Archiv Saison 2014/15

Hier seht ihr die Spielberichte der Saison 2014/15.

Die dazugehörigen Ergebnisse und Statistiken findet ihr im VBL-Archiv.

Loader image

Die große Überraschung ist ausgeblieben. Schon vor der zweiten Reise nach Berlin innerhalb weniger Tage war realistisch betrachtet klar, dass es wohl das letzte Spiel unserer SWD Powervolleys in dieser Saison sein würde. So kam es dann auch. Mit 0:3 unterlagen unsere Jungs am Donnerstagabend in der Max-Schmeling-Halle. Während unsere Berliner Freunde mit dem dritten Sieg im dritten Spiel des Playoff-Halbfinales ins Finale gegen Friedrichshafen einzogen, können wir mit dem dritten Platz auch sehr zufrieden sein.

Die drei Duelle gegen den Titelverteidiger waren die Krönung einer starken Saison. Unsere Jungs haben dem großen Favoriten dreimal hintereinander alles abverlangt und bis zum letzten Ballwechsel mit großer Leidenschaft um jeden Punkt gekämpft. Dabei mussten sie auch im letzten Spiel der Saison wieder Rückschläge verkraften. Mit Käpt’n Jaromir Zachrich und Außenangreifer Jan-Philipp Marks fehlten zwei wichtige Spieler wegen Krankheit. Die notwendigen Umstellungen sorgten im ersten Satz noch für einige Orientierungsschwierigkeiten. Diese nutzten die Berliner, um in den entscheidenden Phasen davonzuziehen. Über 8:5 und 16:12 bauten sie ihren Vorsprung auf 21:15 aus, bevor sie sich den Satz mit 25:20 sicherten.

Zu Beginn des zweiten Satzes wurde es dann für die Dürener Fans zunächst richtig bitter. Die Moskitos, die ihr Team trotz des ungünstigen Termins in die Hauptstadt begleitet hatten, und alle anderen Fans, die zuhause mitfieberten, sahen fünf Punkte in Folge für Berlin, die Michael Mücke zu einer frühen Auszeit zwangen. Wenig später stand es 1:7. Doch man kann es nicht oft genug betonen: Dieses Team, das da für Düren auf dem Feld stand, gibt einfach nicht auf. Vier bessere Ballwechsel brachten die SWD Powervolleys auf 6:8 heran. Nun verlief der Satz ziemlich ausgeglichen und nach dem 21:25 fragten sich alle, was denn ohne den Fehlstart passiert wäre. Vielleicht hätten unsere Jungs den Satz gewonnen.

Den dritten Satz mussten sie nun gewinnen, um das Saisonende zumindest zu verzögern. Dementsprechend stieg ihre Motivation noch mehr. Sie belohnten sich mit einer 4:2-Führung, die die Berliner allerdings sofort wieder in einen eigenen Vorsprung umwandelte. Das Spiel war nun endgültig hart umkämpft. Unsere Mannschaft kam immer wieder bis auf ein, zwei Punkte heran. Trotzdem gab es am Ende beim Stand von 20:24 Matchbälle für die BR Volleys. Aber erst noch einen Punkt für Düren. Noch einen. Und noch einen. Marvin Prolingheuer spielte am Aufschlag nun alles oder nichts und beim 23:24 waren wir wieder ganz nah dran. Doch dann endete der letzte Aufschlag der Saison leider im Netz. Aus und vorbei. Berlin feierte den Einzug ins Finale, während unsere Jungs für ihre starke Saison mit Bronzemedaillen der VBL und viel Applaus des Publikums belohnt wurden.

Es war eine Saison, in der unsere Mannschaft …

… mit ihrer kämpferischen Einstellung und vielen guten Spielen die Fans begeistert hat.

… personelle Rückschläge verkraftet hat und sich für Niederlagen in der Hinrunde revanchiert hat.

… uns nur mit dem verlorenen Pokalhalbfinale in Lüneburg enttäuscht hat.

… mit dem historischen ersten Sieg in Friedrichshafen begann und zum Schluss auch den zweiten Favoriten aus Berlin enorm unter Druck setzte.

… mit Trainer Michael Mücke und seinen Helfern sehr gute Arbeit geleistet hat.

Wir bedanken für diese tolle Saison, Jungs! Wir wünschen allen, die in der nächsten Saison nicht mehr dabei sind, alles Gute für ihre Zukunft.

 

Wir sind Volleyball-Fans, weil wir hochklassigen Sport, spannende und faire Spiele, eine emotionale, leidenschaftliche Atmosphäre sowie die Begegnungen mit befreundeten Fanclubs lieben. All das bekamen wir am Sonntagabend geboten, als unsere SWD Powervolleys zum Heimspiel gegen die Berlin Recycling Volleys antraten. Vor eigenem Publikum sollte nach dem starken, aber erfolglosen Auftritt am Donnerstag in der Hauptstadt nun ein Sieg vor heimischem Publikum gelingen, um die Best-of-Five-Serie offen zu halten.

Allerdings stand auf der anderen Seite des Netzes nicht irgendwer, sondern der Titelverteidiger der Bundesliga und aktuelle Dritte der Champions League. Unsere Jungs brauchten also schon eine sehr hochwertige Leistung, um gegen den Favoriten zu bestehen. Tatsächlich gelang ihnen solch ein spektakulärer Auftritt. Gleich im ersten Satz begann die Arena zu kochen. Die Gastgeber übernahmen zur ersten Auszeit (8:7) die Führung, bauten sie zur zweiten Auszeit (16:13) aus und zogen dann noch deutlicher davon. Das Verwandeln des Satzballs gestaltete sich etwas mühsam, aber mit dem 25:21 war bereits ein Drittel der Überraschung gelungen.

Im zweiten Satz ging es zunächst ähnlich gut weiter. 16:14 lag unser Team schon wieder vorne. Dann schritt ein Spieler an den Aufschlag, den wir auch als ehemaligen Dürener kennen: Sebastian Kühner. Er knallte unseren Jungs einen Aufschlag nach dem anderen um die Ohren. Ein paar Minuten später stand es 17:23 und dann 19:25. Eine klare Antwort des Favoriten.

Das Wort „aufgeben“ gehört bekanntlich nicht zum Repertoire der SWD Powervolleys und dementsprechend gelang unserer Mannschaft im dritten Satz wieder ein guter Start. Die Berliner zeigten ebenfalls ihre herausragenden Fähigkeiten und so entwickelte sich ein äußerst intensives Duell, das beste Werbung für die Sportart lieferte. Am Ende wurde es richtig dramatisch, bevor unsere Jungs das 29:27 schafften. 2:1 für Düren, nur noch ein Satz fehlte zur Krönung dieses überragenden Spiels.

Doch die Berliner sind nicht umsonst dreimal in Folge deutscher Meister und mit internationalem Ruhm bedacht worden. Wenn die Hauptstädter einmal ins Rollen kommen, sind sie auch von einem leidenschaftlich bis auf die Tribüne kämpfenden Dürener Team kaum zu stoppen. 5:8, 12:16, 20:25 – der vierte Satz ist schnell zusammengefasst.

Oh, oh, oh, yeah, oh – der Rhythmus des Brings-Hits „Kölsche Jung“ wurde zur Begleitmusik des Tiebreaks. Unermüdlich stimmten die Moskitos diese Melodie an, um die Jungs nun zum Sieg zu tragen. Der entscheidende Satz begann vielversprechend und bis zur Mitte des Tiebreaks durften wir auf die Überraschung hoffen. Dann war Berlin am Ende ein bisschen besser und mit dem 11:15 endete das Spiel.

