15:15. Die Hoffnung auf einen weiteren Satzgewinn gegen den Topfavoriten wuchs, als evivo bis zum 18:19 mithielt. Aber dann zerstörten sechs Hachinger Punkte in Folge die Wünsche aller Dürener Fans. Zum Auftakt des vierten Satzes gingen die ersten drei Punkte an die Gäste. Dennoch setzte sich die Mannschaft um unseren ehemaligen Hauptangreifer Christian Dünnes schnell ab und ließ unseren Jungs keine Chance mehr. Mit einem 25:15 vollendete Haching den allseits erwarteten Sieg.

Wir dürfen nun gespannt sein, ob evivo am kommenden Samstag eine ähnlich starke Leistung schafft. Dann empfangen wir den Serienmeister aus Friedrichshafen, der in dieser Saison beide Partien gegen Haching verlor und außerdem sensationell beim VC Gotha unterlag. Liebe Dürener Fans, kommt zum Heimspiel in die Arena! Mit einer meisterlichen Stimmung auf den Tribünen können wir vielleicht dazu beitragen, dass unserer Mannschaft eine große Überraschung gelingt.

 

Der Aufbruchstimmung kurz vor Weihnachten folgte ein heftiger Rückschlag zum Jahresbeginn. Unsere Mannschaft verlor das wichtige Spiel gegen Chemie Volley 1:3 und verliert die Ziele aus den Augen.

Die kleine Panne nach dem Spiel sagte symbolisch alles aus über die Stimmung der einheimischen Zuschauer in der Arena. Als unser Hallensprecher Dieter Döppengießer das obligatorische Interview mit den beiden Trainern in der Sportsbar beginnen wollte, versagten die Mikrofone. Stille in Düren am Abend eines traurigen Abends. Ähnlich sprachlos waren die Zuschauer wenige Minuten zuvor, als die Gäste aus Spergau ihren Matchball zum 27:25 im vierten Satz verwandelt hatten. Wir erlebten nicht den Auftakt zu einer Aufholjagd in der Bundesliga zu Beginn des neuen Jahres, sondern eine weitere bittere Pleite, die den Dürener Stammplatz im Tabellenkeller festigt. Chemie Volley, das beim Hinspiel Anfang Oktober noch chancenlos gewesen war, siegte nun 3:1.

Mit dem Begriff „Aufholjagd“ lässt sich die Partie insgesamt gut zusammenfassen, vorausgesetzt, dass man ihn mit dem Wort „vergeblich“ kombiniert. Im ersten Satz kam evivo von 5:11 auf 10:11 heran, verkürzte nach dem 11:16 erneut und verlor am Ende dennoch deutlich mit 19:25. Egal wie unsere Mannschaft, die nach dem kurzfristigen Ausfall von Libero Kohl sehr ungeordnet und verunsichert auftrat, sich auch bemühte, immer wieder enteilten die Mitteldeutschen. Als wäre der tragische Held Sisyphus aus der antiken Mythologie, der erfolglos einen Stein ans obere Ende eines Hügels rollen wollte, Stammspieler in Düren. Der zweite Durchgang brachte keinen Hoffnungsschimmer. Das Team um den ehemaligen Dürener Sebastian Kühner präsentierte sich deutlich souveräner und sicherer als unsere Jungs. Nach dem 18:25 ging es also mit einem 0:2-Satzrückstand in die Zehn-Minuten-Pause. Erinnerungen an die Pannenserie des alten Jahres wurden wach. Stand die nächste Niederlage gegen einen keineswegs favorisierten Gegner kurz bevor?

Doch plötzlich war alles anders. Es stand 8:7 für evivo, als sich die „Chemiker“ einem heftigen Sturm ausgesetzt sahen. Unsere Jungs zeigten nun alles, was eine starke Leistung auszeichnet. Dominant, selbstbewusst, durchschlagskräftig, euphorisch. Der Block stand wie eine Abwehr aus Granit und das Publikum lieferte die laute Geräuschkulisse. Da war doch was, Anfang Oktober in Spergau. Beim Hinspiel hatte Düren die Piraten im ersten Satz mit 25:9 versenkt. Nun kam das Ergebnis des dritten Durchgangs dieser alten Statistik ziemlich nahe. Mit einem 25:13 kehrte die gute Laune nach der anfänglichen Katerstimmung zurück. Die Stimmen der Spergauer Fans verstummten ebenso wie die Trommel, die sich Thomas bei uns geliehen hatte. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis unsere Jungs den Tiebreak erreichen und das Spiel komplett drehen würden.

Als jedoch im vierten Satz aus einer 3:0-Führung ein 3:4-Rückstand wurde, brach die starke Leistung wieder zusammen wie ein Kartenhaus im Regen. Die nächste vergebliche Aufholjagd folgte. Als es richtig knapp wurde, setzte der Schiedsrichter eine Entscheidung durch, die der Wahrnehmung des gesamten Publikums widersprach. Düren schöpfte Motivation aus der Wut, aber die Spergauer verwandelten ihren Matchball zum 27:25 und beendeten die letzten Hoffnungen.

Jetzt müssen unsere Jungs in Haching und gegen Friedrichshafen antreten. Unlösbare Aufgaben. Vielleicht erweist sich es als Vorteil, dass Düren schon vor dem Anpfiff als völlig chancenlos gilt. So lautet das Motto: Du hast keine Chance, also nutze sie.

 

Nun können wir beruhigt Weihnachten feiern. Unsere Jungs haben wie erhofft einen klaren 3:0-Sieg in Bottrop geschafft und gegen als Tabellensiebter in die Feiertage.

Es gibt Spiele, in denen niemand mit einem Sieg rechnet, weil der Gegner deutlich stärker ist. Es gibt Spiele, bei denen eine Prognose unmöglich ist, weil beide Mannschaften sich auf dem gleichen Niveau befinden und Kleinigkeiten entscheiden. Es gibt Spiele, die man als klarer Favorit einfach gewinnen muss, am besten klar und deutlich mit 3:0. In die dritte Kategorie gehörte der letzte Auftritt von evivo Düren im Jahr 2011. Unser Gegner trat nicht nur als siegloses Schlusslicht der Tabelle zum Westderby an. Die RWE Volleys hatten in den letzten Wochen auch zahlreiche Spieler verloren, weil sie sich in großer finanzieller Not befinden. Die Voraussetzungen sprachen also eindeutig für unsere Jungs, obwohl sie vor dem Anpfiff selbst nur den neunten Platz in der aktuellen Rangliste der Bundesliga belegten.

Zu Beginn der Partie konnte man genau das sehen, was in dieser ungleichen Situation zu erwarten war. Die Gastgeber hatten nichts mehr zu verlieren und spielten dementsprechend unbekümmert. Unsere Mannschaft mobilisierte die letzten Kräfte, die nach dem sehr anstrengenden Programm im Dezember und den beiden Tiebreak-Spielen gegen Berlin und die Azoren noch übrig waren. Aus dem knappen Vorsprung in der ersten Auszeit wurde allmählich eine deutliche Führung. Obwohl sich die RWE Volleys gegen die überlegenen Dürener wehrten, gewann evivo den ersten Satz 25:22. Da konnten wir in der Dieter-Renz-Halle ebenso schon mal durchatmen wie die daheimgebliebenen Fans vor dem Liveticker. Unsere Jungs waren auf dem richtigen Weg.