Nach dem Spiel gab es von Seiten des Fanclubs noch ein großes Danke an Trainer Michael Mücke, dessen Vertrag von der Vereinsführung nicht verlängert wird. Denn wenn unseren Jungs am Donnerstag in Berlin nicht der große Coup gelingt, war dieses spektakuläre Duell am Ostersonntag das letzte Heimspiel der Saison.

 

Unsere SWD Powervolleys haben in der laufenden Saison schon viele schwere Aufgaben in fremden Hallen gemeistert. Beim ersten Spiel im Playoff-Halbfinale standen sie nun wieder vor einer ganz großen Hürde. Sie mussten in der Berliner Max-Schmeling-Halle antreten, wo die Gastgeber wenige Tage zuvor die europäische Elite herausgefordert und den dritten Platz in der Champions League erreicht hatten. Einen ähnlichen Plan hatten nun auch unsere Jungs. Sie wollten den großen Favoriten ärgern, die Berlin Recycling Volleys in Bedrängnis bringen.

Dabei ist viel Druck in den eigenen Aufschlägen ein gutes Mittel. Die Powervolleys wussten das und spielten von Beginn an mit viel Risiko. Zunächst wurde der Mut nicht belohnt. Zwei missglückte Dürener Aufschläge leiteten einen Satz ein, bei dem die Gastgeber zeigten, warum sie eine internationale Spitzenmannschaft sind. Dank ihrer herausragenden Fähigkeiten zogen sie über 6:2 und 12:4 auf 16:9 davon, während unsere Jungs noch nicht richtig ins Spiel fanden. Mit 25:18 ging der erste Satz an die Gastgeber.

Der Begriff „aufgeben“ zählt allerdings nicht zum Wortschatz der Dürener Volleyballer. Sie bevorzugen unabhängig von schlechten Zwischenergebnissen eine kämpferische Einstellung. Den Beweis lieferten sie sofort im zweiten Satz. Die ersten beiden Punkte gingen an unsere Jungs, die Führung bei der ersten Auszeit (8:5) ebenso. Spätestens beim 12:9 durch einen starken Block kehrten der Optimismus und die Hoffnung auf einen Satzgewinn zurück. Wenig später gab es heftige Diskussionen. Der Schiedsrichter wollte Düren den Punkt zum 13:10 nicht geben; mit zwei weiteren Zählern erhöhten unsere Jungs trotzdem auf 14:10. Jetzt zitterten die Gastgeber, aber der Titelverteidiger ist nicht zufällig in der Position. Der holt sich mit einer starken Phase schnell den Ausgleich. Nach dem 16:16 waren starke Nerven gefragt. Die Powervolleys hielten dem großen Druck stand. Der dritte Satzball brachte das 27:25 und den Satzgewinn! Ganz starker Auftritt! Großer Jubel bei den Dürener Fans in der Max-Schmeling-Halle (wegen des ungünstigen Termins leider nur wenige) und vor den Bildschirmen zuhause!

Was in Partien gehen die Spitzenmannschaften nach solch einem Jubel folgt, kennen wir aus vielen Duellen gegen Berlin oder Friedrichshafen. Der Favorit wird wütend und schlägt gnadenlos zurück. So geschah es nun auch im dritten Satz, den die BR Volleys mit einem 8:2 begannen. Moment mal, da gab es doch diese Regel bei unserem Team: Aufgeben verboten! Daran hielten sie sich auch nach diesem Rückschlag. Mit einem Ass von Sebastian Gevert und einem weiteren erfolgreichen Ballwechsel stand es nur noch 16:17 aus Dürener Sicht. Das Comeback war gelungen. Zu einem weiteren Satzgewinn reichte es leider nicht. 21:25 hieß es am Ende, weil die Berliner ein bisschen besser waren.

Den ersten Aufschlag des vierten Satzes verschlugen die BR Volleys jedoch und ermöglichten den Powervolleys eine weitere starke Phase. Wir konnten uns weiterhin über großes Engagement unserer Mannschaft freuen. Beim 12:9 lag sie erneut mit drei Punkten vorn, der Tiebreak kam für den Außenseiter in Sichtweite. Bis zum 14:11 durften wir auf einen fünften Satz hoffen. Ein paar Minuten später war der Dürener Widerstand leider gebrochen. Hauptverantwortlich dafür: Berlins MVP Robert Kromm am Aufschlag. 15:19 aus unserer Sicht hieß es nach seiner Serie. 17:25 am Ende des Spiels.

Die starke Leistung unserer Jungs sorgt trotz der 1:3-Niederlage für Optimismus vor dem wichtigen Heimspiel. Am Ostersonntag treffen wir uns um 18 Uhr in der Arena und versuchen erneut, den Favoriten zu ärgern – und vielleicht sogar zu stürzen.

 

Am Ende des Playoff-Viertelfinales zwischen dem TV Rottenburg und den SWD Powervolleys sorgte Hans-Peter Müller-Angstenberger für lautstarke Proteste der Dürener. Dabei hatte sich der Trainer des Gastgebers diesmal für seine Verhältnisse vor heimischer Kulisse relativ ruhig verhalten. Ausgelöst wurde der Widerspruch von Seiten der Gäste durch seine Aussage nach dem Spiel. „Ich kenne kein Publikum, das sein Team auch nach einem 0:2-Rückstand so unterstützt.“ Michael Mücke und die Dürener Spieler zeigten spontan auf ihre Fans, die mit einem Bus nach Tübingen gereist waren und nun auf der Tribüne feierten.

Dabei war ein Klassiker deutscher Sportfans in der Dauerschleife zu hören, der den Blick auf den Halbfinalgegner lenkte. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, riefen die Moskitos. Dass es zu diesem Duell kommt, ist seit Samstagabend sicher. Unsere Jungs hatten nämlich im Gegensatz zu den Rottenburgern keine Lust auf ein Entscheidungsspiel. Deshalb gewannen sie nach dem 3:0-Heimsieg vor einer Woche nun auch das zweite Viertelfinalspiel. Dass es dabei einen Erfolg ohne Satzverlust geben würde, hätte wohl niemand erwartet. Auftritte in der Paul-Horn-Arena sind schließlich für Düren traditionell schwierig, wie die Vergangenheit zeigt.

Das klare Ergebnis bestätigt die Prognose, die unser Trainer vor dem Spiel geäußert hatte. Rottenburg müsse gewinnen, betonte Mücke, während sein Team gewinnen könne. Der Druck war also bei den Schwaben, denen das Saisonende drohte, wesentlich höher. Die Folgen konnte man schon im ersten Satz erkennen. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen früh in Führung. Sie lagen bei beiden technischen Auszeiten vorne, verpassten aber zugleich einen höheren Vorsprung, weil ihnen viele Aufschläge missglückten. Rottenburg zitterte, während unsere Jungs genau das taten, was ein Favorit mit einem Sieg aus dem ersten Duell im Rücken in einer solchen Situation tun muss: geduldig auf die Chancen warten und im richtigen Moment zuschlagen. Deshalb ging der erste Satz mit 26:24 an die SWD Powervolleys.

Der zweite Satz lässt sich auf ähnliche Weise zusammenfassen und erklären. Zunächst ließen unsere Jungs den Gegner wieder an der langen Leine laufen. Dass die Rottenburger wieder die meiste Zeit führten, interessierte unsere Mannschaft nicht. Nach dem Ausgleich zum 20:20 war dann Schluss mit lustig. In der Endphase des Satzes übernahmen die SWD Powervolleys rechtzeitig wieder das Kommando und zogen auf 25:21 davon.