Im zweiten Durchgang zeigte sich noch deutlicher, wer an diesem Abend der klare Favorit war. Der Block stand ebenso gut wie die Abwehr und im Angriff lieferten unser MVP Matthias Böhme mit seinen Kollegen genug Argumente für einen Auswärtssieg. Da fiel den Bottropern nicht mehr viel ein. 25:16 endete dieser souverän gewonnene Satz. Die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet wollte sich allerdings noch nicht geschlagen geben und wehrte sich im dritten Satz wieder deutlicher. Zwei Punkte Vorsprung für evivo – Bottrop schafft den Anschlusstreffer – Düren wehrt den drohenden Ausgleich ab. So verlief der letzte Abschnitt der Partie über weite Strecken. Plötzlich schaffte der Tabellenletzte aber doch noch das 23:23 und träumte bei eigenem Satzball wieder von dem Weihnachtsgeschenk, das er den einheimischen Fans im Vorbericht angekündigt hatte. Allerdings hatten unsere Jungs keine Lust auf eine Verlängerung des Spiels und schafften schnell die Wende. Mit 27:25 wurde der Pflichtsieg vollendet.

Durch das 3:0 in Bottrop ist evivo auf den siebten Tabellenplatz geklettert. Nun können wir beruhigt die Feiertage genießen und uns auf die Spiele im neuen Jahr freuen, in denen wir die Aufholjagd in der Bundesliga fortsetzen wollen. Am 4. Januar geht es daheim gegen Chemie Volley Mitteldeutschland weiter. Bis dahin wünsche ich den Moskitos, der Mannschaft, den Trainern und allen weiteren Beteiligten bei evivo Düren frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir sehen uns 2012!

 

Sie kämpften. Sie hatten starke Szenen gegen einen routinierten Gegner. Sie standen kurz vor einem großen Sieg. Sie verpassten den „golden set“ genauso knapp wie am Samstag den Erfolg gegen Berlin. Das europäische Aus für unsere Jungs.

Ein Tiebreak ist üblicherweise der Höhepunkt eines dramatischen, hart umkämpften Spiels. Manchmal bietet er auch eine Zusammenfassung der vorherigen vier Sätze. Beides war auch am Dienstagabend der Fall, als evivo Düren im Rückspiel des Challenge Cups gegen Fonte Bastardo Azores kurz vor einem großen Sieg stand. Aber an diesem unglücklichen Abend diente der Tiebreak auch als Spiegelbild. Nach einer abwechslungsreichen und spannenden Partie stand es kurz vor Schluss 11:8 für die Gäste von der Atlantik-Insel. Da erinnerten sich die Moskitos an den letzten Abschnitt des Spiels gegen Berlin am Samstag. Düren führte mit exakt dem gleichen Ergebnis, ehe die Hauptstädter noch ausgleichen konnten. Warum sollten wir jetzt nicht auch noch den Ausgleich schaffen und dann 15:13 gewinnen? Der Plan funktionierte – fast. Er wäre vielleicht auch vollendet worden, wenn nicht im ungünstigsten Moment die Nummer 10 der Gäste zum Aufschlag ging. Thiago hatte zuvor schon für viel Unruhe gesorgt und beendete nun das Spiel. Am Ende stand es tatsächlich wieder 15:13, allerdings erneut zu Gunsten des Gegners. Erneut fehlten nur zwei kleine Punkte zu einem Erfolg gegen eine eigentlich überlegene Mannschaft. Unsere Jungs mussten somit eine weitere schmerzhafte Niederlage verkraften.

Dabei hatten sie zuvor nie die Hoffnung aufgegeben und sich hartnäckig gewehrt. Sie starteten mit sechs Punkten Vorsprung im ersten Satz. Als die Portugiesen sich allmählich näherten, ließ sich evivo auch nicht von zwei Satzbällen der Gäste beeindrucken und gewann 27:25. So leicht wollten sie sich nicht geschlagen geben. Zu Beginn des zweiten Durchgangs gewährten unsere Jungs der Mannschaft von der Atlantik-Insel allerdings nach einer 2:0-Führung acht Punkte in Folge. Anschließend kämpften sie weiter und ließen die Zuschauer bis zum Schluss hoffen, dass sie noch einmal herankommen könnten, aber der Satz endete mit genau diesem Rückstand 19:25.

Da Fonte Bastardo nun seine Routine nutzte und unseren Jungs im Aufschlag sowie bei direkten Duellen am Netz oft überlegen war, ging auch der dritte Durchgang für die Gastgeber verloren. Beim 21:25 liefen sie dem portugiesischen Meister trotz aller Bemühungen ständig hinterher. Die Parallelen zur Partie gegen Berlin zeigten sich dann auch an dieser Stelle. Am Samstag war evivo nach einem schwachen dritten Satz erst richtig in Schwung gekommen und ein ähnliches Comeback schaffte unsere Mannschaft nun wieder. Sie hatte den Gegner besser im Griff. Mit der Führung und dem Publikum im Rücken gelangen mehr erfolgreiche Aktionen. Schließlich erreichte Düren mit einem 25:19 den Tiebreak. Mathematisch war die Aufgabe nun einfach. Zweimal fünfzehn Punkte brauchten wir noch, um über den fünften Satz und den anschließenden „golden set“, der uns in der vergangenen Saison gegen Antwerpen und Bukarest Glück gebracht hatte, die nächste Runde zu erreichen. Das traurige Ergebnis ist bekannt. Gegen Fonte Bastardo gelangen unseren Jungs leider nur noch dreizehn statt dreißig Punkte. Weitere internationale Gegner werden wir also in dieser Saison in der Arena nicht mehr sehen.

Nun gilt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit der Bundesliga, die uns bereits am Donnerstag noch ein vorweihnachtliches Spiel in Bottrop beschert. Gegen das sieglose Schlusslicht der Tabelle, das zuletzt mit fehlendem Geld und fehlenden Spielern für negative Schlagzeilen sorgte, ist ein klarer Sieg Pflicht.

 

Unsere Jungs waren ganz nah dran. Am Samstagabend hätten sie es fast geschafft, die Berlin Recycling Volleys zum zweiten Mal in dieser Saison zu besiegen. Es war mal wieder ein völlig verrücktes Spiel, wie wir es bei diesen Mannschaften immer wieder erleben.

Wenn der Tabellenachte der Volleyball-Bundesliga auf den Dritten trifft, ist es eigentlich normal, wenn der Dritte gewinnt. Wenn ein Krisenclub mit nur einem Heimsieg einen Topfavoriten empfängt, ist es eigentlich normal, dass der Gastgeber klar verliert. Wenn eine Mannschaft den vierten Satz 25:18 gewinnt, im Tiebreak 11:8 führt und eine lautstarke Kulisse hinter sich hat, ist es eigentlich normal, dass sie das Spiel gewinnt. Aber wenn die beiden beteiligten Mannschaften aus Düren und Berlin kommen ist nur normal, dass nichts normal ist. Partien zwischen unseren Jungs und unseren Freunden aus der Hauptstadt werden traditionell vom Wahnsinn bestimmt. So war es auch an diesem vorweihnachtlichen Samstag.

Gleich zu Beginn gestaltete evivo das Spiel offen und wurde mit einer 8:7-Führung belohnt. Wenig später folgte ein Ballwechsel, der die Dramatik dieser Begegnung andeutete. Es ging lange hin und her, ehe das Spielgerät auf der falschen Seite knapp auf der falschen Seite ins Aus fiel. Der Ausgleich zum 9:9 war der Beginn eines Zwischensprints der Berliner, die sich den entscheidenden Vorsprung verschafften. Aber am Ende des Satzes zeigten unsere Jungs dem Gegner trotz des 22:25 schon mal, dass sie sich nicht einfach geschlagen geben würden. Der zweite Durchgang verlief ziemlich ähnlich. Düren führt, Berlin schafft in der Mitte des Satzes die Wende. Aber nun hatte unser Team das bessere Ende für sich und gewann – mit etwas Glück beim Satzball – 25:23.

Nach der Zehn-Minuten-Pause konnten unsere Jungs dieses Erfolgserlebnis allerdings zunächst nicht nutzen. Die Gäste nutzten die Dürener Mängel im Aufschlag und in der Annahme konsequent und dominierten den dritten Satz klar mit 25:15. Normalerweise würde der Favorit nun ungestört seinen Weg zum 3:1-Sieg gehen. Aber wir reden ja immer noch von Düren gegen Berlin. Da kam also alles anders. Im vierten Durchgang lag unsere Mannschaft plötzlich wieder vorne. Die Zuschauer witterten die Chance auf eine Wiederholung des Coups, der evivo zum Saisonauftakt in der Max-Schmeling-Halle gelungen war. Klatschen, Trommeln und Singen – die Arena tobte. Je länger der Satz dauerte, desto besser kamen die Jungs in Schwung. Nach der zweiten Auszeit zogen sie davon und schafften mit einem 25:18 den erneuten Ausgleich. Tiebreak! Der Wahnsinn ging in die fünfte Runde.

Wieder lag evivo vorne. 11:8, nur noch vier Punkte bis zum großen Jubel. Aber die zitternden Berliner ließen sich letztlich nicht stürzen und gewannen 15:13. Der mit einer großen Gruppe vertretene Fanclub „7. Mann“ freute sich über einen mühsamen Sieg seines Teams. Die Hauptstädter bleiben dran am VfB Friedrichshafen, der gleichzeitig eine Heimniederlage gegen die überragenden Hachinger kassierte. Wir können uns darüber freuen, dass unsere Jungs einen starken Gegner bis zur letzten Minute bekämpfte und damit auf dem Weg aus der Krise einen Schritt weiter kamen. Wenn sie diese Leistung bestätigen und festigen, werden demnächst auch die nötigen Siege folgen.

Die nächste Herausforderung gibt es schon am Dienstag. Dann wollen wir vier Sätze gegen Fonte Bastardo gewinnen, um nach der Niederlage auf den Azoren die Wende zu schaffen. Mit einem Sieg – unabhängig vom genauen Ergebnis – geht es in den „golden set“. Diese Art der Entscheidung hat uns in der vergangenen Saison gegen Antwerpen und Bukarest geholfen. Das können wir auch gegen den portugiesischen Meister schaffen.

 

Nach der Pleite im DVV-Pokal droht unseren Jungs nun auch im europäischen Wettbewerb das frühe Aus. Das Gastspiel auf den Azoren verlief leider erfolglos. Düren kehrt mit einem 0:3 von der langen Reise zurück und hofft nun auf den Golden Set.

Sowohl evivo Düren als auch die Moskitos sind mit eigenen Seiten bei Facebook vertreten. Täglich werden in diesem Netzwerk Nachrichten und Kommentare über die Volleyballer unserer Stadt ausgetauscht. Aber so lebhaft wie in den vergangenen Tagen ging es bisher noch nie zu. Einerseits wurden die Fotoalben reichlich mit optischen Eindrücken von Terceira gefüllt, die unsere Jungs anlässlich des europäischen Gastspiels auf der Azoren-Insel erhielten. Andererseits gab es aufgeregte Diskussionen um den portugiesischen Fernsehsender RTP Açores, weil bis kurz vor dem Anpfiff, der wegen der Zeitverschiebung erst um 22 Uhr MEZ erfolgte, unklar war, ob der Livestream der Volleyball-Übertragung in Deutschland sichtbar sein würde. Als die Dürener Fans am späten Abend jedoch die ersten Bilder aus der Sporthalle sahen, wussten sie, dass sie nicht auf den CEV-Liveticker beschränkt waren, um mit ihrer Mannschaft mitzufiebern.

Evivo startete dann auch erfolgreich in die Partie. Unsere Jungs erzielten den ersten Punkt beim ersten Auftritt im diesjährigen Challenge Cup und lagen auch bei der Auszeit in Führung. Bis zum 19:18 sah alles danach aus, als könnte Düren die erfolgreiche Bilanz der Bundesliga an diesem Tag vervollständigen. Doch dann spielte nur noch der portugiesische Meister. Mehr als ein abgewehrter Satzball war nicht mehr drin und der erste Durchgang endete mit 20:25. Ok, vielleicht war dies jetzt der Start, den unser Trainer Söhnke Hinz meinte, als er im Vorbericht angekündigt hatte, dass man sich den unbekannten Gegner einen Satz lang ansehen und dann reagieren würde. Es war ja genug Zeit übrig, um den Ausflug auf die Azoren erfolgreich zu gestalten.

Der zweite Satz begann auch vielversprechend. 8:4 gingen unsere Jungs in Führung und wir hofften vor den Bildschirmen auf die Wende. Leider wurde der Wunsch nicht erfüllt. Immer mehr Fehler und erfolglose Aktionen schlichen sich ins Dürener Spiel ein, während der deutlich erfahrenere Gastgeber seine Chancen nutzte und selbst mit fünf Punkten Vorsprung davonzog. Hatte unsere Mannschaft vielleicht auch Probleme mit den schlecht erkennbaren Linien des Spielfelds auf dem komplett einfarbigen Boden? Jedenfalls mussten sie sich mit 22:25 geschlagen geben. Aber das konnte doch nicht alles sein. Eine lange Reise über vier Tage und rund 6000 Kilometer, die keinen einzigen Satzgewinn bringt? So schnell sollte die Partie mitten im Atlantik nicht enden. Deshalb wehrten sich unsere Jungs im dritten Satz beharrlich, aber Fonte Bastardo brachte sie fast zur Verzweiflung. Immer wenn Düren sich gerade herankämpfte oder selbst mal einen Punkt vorne lag, schlug das Azoren-Team gnadenlos zurück. Trotzdem hatte unsere Mannschaft bei 24:23 die Chance, das Spiel zumindest etwas zu verlängern. Aber sie nutzte den Satzball leider nicht und verlor 24:26. Als sie am Mittwochmorgen die Heimreise antrat, hatte sie schließlich doch das unglückliche 0:3 im Gepäck.

Mit dieser Ausgangslage wird das Rückspiel in unserer Arena am kommenden Dienstag eine schwere Aufgabe. Wir brauchen einen Sieg und einen erfolgreichen Golden Set, um die nächste Runde zu erreichen. Vorher steht noch eine wichtige Bundesliga-Partie auf dem Programm. Am Samstag geht es gegen die Berlin Recycling Volleys. Berlin? Richtig, da gab es zum Saisonauftakt einen 3:2-Sieg für evivo. Vielleicht gelingt uns ja diese Woche wieder so ein Coup.

 

Das erste von zwei Pokalspielen innerhalb von vier Tagen hat unsere Mannschaft am Samstagabend in Moers verloren. Der Traum vom DVV-Pokalfinale in Halle ist geplatzt. Nun hoffen wir auf ein Azoren-Hoch für die Jungs. Dort tritt evivo am Dienstag im europäischen Challenge Cup an.

Wer an die Azoren denkt, kommt am Wetterbericht nicht vorbei. Schließlich liegt dort draußen auf dem Atlantik ein bekanntes Hochdruckgebiet, das immer großen Einfluss darauf hat, ob bei uns gerade die Sonne scheint oder Regen vom Himmel fällt. Aber in diesen Tagen verbinden wir die Azoren auch mit dem Namen Fonte Bastardo. Dieser Verein ist nämlich unser erster Gegner im diesjährigen Challenge Cup. Der amtierende portugiesische Meister, der in der Saison 2010/11 zum ersten Mal in der nationalen Liga triumphierte, verfügt über einen ziemlich alten Kader. Der Libero ist als jüngster Spieler im Team von Alexandre Afonso mit 23 Jahren genauso alt wie unsere Jungs ohne den verletzten Stefan Hübner im Durchschnitt. Ob die Portugiesen, die aktuell mit sieben Siegen aus zehn Spielen den vierten Tabellenplatz der heimischen Liga belegen, ihre Erfahrung auf der Insel nutzen können, werden wir am Dienstag sehen. Düren könnte mit einem Erfolg auf einer der weitesten Reisen seiner Vereinsgeschichte jedenfalls neues Selbstvertrauen gewinnen.