Einer geht noch. Berlin war nur noch 25 Punkte entfernt. Den wertvollen Sieg wollten sich unsere Jungs nicht mehr nehmen lassen. Sie erhöhten jetzt von Beginn an den Druck. Die schnelle Führung wirkte. Rottenburg brach langsam ein, während der Vorsprung der Gäste immer größer wurde. Das 13:7 für Düren war schon eine Vorentscheidung. Immer häufiger durften wir uns auf der Tribüne über gelungene Aktionen unseres Teams freuen, das dann mit einem 25:19 den 3:0-Sieg vollendete. Draußen gab es dann noch Freibier, bevor wir in bester Laune wieder in den Fanbus stiegen.

Die Best-of-five-Serie im Halbfinale beginnt am 2. April (Gründonnerstag) in der Hauptstadt. Drei Tage später sind die Berliner am Ostersonntag zu Gast in unserer Arena. Unsere Mannschaft gehört wieder zu den besten Vier der Bundesliga. Vielleicht ist im Halbfinale eine weitere Überraschung möglich. Wir werden die Jungs weiterhin lautstark unterstützen. Auch wenn sie 0:2 zurückliegen sollten.

 

Endlich wieder Volleyball in Düren! Seit dem 4. Februar hatten wir auf ein Heimspiel unserer SWD Powervolleys warten müssen. Am Samstag war es dann soweit. Das erste Spiel im Playoff-Viertelfinale gegen Rottenburg stand auf dem Programm. Doch vor dem Anpfiff gab es zahlreiche Fragezeichen. Wie haben unsere Jungs die lange spielfreie Zeit seit dem Wochenende in Berlin verkraftet? Wie gefährlich ist unser Gegner mit seinem emotionalen Auftreten wirklich? Noch interessanter als diese Fragen war jedoch der Blick auf die personelle Situation. Denn neben Oskar Klingner musste unser Team kurzfristig auch auf Georg Klein und Jan-Philipp Marks verzichten; letzterer kam an diesem Abend nur kurz zum Einsatz. Zum Glück war unser Kapitän wieder dabei; Jaromir Zachrich kehrte nach langer Verletzungspause zurück aufs Spielfeld. Dort stand von Beginn an auch Dennis Barthel. Unser Jüngster zeigte eine weitere starke Leistung.

Damit sind wir beim richtigen Stichwort. Denn was unsere Jungs trotz dieser schwierigen Voraussetzungen leisteten, war beeindruckend. Mit unerschütterlichem Siegeswillen, mit leidenschaftlichem Engagement und vielen starken Aktionen eines gut funktionierenden Teams ignorierten sie alle Probleme. Diese Mischung brachte nicht nur gute Stimmung in die Arena. Sie sorgte auch dafür, dass die SWD Powervolleys schon nach drei Sätzen einen verdienten Sieg gegen Rottenburg feiern durften. Die Schwaben konnten noch nie in Düren gewinnen. Diese Serie bleibt ebenso wie die Sieglosigkeit der Rottenburger in Playoff-Spielen erhalten. Unsere Jungs sind hingegen dem Halbfinale einen wichtigen Schritt nähergekommen.

Um zu verdeutlichen, warum sich unsere Mannschaft in diesem ersten Teil des Playoff-Viertelfinales trotz einiger knapper Zwischenstände ohne Satzverlust durchsetzte, kann man zahlreiche Szenen nennen. Die wohl spektakulärste Aktion des Abends gab es kurz vor Schluss. Unsere Jungs hatten gerade eine kurzzeitige Führung der Rottenburger in einen eigenen Vorsprung umgewandelt. Dann hielten sie den Ball mit Händen und Füßen im Spiel und sorgten für den vorentscheidenden Punkt zum 23:21, der den Weg zum Satzgewinn ebnete. Vorher gab es die Szene, in der das Spielgerät weit in die Ecke zwischen den Banden flog und trotzdem nicht vorzeitig den Boden berührte, weil Dennis Barthel eine seiner vielen guten Aktionen zeigte. Sebastian Gevert hatte vor dem Spiel erklärt, dass Rottenburg sein Lieblingsgegner sei. Während des Spiels bestätigte er die Aussage mit vielen erfolgreichen Angriffen.

Die Rottenburger profitierten zu Beginn des Spiels davon, dass unsere Jungs ein paar Minuten Anlauf brauchten. Danach liefen die Gäste allerdings fast die ganze Zeit hinterher. Sie kamen nur selten zu ihrem emotionalen Spiel, weil sie am großen Siegeswillen der Hausherren verzweifelten. TVR-Trainer Müller-Angstenberger brauchte Mitte des ersten Satzes nur einen Ballwechsel nach der zweiten technischen Auszeit noch eine Pause. Im zweiten Satz kassierten die Rottenburger ebenfalls beim Stand von 16:12 für Düren eine gelbe Karte. Die Schwaben hofften immer wieder auf die Wende, aber wenn es knapp wurde, hatten unsere Jungs die besseren Argumente und ließen sich von nichts und niemandem stoppen. Mit 25:17 und zweimal 25:23 gewannen die SWD Powervolleys das erste Viertelfinalspiel.

Nächsten Samstag fahren wir nun zum Rückspiel nach Tübingen (es gibt übrigens noch freie Plätze im Bus des Fanclubs!) und hoffen dort auf den zweiten Sieg. Wenn unsere Jungs erneut erfolgreicher sind als der Gegner, qualifizieren sie sich fürs Halbfinale. Wenn nicht, kommt Rottenburg am darauffolgenden Mittwoch nochmal nach Düren.

 

Zwei Spiele der SWD Powervolleys an einem Wochenende, ein Besuch bei Freunden und sowohl vor als auch nach diesem Wochenende lange Pausen ohne eine Partie ihres Teams – das waren für die Moskitos genug Argumente, um nach Berlin zu reisen. Mal nicht vormittags losfahren und in der folgenden Nacht wieder zurück in die Heimat, sondern ganz gemütlich verreisen. Am Donnerstagabend ging es bereits los mit dem Fernbus ab Köln, Ankunft in Berlin früh morgens um 6.20 Uhr. Anschließend hatten wir schon die erste Runde durch die Stadt hinter uns, bevor wir am Ku’damm zum Frühstück einkehrten.

Der erste wichtige Termin des Wochenendes stand dann am Freitagabend auf dem Programm – das Spiel gegen VC Olympia im Sportforum Hohenschönhausen. Das liegt doch bestimmt an der Haltestelle Hohenschönhausen, nein doch nicht. Schließlich wies uns ein freundlicher Einheimischer den richtigen Weg zur Halle, einem Altbau, der noch den Charme der DDR verströmte. Dort trafen wir dann auch die weiteren Moskitos und Dürener Fans, die schon ein, zwei Tage länger in der Stadt oder auf anderem Wege aus dem Rheinland in die Hauptstadt gereist waren. Jedenfalls saßen – gefühlt – mehr Dürener als Fans der Gastgeber in der Halle.

Unsere Mannschaft war hingegen mit dezimiertem Personal vor Ort. Wenige Stunden vor dem Anpfiff hatte uns die Nachricht erreicht, dass Oskar Klingner wegen mehrerer Bänderrisse einige Woche lang ausfällt. An der klaren Favoritenstellung unserer Jungs änderte jedoch auch diese traurige Neuigkeit nichts. Alles andere als ein 3:0-Sieg wäre eine unangenehme Überraschung gewesen. Nach einem etwas mühsamen Start erfüllten die Jungs unseren Wunsch. Aus einem 13:13 wurde eine deutliche Führung für unsere Mannschaft, die sich auch von leichten Unsicherheiten am Ende des Satzes nicht mehr stoppen ließ und 25:21 gewann. Richtig gemütlich wurde es dann im zweiten Satz. Die Bälle flogen den Junioren um die Ohren und die SWD Powervolleys zogen mehr als deutlich davon. 8:3, 16:5 und dann sogar 25:7. Selten konnten wir uns so entspannt ein Spiel ansehen. Im dritten Satz wurde es zunächst nochmal knapper, aber auch dieser Spielabschnitt ging mit 25:16 an Düren. Pflichtsieg erledigt und die ersten drei Punkte eingesackt. Den Rest des Abends konnten wir dann damit verbringen, mit unseren Berliner Freunden Mausi und Fuchsi in einem Brauhaus am Hackeschen Markt zu sitzen und erneut die Freundschaft zwischen Düren und den Hauptstädtern zu pflegen.

Nach einem ausführlichen Brunch ging es am Samstag zunächst eine Runde durch die Stadt entlang der bekannten Sehenswürdigkeiten. Schließlich gab es Mitglieder in unserer kleinen Reisegruppe, die überraschend verkünden, dass sie noch nie in Berlin waren, in dieser Stadt, in der man an jeder Ecke etwas Bekanntes sehen kann. Vom Postdamer Platz zogen wir am Nachmittag weiter Richtung Max-Schmeling-Halle. Der zweite Teil des sportlichen Programms rückte näher. Die Verhältnisse änderten sich nun in jeglicher Hinsicht. Der Gegner war kein Junioren-Team, sondern der schon lange amtierende deutsche Meister Berlin Recycling Volleys. Die Spielstätte war kein Altbau, sondern eine ebenso moderne wie große Halle. Außerdem war unser Team jetzt nicht der klare Favorit, sondern der Außenseiter.

Das Spiel weckte über weite Strecken Erinnerungen an das Duell 24 Stunden zuvor. Nun waren unsere Jungs diejenigen, die zwar einige starke Aktionen zeigen konnten und trotzdem chancenlos blieben. Vor dem Anpfiff erklang bereits ein Lied, das zur Melodie eines hartnäckigen Ohrwurms einen neuen Text bekam: „Chancenlos ist der Gast“. Die Musik sollte sich als schlechtes Omen erweisen. Zu Beginn gab es noch Hoffnungen, dass sich die Partie in die Serie legendärer, hart umkämpfter Duelle zwischen Berlin und Düren einreihen könnte. Unsere Jungs ließen sich von einem 0:3-Rückstand nicht irritieren und schafften mit viel Leidenschaft einen 8:6-Vorsprung. Doch immer mehr setzten sich anschließend die Gastgeber durch. Den ersten Satz gewannen die BR Volleys mit 25:16 und im zweiten Spielabschnitt zeigten sie, warum sie der Titelverteidiger sind. Starken Aufschlägen und Angriffen der Berliner setzten unsere Jungs keinen Block, eine überforderte Defensive und schwache Offensivaktionen entgegen. Bei Zwischenstände wie 3:8 und 7:16 bekamen wir ein Gefühl dafür, wie es dem VC Olympia zuvor gegen uns ergangen war. 13:25 endete dieser Satz. Der dritte Satz begann erfreulicher. 8:5 für Düren, das war doch noch mal ein Lebenszeichen. Mehr aber nicht. Die Gastgeber holten sich die Führung schnell zurück und es gab keine ernsthafte Hoffnung mehr. Mit einem 20:25 endete das diesmal ziemlich einseitige Duell der befreundeten Vereine.

Spannender war da der Blick auf den Liveticker. Vor allem auf die Ergebnisse des TV Rottenburg und der Netzhoppers KW. Die Schwaben galten als wahrscheinlicher Gegner der SWD Powervolleys im Playoff-Viertelfinale, mussten sich jedoch mächtig strecken, um das Ziel zu erreichen. Sie lagen nämlich 0:2 zurück, während die Brandenburger ohne Satzverlust gewannen. Der Tiebreak in Tübingen brachte Gewissheit. Hans-Peter Müller-Angstenberger kommt mit seinem Team am 14. März nach Düren.

Sportlich war jetzt also alles geklärt. Andere Fans wären vielleicht nach so einem 0:3 enttäuscht ins Hotel gegangen. Wir natürlich nicht. Wir gingen in die Kneipe in unmittelbarer Nachbarschaft der Schmeling-Halle. Moskitos und die einheimischen Volleyballverrückten vom Fanclub 7. Mann trafen sich und hatten unabhängig vom sportlichen Ergebnis weiterhin gemeinsam viel Spaß. So eine Tageskarte der Bahn ist schließlich bis drei Uhr nachts gültig, das kann man ja mal ausnutzen. Erst am Sonntagmittag ging es im Fernbus zurück nach Köln. Im Gepäck hatten wir neben den drei Punkten wieder ganz viele Erinnerungen an grünes Bier, 17,5 cm weit gespreizte Finger, Ähzezupp und weitere lustige, schöne Momente. Danke an alle Moskitos, die dabei waren und die Reise organisiert haben! Danke an unsere Berliner Freunde für tolle gemeinsame Stunden! Wir werden uns bald wiedersehen.

 

Die letzte Burg ist gefallen. Nach den klaren Siegen gegen Rottenburg und in Lüneburg gelang unseren SWD Powervolleys am Mittwochabend gegen Coburg auch der dritte Erfolg in der Revanche-Serie. Diese drei Teams hatten uns vor dem Jahreswechsel bittere Niederlagen beschert; nun hat unsere Mannschaft die Verhältnisse wieder gerade gerückt. Gegen die Oberfranken präsentierte sie sich allerdings nicht mehr so stark und souverän wie in den Wochen zuvor. Unsere Jungs mussten lange zittern, bevor sie sich ziemlich mühsam ins Ziel schleppten. Sportreporter schreiben in solchen Fällen gerne, dass sich alle über das Ergebnis freuen und demnächst keiner mehr fragt, wie es denn zustande gekommen ist. In dieser Hinsicht war es dann doch ein erfolgreicher Abend, denn mit dem sechsten Sieg in Folge haben wir nun den dritten Tabellenplatz endgültig sicher. Es sei denn, unsere Jungs kassieren zwei Niederlagen in Berlin und Bühl holt in vier Spielen noch volle zwölf Punkte. Aber das ist ungefähr so wahrscheinlich wie Coburg als deutscher Meister 2015 oder die berühmten Pferde vor der Apotheke.

Von Beginn an erlebten die Moskitos und all die anderen Dürener Fans in der Arena ein sehr mühsames Spiel ihres Teams. Nach ausgeglichenem Start schien es beim 7:4 in die richtige Richtung zu gehen, doch dann punkteten die Gäste fünfmal in Folge. Sebastian Gevert schlug zwei Asse zum 14:14. Trotzdem kamen unsere Jungs nicht richtig in Schwung. Den ersten Satz gewannen sie nur knapp mit 25:22.