Im Viertelfinale des nationalen Pokalwettbewerbs gab es nämlich am Samstagabend eine deutliche 0:3-Niederlage beim Moerser SC. Nachdem wir zuvor von einem Freilos profitiert hatten, müssen wir also die Träume von der dritten Fahrt ins Gerry-Weber-Stadion begraben, ohne einen einzigen Satzgewinn erlebt zu haben. Unsere Jungs konnten das Spiel unter schwierigen Bedingungen lange offen halten, mussten aber am Ende anerkennen, dass die Gastgeber einige entscheidende Vorteile hatten. Spielerisch waren sie besser, weil evivo mit den Aufschlägen des MSC mehr Probleme hatte als umgekehrt. Vor allem unser ehemaliger Spieler Michael Olieman sorgte für Unruhe in der Dürener Annahme. Während der erste Satz (25:20) kurz vor Schluss kippte, wurden die Probleme im zweiten Durchgang, den die Moerser 25:16 gewannen, besonders deutlich.

Dabei verschaffte ausgerechnet unser Terminplan dem Lokalrivalen einen weiteren Vorteil. Denn nur weil unsere Mannschaft am Sonntag bereits auf die Azoren reiste und das deutsche Pokalspiel deshalb schon am Samstag stattfinden musste, durften die Gastgeber statt in Mülheim ausnahmsweise noch mal in ihrem irregulären Schuhkarton mit der zu niedrigen Decke antreten. Trotzdem kämpfte evivo weiter um die Chance aufs Halbfinale. Die mitgereisten Moskitos setzten das Motto um, das der Autor dieser Zeilen am gleichen Abend bei einem Konzert in Düren erlebte: Kill the silence! Die lauteren Fans wurden immerhin noch mit einem spannenden dritten Satz belohnt. Unsere Jungs wehrten sich hartnäckig gegen das frühe Aus, ehe Moers dann schließlich doch den ersten Matchball zum 25:23 nutzte.

Allerdings hätte uns nach der Auslosung im Halbfinale eine sehr schwere Aufgabe erwartet. Jetzt muss sich der MSC mit dem VfB Friedrichshafen auseinandersetzen. In der anderen Partie empfängt Bühl den Titelverteidiger Haching, der unseren kommenden Bundesliga-Gegner Berlin mit 3:0 bezwang. Wir hoffen nun auf ein besseres Ergebnis im europäischen Pokalwettbewerb. Am Dienstag erleben wir vielleicht, dass es nicht nur auf der Wetterkarte, sondern auch im Sport ein Azoren-Hoch gibt.

 

Endlich! Die Niederlagen-Serie ist beendet. Mit einer souveränen Leistung schaffte evivo den ersten Heimsieg der Saison, weil unsere Jungs drei Sätze lang ruhig und konzentriert blieben. Das neue Selbstvertrauen war in fast allen Aktionen sichtbar.

An diesem Mittwochmittag sorgte der Blick aus dem Fenster in Düren nicht gerade für Glücksgefühle. Eine wilde Mischung aus Regen, Hagel und Sturm hielt die Einwohner unserer Stadt davon ab, sich freiwillig nach draußen zu begeben. Das Unwetter beendete allerdings schlagartig die lange Trockenperiode der letzten Wochen. Einige Stunden später gab es im sportlichen Teil des Tages deutliche Parallelen zu den meteorologischen Nachrichten. In der Arena fegte evivo Düren wie ein Herbststurm über den TV Rottenburg hinweg und sorgte damit für das heißersehnte Ende einer schmerzhaften Durststrecke. Nachdem unsere Jungs sich in den vorherigen Partien auf der Suche nach Ruhe und Selbstvertrauen regelmäßig in einem spielerischen Nebel verirrt hatten, sehen sie nun wieder die ersten Sonnenstrahlen.

Gegen die Schwaben haben sie diesmal alles richtig gemacht, was zuvor immer misslungen war. Sie blieben die ganze Zeit ruhig, egal ob sie gerade einen deutlichen Vorsprung hatten oder nur knapp vorne lagen. Sie sahen Fehler nicht als Anlass zur Nervosität, sondern als Aufforderung, den nächsten Punkt zu erzielen. Sie sammelten einen Punkt nach dem anderen und spielten jeden Ballwechsel konzentriert zu Ende. Sie ließen sich auch nicht von ehemaligen evivo-Spielern im gegnerischen Trikot (in diesem Fall Felix Isaak) aufhalten. Sie sicherten Bälle, die vor einer Woche noch ins Publikum geflogen oder auf den Boden gefallen wären. Sie punkteten in entscheidenden und schwierigen Situationen. Jaromir hielt die Mannschaft, „Matze“ vollendete seine Angriffe und auch alle anderen Spieler auf Dürener Seite zeigten endlich wieder das, was sie eigentlich schon die ganze Zeit können.

Auf der anderen Seite des Netzes vermissten die Dürener Fans fast schon die sehr emotionalen und extrovertierten Bewegungen des Rottenburger Trainers Müller-Angstenberger. Dass der Lehrer des TVR für seine Verhältnisse so ruhig blieb, sagt einiges über den klaren Spielverlauf und die Kräfteverhältnisse an diesem Abend aus. Je mehr sich das Spiel seinem erfreulichen Ende näherte, desto deutlicher spürte man die Erleichterung und Begeisterung, auf den Tribünen ebenso wie in unserer Mannschaft. Dann war es endlich soweit. Der Matchball für Düren, der letzte Punkt, der erste Heimsieg, der Jubel, die Humba. 25:20, 25:18 und nochmal 25:20 – so sieht ein souveräner Heimsieg aus. Eine starke Leistung!

Jetzt können die Jungs sich mit neuem Selbstvertrauen auf die nächsten Aufgaben freuen. DVV-Pokal, Challenge Cup, Bundesliga – drei Spiele, drei Wettbewerbe. Zunächst kämpfen wir am Samstag in Moers um den Einzug ins nationale Pokal-Halbfinale, bevor unsere Mannschaft zum ersten internationalen Auftritt in dieser Saison auf die Azoren reist. Zur nächsten Partie in der Bundesliga empfangen wir am 17. Dezember unsere Freunde aus Berlin. Gegen die Recycling Volleys gab es den ersten Auswärtssieg. Jetzt hat auch unsere Heimbilanz einen positiven Eintrag.

 

Alle Anstrengungen in der Bundesliga-Pause konnten die nächste Pleite unserer Jungs nicht verhindern. Evivo unterlag auch dem VC Gotha und wartet nach dem klaren 0:3 gegen die Ostdeutschen weiter auf den ersten Heimsieg der Saison. Eine schwere Geduldprobe für die Fans.

Die Zuschauer, die am Mittwochabend in die Arena gekommen waren, sahen eine Dürener Mannschaft, die mit starken Aktionen und konsequenten Angriffen den Gegner erst gar nicht ins Spiel kommen ließ. Der Trainer der Gäste rief seine Spieler schon vor der ersten technischen Auszeit zur Besprechung. Zu diesem Zeitpunkt führte evivo bereits mit 6:1. Offensichtlich hatten unsere Jungs die Zwangspause in der Bundesliga genutzt, um sich in den letzten Wochen vom Ballast der fünf Niederlagen zu befreien. Was zuvor überhaupt nicht funktioniert hatte, bereitete ihnen nun kaum noch Probleme. Beim Stand von 16:8 waren sich die Fans auf der Tribüne fast sicher, dass sie heute endlich, endlich noch mal Grund zum Feiern haben würden. Heute war der erste Heimsieg fällig.