Im zweiten Satz zeigte unsere Mannschaft weiterhin keine Glanzleistung, erreichte aber mit einem 16:10 einen beruhigenden Zwischenstand. So muss das aussehen, wenn der Tabellendritte gegen den Vorletzten spielt. Einen Satz zum Aufwärmen und dann den Pflichtsieg einfahren. Das war der Dürener Plan. Dummerweise hielten sich die Coburger nicht daran. Sie ließen sich von dem Rückstand nicht aufhalten und nutzten die Schwächen, die unsere Jungs in den folgenden Minuten zeigten. Je enger der Spielstand wurde, desto mehr verzweifelten die Fans auf der Tribüne. Was war denn da los? Plötzlich sogar Satzbälle gegen Düren. Die ersten konnten unsere Jungs noch abwehren, dann verloren sie völlig unnötig 25:27.

Nach der Pause, in der zwei Moskitos und einige andere Zuschauer ihre Treffsicherheit auf dem Feld unter Beweis stellen konnten, musste unsere Mannschaft so schnell wie möglich wieder zu einem präziseren, druckvollen Spiel zurückfinden. Die Partie war auch in den letzten beiden Sätzen kein Duell, an das sich die Volleyball-Fans in einigen Jahren noch erinnern werden. Aber das war sowieso nicht der wichtigste Aspekt. Nach den anstrengenden Wochen seit dem Jahreswechsel ging es hauptsächlich darum, mit dem sechsten Sieg in Folge weitere drei Punkte einzusammeln. Dieses Ziel erreichten unsere Jungs unabhängig von der relativ schwachen Leistung. Mit 25:18 und 25:21 vollendeten sie den Heimsieg.

Die SWD Powervolleys sind Tabellendritter und werden es auch bis zum Beginn der Playoffs bleiben. Lüneburg tritt noch zweimal an, hat aber bei sieben Punkten Rückstand keine Chance mehr, uns zu verdrängen. Rein rechnerisch könnte das den Bühlern gelingen, wenn sie zwölf Punkte aus vier Spielen holen und wir mit einer Nullrunde aus Berlin zurückkehren. Wer glaubt daran? Richtig, niemand mit gesundem Menschenverstand. Jetzt können wir entspannt Karneval feiern, eine paar Tage später in die Hauptstadt fahren und uns auf die Playoffs freuen, die Mitte März beginnen.

 

Der 28. Dezember 2014 und der 31. Januar 2015 haben aus Sicht der Moskitos einiges gemeinsam. Doch zum Glück gibt es auch einige entscheidende Unterschiede. Am Ende des vergangenen Jahres waren wir anlässlich des Pokalhalbfinales zum ersten Mal in Lüneburg zu Gast. An das Essen im Brauhaus erinnern wir uns noch gerne, an den Abend in der Gellersenhalle überhaupt nicht. Nun waren wir am Samstag zum nachmittäglichen Essen im selben Brauhaus, doch diesmal behalten wir auch den sportlichen Teil der Reise in sehr positiver Erinnerung. Denn unsere SWD Powervolleys haben mit einem 3:1 den ersten Sieg in der Gellersenhalle geschafft. Damit endete die Erfolgsserie der Lüneburger, während unsere Jungs ihre eigene Serie auf fünf Siege, 15 Punkte und 15:2 Sätze ausgebaut haben.

Dabei begann der Ausflug in den Norden für das Team sehr unglücklich. Die Anreise endete am Freitag wegen eines großen Staus schon vor Hannover mit einer Übernachtung in einem nicht geplanten Hotel. Erst am Samstagmittag waren die Jungs dann vor Ort und mussten das Training ausfallen lassen. Es wäre also durchaus nachvollziehbar gewesen, wenn sie einige Zeit gebraucht hätten, um ins Spiel zu finden.

Allerdings hat sich unsere Mannschaft in den vergangenen Wochen so stabil und so stark präsentiert, dass sie sich von solchen Nebensächlichkeiten nicht stören lässt. Einen anfänglichen 4:7-Rückstand drehte sie noch vor der ersten technischen Auszeit. Danach bekamen die Lüneburger immer deutlicher zu spüren, dass die Dürener an diesem Abend unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten. Starke Aufschläge unserer Jungs sorgten für viel Druck und waren die Grundlage, um im Angriff immer wieder zu punkten. Nach der zweiten Auszeit fiel die Entscheidung im ersten Satz, der mit 25:20 an die Powervolleys ging.

Im zweiten Satz setzten die Jungs ihr starkes Spiel nahtlos fort. „Matze“ Pompe und „Jappi“ Marks sorgten weiterhin für viele Punkte auf Seiten der Gäste. Erst am Ende wurde es dann doch noch mal knapp. Ein 21:15 schrumpfte zusammen, bis nur noch ein Punkt Vorsprung übrig war. Da wurden die lautstarken SVG-Fans in der Halle natürlich aktiv und witterten die Chance. Trotzdem ging der Satz knapp mit 25:23 an unser Team. Der Sieg rückte in Sichtweise, aber noch war das Thema nicht erledigt. Denn nun kamen die Lüneburger richtig in Schwung. Im dritten Satz zogen sie auf 16:11 davon, weil der Ball und die Hände unserer Jungs in dieser Phase nicht mehr die besten Freunde waren. Die Moskitos vor Ort versuchten noch, das Team wieder in die Spur zu bringen – vergeblich, der Satz war mit 17:25 weg.

Drohte der komplette Einbruch? Nein! Unsere Jungs behielten trotz des Rückschlags die Nerven und zeigten im vierten Satz wieder die gleiche starke Leistung wie in den ersten beiden Spielabschnitten. Entsprechend deutlich war der Vorsprung – 16:10 bei der zweiten Auszeit. Sebastian Gevert sammelte nun viele Argumente für seine Auszeichnung als MVP. Der Ärger über vorherige Fehler motivierte ihn so sehr, dass er von Lüneburg nicht mehr zu stoppen war. Als unser Team dann auch noch einen langen Ballwechsel zum 23:18 für sich entschied, war der Jubel groß und wenig später begannen nach dem 25:20 die Feierlichkeiten. Diesmal feierten die Richtigen.

Der dritte Platz ist den SWD Powervolleys kaum noch zu nehmen. Vier Punkte Vorsprung auf Lüneburg, das ein Spiel mehr absolviert hat und vor einem schweren Restprogramm steht, sind gute Argumente. Ein weiteres überzeugendes Argument wäre ein Sieg unserer Jungs im Heimspiel am Mittwoch gegen Coburg. Dann wollen wir wieder gemeinsam jubeln.

 

Ein Heimspiel-Abend beginnt für die Moskitos üblicherweise nicht auf der Tribüne der Arena Kreis Düren, sondern an der Theke der Arena-Gastronomie. Am Samstagabend vor dem Anpfiff des Spiels gegen Rottenburg gesellte sich ein Fan der Schwaben zu uns. Im Gespräch entstand dann folgende Abmachung: Die TVR-Fans können heute ihren Spaß haben, wir behalten aber die Punkte. Nach dem Spiel müssen wir nun wohl feststellen, dass beides hauptsächlich auf unserer Seite war: Spaß und Punkte. Denn die wichtige Partie endete mit einem überraschend deutlichen 3:0-Sieg unserer Mannschaft. Besagter TVR-Fan erwies sich dabei als unfreiwilliger Prophet, denn auf seinem Shirt prangte die zweite wichtige Zahl des Abends: 50. So viele oder besser gesagt so wenige Punkte gelangen den Rottenburgern insgesamt in den drei Sätzen.