Soweit zu den positiven Eindrücken aus diesem Spiel. Mehr Positives gab es nämlich leider nicht zu erwähnen. Denn als unsere Jungs gerade auf dem besten Wege zu einem äußerst wichtigen Erfolg waren, krachten sie mit voller Wucht gegen eine Wand. Der erste Satz endete mitnichten so gut, wie er begonnen hatte. Plötzlich verloren die Gastgeber völlig die Kontrolle über das Spiel. Alte Schwächen kehrten zurück und stürzten unsere Mannschaft in große Verunsicherung. Die Angriffe endeten nicht mehr in der gegnerischen Hälfte, sondern irgendwo im Netz, am Block oder im Aus. Der VC Gotha nahm die vorweihnachtlichen Geschenke gerne an und verwandelte ein 8:16 aus seiner Sicht in ein 25:23.

Der zweite Satz begann zumindest auf der Anzeigetafel relativ ausgeglichen. Mal hieß es 8:7 für Gotha, mal 16:15 für Düren. Aber auch in diesem Durchgang dominierten die Thüringer das letzte Drittel. Deshalb schickten sie die Gastgeber mit einem ebenso frustrierenden wie enttäuschenden 0:2-Rückstand in die Kabine. Das letzte Aufbäumen von evivo nach der Zehn-Minuten-Pause brachte auch keine Wende mehr. Die leise Hoffnung, dass Gotha wie bereits einige Male zuvor in dieser Saison nach zwei gewonnenen Sätzen noch in den Tiebreak gehen müsste, erfüllte sich nicht. Von Minute zu Minute näherten sich unsere Jungs dem Abgrund immer mehr. Bei den Gästen wuchs das Selbstvertrauen, das sie durch die überraschenden Erfolge über Friedrichshafen und Moers erhalten hatten, mit jedem Punkt. 25:19 siegten sie schließlich im dritten und letzten Satz der Partie. Zwischen all den fassungslosen Menschen in der Arena freute sich nur ein Dürener: Michael Andrei, der in unserer Stadt ausgebildete Mittelblocker in Diensten des VC Gotha.

Sechs Niederlagen in Folge, noch kein einziger Heimsieg, Vorletzter in der Bundesliga-Tabelle – da fällt es auch einem Moskito relativ schwer, optimistisch auf die nächsten Spiele zu blicken. Am nächsten Mittwoch steht uns gleich noch ein Kellerduell bevor. Wir empfangen den TV Rottenburg, der zuletzt ähnlich erfolglos agierte wie unsere Jungs. Wieder warten wir auf den sehnsüchtig erwarteten Befreiungsschlag und das Ende der allgemeinen Verunsicherung. Hoffentlich bietet dann nicht nur die erste Hälfte des ersten Satzes Anlass zu positiven Kommentaren.

 

Das erhoffte Comeback gegen Moers fand nicht statt. In Mülheim an der Ruhr gab es für unsere Jungs am Sonntagnachmittag die fünfte Niederlage in Folge. Sie hatten durchaus Chancen, aber dem Bundesliga-Neunten fehlte das Selbstvertrauen, um die vorhandenen Qualitäten erfolgreich einzusetzen. Jetzt müssen die Jungs in der Pause die Köpfe frei bekommen.

„I just came to say hello“ – nein, das sollte nicht unser Motto für diesen Nachmittag in Mülheim an der Ruhr sein. Obwohl das Lied dort ständig eingespielt wurde, wollten wir mehr als nur Hallo sagen. Wir wollten die RWE-Sporthalle mit einem Sieg verlassen, um die dunkle Serie der letzten Wochen endlich zu beenden. Der Plan endete nach vier Sätzen mit einer 1:3-Niederlage für evivo Düren. Die zwei Pluspunkte in der Tabelle bekamen mal wieder die Gegner, zum fünften Mal in Folge. Dabei können wir uns eigentlich nur über die Ergebnisse ärgern. Denn unsere Jungs sind definitiv besser, als es die Zahlen momentan belegen. Sie schaffen es derzeit nur nicht, ihr großes Potential konstant in erfolgreiche Aktionen auf dem Spielfeld umzusetzen, weil sie nicht im Stile einer selbstbewussten Spitzenmannschaft auftreten.

Unsere Mannschaft bricht nach deutlichen Rückständen nicht ein. Sie kämpft sich immer wieder zurück ins Spiel. Unsere Mannschaft setzt den Gegner mit starken Aufschlägen unter Druck und sammelt mit starken Aktionen in Angriff und Block viele Punkte. Aber was sie sich in guten Zeiten aufbaut, zerstört sie in schlechten Zeiten mit unnötigen Fehlern und plötzlichen Schwächeanfällen. Der ständige Wechsel zwischen Jubel und Frust, zwischen Hoffnung und Verzweiflung war auch am Sonntag gegen Moers der einzige konstante Wert im Dürener Spiel. So hätte der hart umkämpfte Gewinn des dritten Satzes unsere Jungs nach den zwei verlorenen Durchgängen wieder richtig in Schwung bringen können. Aber es gelang ihnen einfach nicht, die angeschlagenen Moerser in den Tiebreak zu bringen. Im Gegenteil: Die Statistiker notierten im vierten Satz nur sechzehn Punkte für evivo; viel zu wenig, um die Partie noch zu drehen und die nächste Niederlage zu verhindern.

Unsere Jungs können alle hervorragend Volleyball spielen. Sie wissen, wie sie die Bälle schlagen müssen, damit der Gegner sie nicht kontrollieren kann. Sie haben auch bei Niederlagen die uneingeschränkte Unterstützung der Moskitos. Ihnen fehlt derzeit nur das nötige Selbstvertrauen in die eigenen Stärken. Deshalb müssen sie die nun bevorstehende Pause nutzen, um die Köpfe vom Ballast der Niederlagen zu befreien. Wenn die Mannschaft sich verinnerlicht, was sie zu leisten imstande ist, spüren das auch die Gegner. Yes we can! Sobald die positiven Gedanken im Kopf verankert sind, kommen die guten Aktionen, die Punkte und die Siege fast von selbst. Unsere Jungs haben nun drei Wochen Zeit, um sich gemeinsam mit den Trainern auf die nächsten Herausforderungen einzustellen.

Da die Nationalmannschaft zum Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele antreten muss, ist evivo erst am 30. November wieder gefordert. Dann kommt es zum Kellerduell gegen den punktgleichen Vorletzten Gotha. Die Thüringer haben vor ein paar Tagen bei ihrem sensationellen Erfolg gegen Friedrichshafen gezeigt, was in dieser Bundesliga-Saison alles möglich ist. Für unsere Mannschaft ist noch vieles möglich in dieser Saison. Wir kommen Ende des Monats jedenfalls nicht in unsere Arena, um nur mal eben Hallo zu sagen.

 

Das Leben als Dürener Volleyball-Fan ist in dieser Woche alles andere als leicht und angenehm. Nach der Niederlage gegen die Netzhoppers unterlagen unsere Jungs am Mittwochabend auch dem TV Bühl. Jetzt brauchen sie besondere Unterstützung, um endlich wieder einen Sieg zu schaffen. Am besten schon gegen Moers.

 „Doch plötzlich is der Wurm drin - dat kann doch jar nit sinn.“ Diese Zeile aus unserem Vereinslied bringt die Eindrücke auf den Punkt, die uns das Spiel gegen Bühl lieferte. Es gab doch durchaus viele gute Szenen aus Dürener Sicht. Einige Aufschläge krachten unerreichbar für die Schwarzwälder auf den Boden, der evivo-Block bildete manchmal eine undurchdringliche Wand und es gab starke Abwehraktionen. Auf deutliche Rückstände reagierte evivo mit einer Aufholjagd, die in einer eigenen Führung endete. So gewannen unsere Jungs den ersten Satz. Im dritten Durchgang beherrschten sie zeitweise sogar den  Gegner. Zur Wahrheit dieses Abends zählen allerdings leider auch die erfolglosen Auftritte im zweiten und vierten Satz, in denen zu viele Bälle dort landeten, wo sie nicht hingehören. Die fehlende Konstanz im Dürener Spiel sorgte dafür, dass Bühl den Tiebreak erreichte und schließlich sogar gewann.