Den ersten Punkt der Partie erzielten die Schwaben, doch unsere SWD Powervolleys waren sofort präsent und zeigten deutlich, dass sie ein besseres Ergebnis als im Hinspiel erzielen wollten. Bis zur ersten Auszeit konnten die Gäste noch halbwegs mithalten, dann dominierten unsere Jungs das Spiel fast nach Belieben. Sie kratzten in der Abwehr die Bälle vom Boden, setzten den Gegner konsequent unter Druck und fanden mit cleveren Aktionen viele Lücken auf der anderen Seite des Netzes. Die Fans in der Arena freuten sich über diese starke Leistung, während die Rottenburger gar nicht zu ihrer emotionalen Spielweise kamen, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein. Über 8:5 und 16:9 auf 25:13 verlief der aus unserer Sicht erfreulich einseitige Satz.

Im zweiten Satz bot sich zunächst ein sehr ähnliches Bild. Bei unseren Jungs konnte man regelrecht spüren, wie motiviert sie waren. Sie wollten unbedingt die Revanche für die Niederlage im Hinspiel schaffen und mit einem möglichst deutlichen Sieg einen Konkurrenten um die besten Playoff-Plätze in der Tabelle distanzieren. Daher entwickelte sich auch der zweite Satz nach der ersten Auszeit schnell in die richtige Richtung. Erst am Ende schlichen sich bei der erneut deutlichen Führung ein paar unnötige Fehler ein. So konnten die Gäste den Rückstand etwas verkürzen. In Gefahr geriet der Satz trotzdem nicht. Bei 25:19 war Schluss.

Dann ging es in die Zehn-Minuten-Pause. TVR-Trainer Hans-Peter Müller-Angstenberger legte diese Zeitangabe allerdings etwas zu großzügig aus. Sein Team bewegte sich beim Anpfiff zum dritten Satz nur langsam aufs Feld. Für diese Spielverzögerung gab es eine Rote Karte. Daraufhin liefen die Rottenburger heiß und erspielten sich einen Vorsprung, den sie bis auf 11:8 ausbauten. Drohte das Spiel nun zu kippen? Nein, unsere Jungs hatten das passende Erfolgsrezept: Sie blieben trotz der Hektik bei den Schwaben, die später sogar noch eine zweite Rote Karte kassierten, ruhig und konzentriert. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Powervolleys wieder die Führung übernehmen würden. Das taten sie mit acht Punkten in Folge. Von 8:11 auf 16:11 – das war die passende Antwort und der KO-Schlag für Rottenburg. Am Ende hieß es dann 25:18 und 3:0 für Düren. Die Party konnte beginnen.

Jetzt haben unsere Jungs vier Punkte Vorsprung auf den Vierten Lüneburg. Am kommenden Samstag könnte diese Differenz noch größer werden, denn dann geht es genau dorthin, nach Lüneburg. Im besten Fall kann unsere Mannschaft erneut zwei Ziele erreichen: Revanche für eine bittere Niederlage und weitere Stärkung des dritten Tabellenplatzes.

 

Da ist der nächste Sieg für unsere SWD Powervolleys. Im schwierigen Auswärtsspiel bei den Netzhoppers KW haben sie mit einem 3:0 zum dritten Mal in Folge die volle Punktzahl eingefahren. Das war in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten. Schließlich mussten unsere Jungs am Mittwochabend nicht nur bei einem heimstarken Gegner in einer stimmungsvollen Halle antreten, sondern auch auf einige Spieler verzichten. Neben dem dauerverletzten Kapitän, der wieder als Co-Trainer in Erscheinung trat, fehlten der noch nicht ganz genese Steven Hunt und der kranke Jan-Philipp Marks. Stattdessen durfte der junge Dennis Barthel auflaufen und erfüllte seine Aufgabe sehr gut.

Live-Bilder aus Bestensee hatten wir leider nicht, aber der Live-Ticker zeigte zunächst erfreuliche Zahlen. Mit einem 7:4 fanden unsere Jungs einen guten Start in dieses Spiel. Doch dann kamen plötzlich die Gastgeber in Schwung. Bei der ersten Auszeit lagen sie vorne. Das Spiel war nun so hart umkämpft, wie es alle vor dem Anpfiff erwartet hatten. Trotzdem behielt unsere Mannschaft die Nerven. Sie setzte die Netzhoppers allmählich wieder stärker unter Druck. Dementsprechend wurde der Vorsprung größer. Am Ende hieß es 25:20 für Düren. Jawohl, unsere Jungs sind derzeit in guter Form. Weiter so!

Im zweiten Satz ging es wieder gut los, 8:4 für uns. Die Brandenburger wehrten sich erneut und verkürzten den Rückstand. Diesmal blieben sie bis zum 21:19 für Düren dran. In der entscheidenden Phase präsentierten sich die SWD Powervolleys allerdings wieder als Favorit und sicherten sich die entscheidenden Punkte zum 25:21. Die daheim mitfiebernden Fans konnten sich über den nächsten Satzgewinn freuen.

Die positive Stimmung setzte sich im dritten Satz fort. Zur ersten technischen Auszeit gab es den gleichen Zwischenstand wie zuvor, 8:4 für Düren. Die Netzhoppers versuchten mit aller Kraft, im Spiel zu bleiben und eine deutliche Niederlage wie im Hinspiel zu verhindern. Unsere Jungs waren allerdings spätestens in der Mitte des Satzes nicht mehr zu stoppen. Über 16:13 und 21:16 zogen sie davon. Am Ende waren es acht Punkte Unterschied, als die SWD Powervolleys ihren 3:0-Sieg mit einem 25:17 vollendeten. Großer Jubel beim Team und bei den Fans daheim!

Wenn man nicht als Augenzeuge vor Ort ist und keine bewegten Bilder hat, ist man auf Zahlen angewiesen und die gibt es nicht nur im Liveticker, sondern auch in der offiziellen Statistik zum Spiel. In diesem Fall sind dort aus Dürener Sicht eindrucksvolle Daten zu lesen. Dennis Barthel erzielte sechs von 19 (!) Dürener Blockpunkten und damit alleine mehr als das gesamte Netzhoppers-Team (vier). Blair Bann präsentierte sich mit 92% positiven Annahmen als äußerst sicherer Libero. Zwei Fakten, die den deutlichen Dürener Sieg erklären.

 

Schon am Samstag geht es weiter für die SWD Powervolleys. Dann kommt der TV Rottenburg zu uns nach Düren. Die Schwaben haben ihr Heimspiel am Mittwochabend gegen Coburg gewonnen, allerdings erst mit 16:14 im Tiebreak nach 2:0-Satzführung. Vielleicht wird es in unserer Arena ähnlich spannend. Vielleicht aber auch nicht, wenn unsere Jungs sich wieder so stark präsentieren wie bei den Netzhoppers.

 

Das Heimspiel unserer SWD Powervolleys war fast vorbei. Zwei Punkte fehlten unseren Jungs beim 23:19 im dritten Satz noch, um einen klaren Heimsieg gegen Herrsching zu vollenden. Während die Dürener Spieler auf dem Feld diese beiden Punkte holten, drehten die Moskitos mal eben das Motto der bayerischen Gäste um. Der Aufsteiger vom Ammersee präsentiert sich in seiner Vermarktung offensiv als „geilster Club der Welt“. Sportlich war unsere Mannschaft nun allerdings zum zweiten Mal erfolgreicher. 3:0 im Hinspiel, 3:0 nun auch in der Rückrunde. Das Fazit der Moskitos klang deshalb in der Schlussphase des Heimspiels so: „Der geilste Club der Welt sind wir.“

Zuvor erlebten die Moskitos und natürlich auch alle anderen Dürener Fans in der Arena eine Powervolleys-Mannschaft, die sich nicht in jeder Phase des Spiels souverän präsentierte, aber in den entscheidenden Momenten stets die besseren Aktionen zeigte. Nach einem 3:1 im ersten Satz konnten sich unsere Jungs zunächst nicht absetzen und gerieten zwischenzeitlich sogar mit 8:9 in Rückstand. Doch dann kamen sie immer besser in Schwung, weil sie viel Druck im Aufschlag erzeugten, im Block zupackten und im Angriff erfolgreich waren. Zwei Asse von Tomas Kocian sorgten für die Vorentscheidung und mit 25:16 ging der erste Satz an Düren.

Der zweite Satz war zu Beginn eine Kopie des ersten Durchgangs. 3:1 und 8:6 für unsere Jungs und dann der Rückstand. Das hatten wir doch vor ein paar Minuten schon mal gesehen. In der Mitte des Satzes meldeten sich die SWD Powervolleys mit mehr Durchschlagskraft zurück. Der Vorsprung blieb dennoch relativ knapp. Herrsching blieb dran, ohne den Erfolg unseres Teams ernsthaft gefährden zu können. Am Ende hieß es 25:22 für Düren.

Nach der Zehn-Minuten-Pause blieb es über weite Strecken bei dem gewohnten Bild an diesem Abend: Herrsching kämpfte, Düren punktete. Aufschlag und Block sorgten auch im dritten Satz für die letztlich entscheidenden Unterschiede. 8:5, 16:12, das sah doch gut aus. Die eine oder andere Aktion misslang unserer Jungs mal, aber insgesamt konnten wir das Spiel ziemlich entspannt von der Tribüne verfolgen. Kurz vor dem Matchball kam es dann zu der eingangs erwähnten Klarstellung, wer denn nun der „geilste Club der Welt“ ist.

Erfolgreicher sind unsere Jungs auf jeden Fall. Der zweite 3:0-Sieg im zweiten Duell gegen Herrsching festigt den dritten Platz der SWD Powervolleys. Die Bundesliga-Tabelle ist derzeit etwas unübersichtlich, weil unsere Verfolger unterschiedlich viele Spiele absolviert haben, aber wir wollen die derzeit sehr gute Position natürlich möglichst bis zum Beginn der Play-offs verteidigen. Dabei wären zwei weitere Siege unserer Jungs in der kommenden Woche hilfreich. Am Mittwoch geht es zu den Netzhoppers KW und nächsten Samstag kommt Rottenburg in unsere Arena.

 

Am Anfang nicht ganz souverän, aber am Ende doch sehr erfolgreich. So lässt sich sowohl das Spiel unserer SWD Powervolleys am Samstag in Spergau als auch die Tour der Moskitos zu diesem ersten Auswärtsspiel 2015 zusammenfassen. Chemie Volley Mitteldeutschland gehört schon seit ein paar Jahren zur Bundesliga und wir waren auch schon oft dabei, wenn unsere Jungs dort gespielt haben. Doch so genau wie an diesem Samstag haben wir die Umgebung wohl selten erkundet. Wenn man sich dem Ort von der ungewohnten Seite nähert, sieht man manche Straßen mehrmals. Doch am Ende fanden wir sowohl die „Schnitzelschmiede“ zwecks kulinarischer Stärkung als auch die Jahrhunderthalle als Schauplatz des Bundesligaspiels.

Diese Partie begann sehr abwechslungsreich. Keiner der beiden Mannschaften gelang es, sich einen entscheidenden Vorsprung zu erspielen. Mehr als zwei Punkte in Folge für ein Team waren kaum zu sehen. Unsere Jungs vergaben einige gute Chancen, aber auch die Gastgeber fanden nur mühsam ins Spiel. Da war es fast schon logisch, dass der Satz in die Verlängerung ging. Dort ging es weiter hin und her. Jubel bei den mitgereisten Fans über vergebene Satzbälle des Gegners und Ärger über die selbst nicht genutzten Satzbälle wechselten sich ab – bis sich dann doch ein Sieger fand. Leider auf der falschen Seite beim 35:33 für Chemie Volley.

Zu Beginn des zweiten Satzes hatten wir dann das, was wir zuvor vermisst hatten, nämlich eine Serie. Fünf Mal in Folge punkteten unsere Jungs. Doch die nötige Souveränität brachte die deutliche Führung noch nicht, denn beim 8:8 war von dem Vorsprung nichts mehr übrig. Allmählich kam unsere Mannschaft aber trotzdem in Schwung. Jaromir Zachrich konnte sich als Beobachter an der Seitenlinie darüber freuen, dass seine Kollegen auch ohne den verletzten Kapitän immer mehr Punkte im Block holten. Als weiterer Erfolgsgarant kristallierte sich nun MVP Sebastian Gevert heraus, der immer häufiger seine Angriffe durchbrachte. 25:22 klingt noch nicht so deutlich, aber die Tendenz war positiv.

Mit einer 8:2-Führung im dritten Satz lieferten unsere Jungs ein weiteres Argument, um auch das dritte Spiel in dieser Saison gegen die Mitteldeutschen erfolgreich zu gestalten. Diesmal hielt der Vorsprung, weil die SWD Powervolleys ihre Chancen immer besser nutzten und den Tabellenvorletzten vor immer größere Probleme stellten. Ebenso wie die Punktzahl der Gäste stieg natürlich unsere Stimmung oben auf der Tribüne der Jahrhunderthalle. Schließlich konnten wir uns über ein 25:17 freuen.

Der vierte Satz begann ähnlich gut wie der vorherige Spielabschnitt und ging so weiter. Unsere Jungs wollten alle drei Punkte aus Spergau mitnehmen. Diesen Erfolg verdienten sie sich mit einer souveränen Leistung. Sie warteten auch im vierten Satz auf ihre Chancen und nutzten diese nun konsequent. Spergau konnte ab und zu noch ein paar Ballwechsel für sich entscheiden, aber das 25:20 für Düren nicht mehr gefährden. Wieder 3:1 für uns, wie in der Bundesliga-Hinrunde und im Pokal-Viertelfinale.

In der Tabelle steht unsere Mannschaft nun auf dem dritten Platz, allerdings mit einem absolvierten Spiel mehr als der TV Bühl. Die nächsten wichtigen Punkte können unsere Jungs am kommenden Samstag einfahren. Dann ist Herrsching zum ersten Mal zu Gast in unserer Arena.

 

Vor dem ersten Spiel des neuen Jahres 2015 standen unsere SWD Powervolleys gleich vor einer schwierigen Situation. Der Topfavorit VfB Friedrichshafen war am Mittwochabend zu Gast in unserer Arena. Da wurden natürlich Erinnerungen wach an den bisher größten Erfolg der Saison, den historischen ersten Sieg am Bodensee Ende Oktober. Aber vor dem zweiten Duell mit den Häflern sprach nicht nur die Wahrscheinlichkeitsrechnung gegen eine Wiederholung des Coups. Nach dem bitteren Pokal-Aus beim Halbfinal-Spiel in Lüneburg Ende 2014 hatte sich auch die personelle Situation unserer Jungs verschlechtert. Dass Kapitän Jaromir Zachrich noch mehrere Wochen fehlen wird, war schon seit Tagen klar. Doch nun kam auch noch der Ausfall des an der Schulter verletzten Steven Hunt hinzu.