Düren zwei, Bühl drei – wieder verließen die Gäste unsere Arena mit einem Sieg im Gepäck, während wir die dritte Heimpleite in Folge verkraften müssen. Insgesamt war es die vierte Niederlage am Stück für evivo, das nun vorerst im unteren Teil der Tabelle festhängt. Ergebnisse und Statistiken, die uns alles andere als glücklich stimmen. Ausgerechnet zu Beginn des Trauermonats November erreichen wir einen ersten emotionalen Tiefpunkt in dieser Saison. Wir könnten jetzt über unsere unerfahrene, von Ausfällen erfahrener Spieler geplagte Mannschaft, über die Ausgeglichenheit der Liga oder viele andere Erklärungsansätze diskutieren und alle möglichen negativen Einflüsse beklagen. Es wäre ein einfacher Weg und vielleicht eine naheliegende Reaktion.

Aber wir sind ein Fanclub. Wir wissen, dass unsere Mannschaft mehr kann, als sie in den letzten Tagen gezeigt hat. Wir erinnern uns an den Auftakt in Berlin. Wir erkennen, dass die Jungs auch bei den Niederlagen nicht alles falsch gemacht haben. Wir lassen uns von gegnerischen Matchbällen nicht stoppen. Wir verlieren nicht den Glauben an den nächsten Sieg. Wir trommeln und singen in schwierigen Zeiten noch lauter und emotionaler als sonst. Wir wenden uns nicht frustriert ab, sondern unterstützen die Mannschaft gerade jetzt. Wir fahren zum nächsten Spiel.

Dieses nächste Spiel findet bereits am Sonntag in Mülheim an der Ruhr statt. Unser nächster Gegner, der Moerser Sportclub, erlebte vor kurzem gegen Bühl eine ähnliche Achterbahnfahrt der Gefühle, als er zunächst 2:0 führte, dann in den Tiebreak musste und knapp 17:15 gewann. Wir können uns also ein weiteres spannendes, hart umkämpftes Spiel einstellen. Wenn unsere Jungs die nötige Stabilität und Durchschlagskraft finden, werden wir das Westderby gewinnen. Die Situation ist kritisch, aber nicht hoffnungslos. Am Sonntag singen wir dann die nächste Zeile aus dem evivo-Lied: „Steht auf, wenn ihr Dürener seid!“

 

Der Fluch der Netzhoppers bleibt uns mindestens bis zur Rückrunde erhalten. Bei der Dürener Niederlage gegen Königs Wusterhausen war die Stimmung gut, aber das sportliche Ergebnis so schlecht wie seit Jahren gegen diese Mannschaft. Wir hoffen jetzt auf den ersten Heimsieg am Mittwoch gegen Bühl.

Eigentlich sehen wir solche Bilder gerne in unserer Arena. Der Fanclub ist laut, feuert seine Mannschaft enthusiastisch an und bejubelt jeden Satzgewinn sehr emotional. Doch leider gab es am Samstag einen kleinen Schönheitsfehler: Die begeisterten Fans trugen grüne Shirts und feierten nicht evivo Düren, sondern dessen Gegner. Denn nur die Netzinos konnten sich über das sportliche Geschehen wirklich freuen. Für die Fans aus Brandenburg hatte sich die lange Fahrt in den Westen mal wieder gelohnt, weil ihrem Team ein weiterer Sieg gegen Düren gelang. Für uns wird die negative Serie langsam unheimlich. Das jüngste 1:3 war bereits die siebte Niederlage in Folge in Bundesliga-Spielen gegen die Netzhoppers KW. Den Titel Angstgegner haben sie sich redlich verdient.

Dabei schienen die Voraussetzungen für unsere Mannschaft diesmal günstiger zu sein. Den Netzhoppers fehlte neben dem unglücklich verletzten Manuel Rieke auch ihr wertvollster Angreifer der letzten Jahre. Matthias Böhme spielt mittlerweile bekanntlich für uns. Gleich zu Beginn der Partie zeigte er seinen ehemaligen Kollegen, in welche Richtung es gehen sollte, und brachte bei seinen Aufschlägen evivo mit 4:0 in Führung. Auf der anderen Seite vergab Till Theißen, der Kreuzauer im Hoppers-Trikot, seinen ersten Versuch. Doch diese positive Tendenz hielt leider nicht lange. Bei 11:11 stand es schon unentschieden und wenig später erzielte die Mannschaft unseres ehemaligen Trainers Mirko Culic eine 14:13-Führung, die sie nicht mehr abgab und zum 25:22 ausbaute. Der erste Schritt auf dem Weg zur Bestätigung des Fluchs?

Im zweiten Satz gingen unsere Jungs etwas knapper in Führung, aber in der Mitte gab es ein Déjà-vu für die Zuschauer. 11:11 und 13:14 – exakt die gleichen Zwischenstände wie im ersten Durchgang. Zur großen Erleichterung des Publikums gelang evivo jedoch in einer mühsamen Verlängerung der Satzausgleich. Die Hoffnung erhielt neue Nahrung, aber nach der Pause gab es einen akuten Mangel an erfolgreichen Aktionen auf dem Spielfeld, jedenfalls auf Dürener Seite. Unsere Mannschaft wirkte verkrampft und schaffte es nicht, die Bälle durch die grüne Gummiwand zu drücken. Immer wieder brachten die Netzhoppers das Spielgerät zurück übers Netz. Über 16:11 und 21:15 kamen sie zum 25:17.

Als dann zu Beginn des vierten Satzes auch noch die Anzeigetafel in der Arena ausfiel, schien sich an diesem Abend alles gegen Düren verschworen zu haben. Trotzdem fand unser Team im Lauf des Satzes nochmal zu seinem Spiel. Als es wieder mal 11:11 stand, ging Düren diesmal mit 14:13 in Führung und lag bei der letzten technischen Auszeit ebenfalls vorne. Die Moskitos bemühten ihr komplettes Repertoire an Trommelrhythmen und Gesängen, um ihre Mannschaft in den Tiebreak zu bringen, aber am Ende gewannen die Netzhoppers mit 25:22. Statt selbst zu jubeln, gratulierten die Rot-Weißen den Grünen zu einem verdienten Sieg.

Unsere Mannschaft hat allerdings bereits am Mittwoch die nächste Chance auf den ersten Heimsieg dieser Saison, wenn evivo Düren in der Arena auf den TV Bühl trifft, der am Sonntag nach einem spannenden Spiel beim Moerser SC im Tiebreak unterlag. Dann sind die Gewinner der Aktion „Sterne für Europa“ hoffentlich nicht die einzigen jubelnden Dürener.

 

Am Ende gab es das gewohnte Ergebnis für Düren in Friedrichshafen. Unsere Jungs kämpften gegen die Übermacht vom Bodensee, mussten sich aber wieder relativ deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Insgesamt ist die Bilanz weiterhin erfreulich.

Die Fans, die am Samstagabend vor dem Liveticker mitfieberten statt die anstrengende Reise zum Bodensee auf sich zu nehmen, haben kein historisches Ereignis verpasst. Seit Jahren schwebt dieser hartnäckige Gedanke durch unsere Köpfe, wenn mal wieder ein Auswärtsspiel gegen den ewigen Meister auf dem Plan steht: Stell dir vor, wir gewinnen zum ersten Mal in Friedrichshafen und du bist nicht dabei. Wir müssen weiter warten, bis ein solcher Traum endlich Realität wird. Der jüngste Versuch erwies sich als erfolglos. Nach 74 Minuten und drei Sätzen triumphierte wie üblich der Gastgeber, obwohl unsere Jungs durchaus Widerstand leisteten. Der VfB zog sein Spiel trotz der vorherigen Strapazen bei der Champions-League-Reise nach Russland, wo er dem Meister Zenit Kasan mit 0:3 unterlegen war, routiniert durch, während evivo die Erfahrung fehlte. Erst recht nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stefan Hübner, bei dem wir einen neuen Körperteil kennenlernten. Die Plantarfaszie beschert unserem Mittelblocker voraussichtlich drei Monate Pause.

Trotz aller negativer Voraussetzungen und Probleme konnten unsere Jungs das Spiel in der ZF-Arena zunächst offen gestalten. Nachdem die Häfler die ersten beiden Punkte erzielt hatten, kamen die Dürener bei 4:4 zum Ausgleich und gingen trotz eines 5:7 noch mit einer Führung in die erste Auszeit. Erst in der Mitte des Satzes zog der Favorit allmählich davon und war schließlich nicht mehr zu stoppen – 25:18. Im zweiten Durchgang gab es keine Hoffnung für evivo und die Fans an den Bildschirmen. 6:3, 8:5, 12:6, 16:9, 20:11 – der VfB dominierte von Beginn an und ließ den Gegner nicht herankommen. Dass unsere Jungs am Ende im Gleichschritt punkteten, änderte am deutlichen Ergebnis nichts mehr.

Was tut man als Fan in solch einer Situation, wenn man die Mannschaft nicht direkt vor Ort anfeuern kann? Die Hoffnung aufgeben? Den Computer ausschalten? An ein fatales Schicksal glauben? Nein, man erinnert sich einfach daran, wie es vor einer Woche aussah. Da erteilte uns die ebenfalls klar überlegenen Hachinger im zweiten Satz eine Lehrstunde, bevor unsere Jungs zurückschlugen und den nächsten Satz gewannen. Warum sollte das gegen Friedrichshafen nicht möglich sein? Doch die Häfler waren zunächst an einer Wiederholung dieses Comeback überhaupt nicht interessiert. Die Zwischenstände bei den Auszeiten des dritten Satzes waren identisch mit denen des vorherigen Durchgangs. Anschließend kamen unsere Jungs, die in den letzten Wochen völlig zu Recht für ihre kämpferische Einstellung, Moral und Leidenschaft gelobt worden waren, in Schwung und holten Punkt für Punkt auf. 11:19, 14:19, 16:20, 20:23, 22:24 – da schien plötzlich sogar noch der Ausgleich in diesem Satz möglich. Bis der Friedrichshafener Brasilianer das Spiel mit einem Aufschlag beendete. Die Dürener Reisegruppe verließ die Arena am Bodensee zum x-ten Mal ohne Sieg.

Dennoch können wir insgesamt mit der bisherigen Bilanz unserer Jungs sehr zufrieden sein, wie der Vergleich mit der vergangenen Saison zeigt. Damals gab es in den gleichen Partien (in Spergau, Berlin und Friedrichshafen sowie daheim gegen Haching) exakt null Punkte für Düren. Jetzt haben wir zwei schwierige Spiele gewonnen und die beiden Topfavoriten zumindest ein bisschen geärgert. Am nächsten Samstag kommt ein weiteres Team zu uns, das uns in den letzten Jahren viele Probleme bereitete. Aber der langjährige MVP der Netzhoppers spielt ja zum Glück jetzt für evivo.

 

Düren ist nicht mehr unbesiegt. Am Samstagabend kassierten unsere Jungs trotz einer kämpferisch starken Leistung die erste Niederlage, weil der Gegner aus Haching einfach unbezwingbar war. Trotzdem haben sie große Anerkennung verdient.

Was die Dürener Zuschauer in der Arena beim ersten Heimspiel von evivo erlebten, weckte Erinnerungen an den vorherigen Mittwoch. In Spergau hatten unsere Jungs die Partie gegen Chemie Volley Mitteldeutschland mit einem 25:9 eröffnet und dabei den Gegner gnadenlos dominiert. Gegen Haching gab es nun im zweiten Satz ein ähnliches Ergebnis, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Unsere Mannschaft fand überhaupt kein Mittel gegen den Kontrahenten aus Bayern, der eindrucksvoll bewies, warum er am ersten Spieltag bereits den VfB Friedrichshafen bezwungen hatte. Egal, wohin die evivo-Spieler die Angriffe schlugen, immer kam noch ein Hachinger  an den Ball. Christian Dünnes, der in den vergangenen Jahren der wichtigste Punktesammler in unseren Reihen war, servierte einen Aufschlag nach dem anderen und auf der Anzeigetafel änderte sich nur die rechte Zahl. Als es mit 4:16 in die Auszeit ging, waren die Zuschauer fast schon der Verzweiflung nahe. Die Gäste vollendeten den (aus ihrer Sicht) perfekten Satz mit 25:10.

Doch unsere Mannschaft gab sich noch längst nicht geschlagen, obwohl sie nach der Zehn-Minuten-Pause, die der Lehrstunde folgte, ohne ihr routiniertestes Mitglied auskommen musste. Stefan Hübner schied verletzt aus. Aber wer beim selbsternannten Meisterschaftsfavoriten in Berlin gewinnt und das schwierige Auswärtsspiel in Spergau klar für sich entscheidet, kann auch dem Champions-League-Teilnehmer mutig widersetzen. Haching beeindruckte mit Titeln und Namen, Düren antwortete mit großer Leidenschaft und Moral. Nachdem unsere Jungs bereits den ersten Satz bis zum 16:16 offen gehalten hatten, ehe ihnen ein paar Fehler unterliefen, traten sie im dritten Durchgang noch selbstbewusster auf. Sie gingen gleich in Führung und brachten nun ihre Angriffe durch. Die beiden Mannschaften, zwischen denen vor wenigen Minuten noch ein Klassenunterschied geherrscht hatte, begegneten sich auf Augenhöhe und lieferten sich ein hart umkämpftes Duell. Dementsprechend reagierten die Fans auf den Tribünen. Sie brachten die Arena zum Kochen und motivierten das junge Team zusätzlich. Ein 26:24 für evivo war der verdiente Lohn und ein klares Signal an den Gegner. Mal eben 3:0 gewinnen kann hier kein Gast.

Leider musste sich unsere Mannschaft im vierten Satz doch geschlagen geben, weil sie das sehr hohe Niveau nicht halten konnte. Sie wehrte sich weiter gegen die Angriffe der Bayern, aber immer wieder schlichen sich Fehler ein, die der Favorit unerbittlich ausnutzte. Haching setzte sich allmählich ab und Düren kam nicht mehr heran. Mit einem 25:23 vollendete das Team von Mihai Paduretu den 3:1-Sieg und blieb somit in dieser Bundesliga-Saison noch ungeschlagen.

Wir haben also die erste Niederlage unserer neuen Mannschaft erlebt, aber wir haben keinen Anlass, uns über solch ein Ergebnis zu ärgern. Wenn die Hachinger dieses Niveau stabilisieren, sind sie der Topfavorit auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft. Unsere Jungs haben diesem starken Konkurrenten einen Satz abgerungen und sich damit den Respekt der Fans verdient. Unter ähnlichen Voraussetzungen reisen sie am kommenden Samstag an den Bodensee. Dann ist der VfB Friedrichshafen der Favorit, den Düren ärgern will.

 

Am Mittwochabend hat unsere Mannschaft die positiven Eindrücke des Saisonauftakts bestätigt und in Spergau einen 3:0-Sieg erzielt. Verantwortlich dafür waren ein unüberwindlicher Block, starke Aufschläge und stabile Nerven. Jetzt kann Haching kommen.

Die meisten Moskitos verfolgten das Auswärtsspiel gegen Chemie Volley Mitteldeutschland vor ihren Computermonitoren. Was sie dort zu sehen bekamen, versetzte sie vor allem im ersten Satz in Erstaunen. Als der zu Beginn etwas schwerfällige Liveticker der DVL die ersten Zahlen anzeigte, stand es bereits 6:2 für evivo. Der Vorsprung wuchs immer weiter. 11:5, 14:6, 18:7 – unsere Jungs deklassierten die Gastgeber. Aus der Jahrhunderthalle erreichte uns die Nachricht, dass es zwei Gründe für diese beeindruckende Bilanz gab. Die Dürener Aufschläge setzten den Gegner enorm unter Druck und am Netz errichteten unsere Blockspieler eine fast unüberwindbare Mauer. Nach der zweiten technischen Auszeit verbuchten unsere Jungs sieben Punkte in Folge und führten schließlich mit 23:7. Als der Satz vollendet war, hatten die Spergauer gerade mal neun Zähler auf ihrem Konto. Das war kein Fehler in der Anzeige, sondern das Ergebnis einer sehr starken Leistung. Piraten versenkt!

Ab dem zweiten Satz zeigten die Gastgeber jedoch, warum sie in den Vorberichten zu dieser Partie als schwieriger und gefährlicher Gegner eingestuft worden waren. Mit ihrer größeren Erfahrung fanden sie allmählich ins Spiel. Sie gingen nun selbst 4:2 in Führung und sorgten dafür, dass unsere Mannschaft nicht mehr ungestört zaubern konnte. Selbst von einem 12:17-Rückstand ließen sich die Spergauer, die mit einer ausgeglichenen Bilanz in die Saison gestartet waren, nicht beeindrucken. Bis auf 17:19 rückten sie an evivo heran, das nun deutlichen Gegenwind spürte. Der Vorsprung schmolz sogar bis auf einen Punkt, aber bei 23:22 zeigten unsere Jungs andere Qualitätsmerkmale. Dank ihrer stabilen Nerven und ihres Siegeswillens hatten sie bereits in Berlin triumphiert. Nun konnten sie sich erneut auf diese Stärken verlassen und den Satz mit 25:23 gewinnen.

Im dritten Durchgang entwickelte sich ein enges Duell. Unsere Mannschaft führte lange Zeit, aber der Unterschied betrug maximal drei Punkte (13:10). Die Piraten kämpften gegen die drohende Niederlage und verwandelten einen 14:16-Rückstand in eine 17:16-Führung. Beim 22:20 für Chemie Volley sah es fast schon so aus, als müssten sich die Dürener Fans am Liveticker auf einen weiteren Satz einstellen. Die Gäste ließen sich in der Jahrhunderthalle jedoch nicht aus der Ruhe bringen und wendeten das Blatt erneut – 23:22 für uns. Wenige Minuten später war der Sieg mit einem 26:24 vollendet. Die Statistiker verzeichneten jeweils 16 Punkte für „Matze“ Böhme und Christian Fromm sowie je acht Zähler für unsere „Oldies“ Stefan Hübner und Tim Elsner, während bei den Spergauern nur Christoph Helbig einen zweistelligen Wert erreichte. Auch diese Daten verdeutlichen den entscheidenden Unterschied an diesem Mittwochabend in Sachsen-Anhalt.

Unsere Jungs haben sich mit Leidenschaft, Nervenstärke und vielen starken Aktionen auf dem Feld eine hervorragende Ausgangsposition für den nächsten Höhepunkt der jungen Saison erspielt. Am Samstag treffen in unserer Arena die beiden einzigen noch ungeschlagenen Mannschaften der Bundesliga aufeinander. Der Tabellenzweite Düren empfängt den Spitzenreiter Haching. Wir wünschen uns volle Tribünen, auf denen die Fans dieses starke evivo-Team lautstark unterstützen. Wenn die Arena am Samstag „brennt“, schaffen wir vielleicht auch einen Sieg gegen die Bayern.

 

Was für ein grandioser Auftakt der neuen Bundesliga-Saison! Unsere Jungs erteilten den ambitionierten Berlinern in deren Halle eine Abfuhr. Der überraschende 3:2-Sieg für evivo löste bei den anwesenden Moskitos und den daheim gebliebenen Fans große Euphorie aus. So macht Volleyball richtig Spaß.

Am Tag danach spazierte die Reisegruppe der Moskitos durch die Hauptstadt, die ihre Mannschaft am Freitagabend sportlich erobert hatte. Die Jubelstimmung nach dem Erfolg in der Max-Schmeling-Halle führte am Samstagnachmittag dazu, dass sie die „Assoziationen zu Abfalltonnen“, die eine Reporterin der Berliner Zeitung bereits vor dem Saisonauftakt erwartet hatte, auf Fotos festhielten. Zwischen dem Reichstag und dem Brandenburger Tor standen schließlich zahlreiche dieser Müllbehälter, um die sich der neue Sponsor der Berliner Volleyballer kümmert. In der ersten Partie der Saison 2011/12 half den Recycling Volleys die finanzielle Unterstützung noch nicht. Dürener Ehrgeiz und Leidenschaft waren an diesem sonnigen Abend die besseren Argumente auf dem Spielfeld.

Den allerersten Punkt mussten wir noch den Gastgebern überlassen. Dann zeigten unsere Jungs sofort, dass sie nicht nur staunende Zuschauer sein wollten. Mit einer Lasershow zur Saisoneröffnung ein schönes Spektakel inszeniert, aber im sportlichen Teil dominierte Düren zunächst. Der erste Satz endete 25:21 für die Gäste und setzte die Berliner, die mit sehr großen Ambitionen gestartet und sogar vom Rekordmeister Friedrichshafen zum Topfavoriten auf den Titel ernannt worden waren, zusätzlich unter Druck. In den nächsten beiden Durchgängen wirkten die Recycling Volleys, als hätte der Satzverlust für zusätzliche Motivation gesorgt. Obwohl sie ebenso wie unsere Jungs noch einige Abstimmungsschwierigkeiten offenbarten, kamen sie immer besser ins Spiel. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Favorit sich letztlich doch durchsetzen würde – dachten alle Zuschauer. Beim 17:25 und 18:25 lief evivo ständig einem Rückstand hinterher, weil die Annahme schwächelte und der Angriff nicht durchschlagskräftig genug war.

Ein erfolgreicher Angriff von Tim Elsner, der den Ball an der linken Seitenlinie versenkte, leitete die entscheidende Wende ein. Nach zwei weiteren Punkten hatte unser Team den Satzausgleich geschafft und den Tiebreak erreicht. Nun entwickelte sich die spannende Partie endgültig zu einem heiß umkämpften Duell. Topscorer Matthias Böhme und seine Mitspieler erlangten eine 13:11-Führung, die Überraschung war schon ganz nah. Dann drei Punkte in Folge und Matchball für Berlin, das noch zwei weitere Chancen bekam, den Sieg zu vollenden. Sie scheiterten an den starken Nerven unserer jungen Mannschaft, die schließlich mit 18:16 triumphierte. Die Energie von evivo setzte sich gegen das Geld aus den Berliner Abfalltonnen durch. Düren erteilte dem Favoriten eine Abfuhr. Während sich die große Mehrheit der 4218 Zuschauer schnell aus der Max-Schmeling-Halle verabschiedete, feierten wir mit den Helden der Saisoneröffnung unseren Coup. Erstes Spiel, erster Sieg, erste Humba. Der neue Trainer Söhnke Hinz durfte sich bei seiner Rückkehr nach Berlin, wo er lange Zeit mit den deutschen Junioren gearbeitet hatte, über ein sehr gelungenes Debüt freuen.

Nach dem ersten Spieltag stehen wir in der Tabelle vor den Berlinern und dem ewigen Favoriten Friedrichshafen, der am Sonntag in Unterhaching ebenfalls einen frühen Rückschlag einstecken musste. Aber dieser Erfolg ist kaum etwas wert, wenn er nicht in den nächsten Partien bestätigt wird. Drei Tage nach einer Reise zu den Mitteldeutschen in Spergau folgt am 15. Oktober gegen den Pokalsieger das erste Heimspiel der so fantastisch begonnenen Saison.