Keine guten Voraussetzungen also und dennoch hatte unsere Mannschaft den übermächtigen Gegner vom Bodensee zunächst gut im Griff. Die SWD Powervolleys konnten die gefürchteten Aufschläge und Angriffe der Häfler entschärfen und gestalteten das Spiel offen, wie der Zwischenstand von 4:4 zeigt. Auch ein zwischenzeitliches 6:9 brachte unsere Jungs nicht aus dem Konzept. Sie kämpften weiter und zeigten gute Aktionen. Erst nach der zweiten technischen Auszeit riss der Faden. Nach dem 14:16 aus unserer Sicht zeigte sich das altbekannte Problem: Man kann den VfB so unter Druck setzen, wie man will; trotzdem ziehen die Häfler (fast) immer gegen Ende eines Satzes davon. Düren produzierte in der Schlussphase zu viele Fehler und so endete der erste Spielabschnitt schließlich 17:25.

Doch „Aufgeben“ ist für unsere Jungs in dieser Saison bekanntlich ein Fremdwort. So ließen sie sich von dem letztlich relativ deutlichen Satzverlust nicht bremsen und legten zu Beginn des zweiten Satzes eine 3:1-Führung vor. Erneut entwickelte sich ein hart umkämpftes Duell, bei dem die SWD Powervolleys dem Favoriten vom Bodensee Paroli bieten konnten. Jedenfalls bis zur zweiten Auszeit. Dann war nicht nur das Zwischenergebnis von 14:16 identisch, sondern auch die Reaktion der Häfler. Wenn die Sätze nur bis 15 Punkte gespielt würden, hätte unsere Mannschaft an diesem Abend vielleicht eine realistische Chance gehabt. Doch leider braucht man zehn Zähler mehr, um einen Satz für sich zu entscheiden. Das gelang dem Team von Stelian Moculescu auch im zweiten Spielabschnitt besser, der mit 25:19 an die Gäste ging.

Damit war das Spiel fast schon entschieden. Friedrichshafen war auf dem besten Wege, sich für die Pleite in der Hinrunde zu revanchieren und ließ sich jetzt nicht mehr stoppen. Mit vier Punkten vom 6:7 zum 10:7 aus ihrer Sicht schafften sie den endgültigen Durchbruch. Der Vorsprung wuchs nun früher und schneller als zuvor. Am Ende blieb unseren Jungs nur noch ein bisschen Ergebniskosmetik, ehe die Niederlage mit einem 17:25 besiegelt wurde.

In der Tabelle steht Düren nun auf dem fünften Rang. Bühl hat als Dritter zwei Punkte Vorsprung. Von hinten ist unser Pokalschreck Lüneburg herangerückt, der in seiner kleinen Halle am Mittwochabend auch den Meister aus Berlin mit 3:2 stürzte. Die Bundesliga bleibt spannend und unsere Jungs möglichst bald wieder Punkte sammeln, am besten schon am Samstag beim Auswärtsspiel gegen Chemie Volley Mitteldeutschland in Spergau.

 

Ein großer Traum wäre in Erfüllung gegangen: ein gemeinsames Pokalfinale in Halle mit Düren und Aachen. Die Ladies in Black hatten am Samstag einen Erfolg vorgelegt. Nun sollten unsere SWD Powervolleys am Sonntagabend in Lüneburg nachziehen. Es gelang ihnen leider nicht. Die Gastgeber nutzten ihre Chance als Außenseiter und gewannen das Halbfinalspiel überraschend, aber letztlich verdient mit 3:2 und beendeten damit unseren Finaltraum. Ein trauriger Abend.

Dabei begann die Auswärtsfahrt wie immer positiv. Ein Bus mit 30 Dürener Fans startete am Sonntagmorgen bei winterlichem Wetter an der Arena. Die Moskitos präsentierten sich mal wieder gut gelaunt und optimistisch, auch wenn ihnen bewusst war, dass es sportlich kein Spaziergang werden würde. Nach einem gemeinsamen Essen in einem urigen Brauhaus-Keller ging es dann hinein in die ungewohnt kleine Gellersenhalle, die gerade mal 800 Zuschauer fasst. Da Trommeln dort auf Anordnung des Bürgermeisters verboten sind, postierten wir uns mit Klatschpappen und Rasseln am Kopfende des Spielfelds.

Unsere Jungs erwischten einen guten Auftakt bei dieser so wichtigen Partie und gingen gleich mit 8:5 in Führung. Sie hatten im ersten Satz sowohl den Gegner als auch die außergewöhnlichen Bedingungen in diesem Schuhkarton im Griff. 25:20 für die SWD Powervolleys, ein erfreuliches Ergebnis, dass die gute Laune bei den mitgereisten Fans verstärkte.

Doch dann kippte das Spiel allmählich. 3:8-Rückstand für unser Team im zweiten Satz. Aufholjagd zum 7:8 und bei der zweiten Auszeit wieder 14:16 zurück. Spätestens jetzt wurde allen Dürenern klar, warum Lüneburg trotz der Favoritenrolle unserer Jungs ein schwieriger Gegner war. Am Ende des Satzes ärgerten uns dann auch noch die Schiedsrichter. 25:23 gewannen die Gastgeber nach mehreren umstrittenen Entscheidungen.

Im dritten Satz gab es ein Déjà-vu aus Dürener Sicht. Schon wieder 3:8. Allmählich wuchsen die Sorgenfalten in den Gesichtern der Powervolleys-Fans in der Gellersenhalle und daheim an den Bildschirmen. Die Qualifikation fürs Finale geriet immer mehr in Gefahr, erst recht als unseren Jungs auch der Ausgleich zum 14:14 nicht weiterhalf und der Satz mit 18:25 verloren ging.

Die akustische Unterstützung durch die Moskitos ließ trotzdem nicht nach. Prompt lief es im vierten Satz besser. 5:2 für uns. Bei diesem Spielstand gab es den nächsten bitteren Rückschlag. Käpt’n Jaro musste wegen einer Verletzung an der Wade raus und konnte nur noch zuschauen. Seine Kollegen kämpften weiter. Das Engagement wurde belohnt. Es lief gerade wieder fast alles nach Plan. 25:19 für die SWD Powervolleys, wir durften weiter auf den Sieg hoffen.

Tiebreak im Pokal-Halbfinale zwischen dem Außenseiter Lüneburg, der sich zwei Sätze lang in einen Rausch gespielt hatte, und dem angeschlagenen Favoriten Düren – spannender und dramatischer konnte es kaum sein. Das Publikum wurde immer lauter, die Fans beider Teams wollten nun unbedingt die noch fehlenden 15 Punkte sehen. Der Tiebreak begann aus unserer Sicht nicht wirklich gut. Die Jungs gerieten erneut in Rückstand. Trainer Stefan Hübner und seine Lüneburger waren leider nicht mehr zu stoppen. SVG 15, SWD 10. Lüneburg im Finale, Düren nicht.

Während die Norddeutschen im Pokalfinale auf den großen VfB Friedrichshafen treffen, konzentrieren wir uns in der Rückrunde auf die Bundesliga. Da ist Friedrichshafen direkt das richtige Stichwort. Denn das Team vom Bodensee ist am 7. Januar in der Arena unser erster Gegner 2015. Die Moskitos werden die SWD Powervolleys selbstverständlich weiterhin mit großer Leidenschaft unterstützen. Daran ändert auch eine bittere Niederlage wie in Lüneburg überhaupt nichts.

 

Gute Stimmung ist bei den Auswärtsfahrten der Moskitos immer dabei. Auf der Fahrt zu einem der Bundesliga-Orte, beim gemeinsamen Essen vor dem Spiel und in der Halle. Wenn die SWD Powervolleys ihr Auswärtsspiel gewinnen, bleibt die gute Laune noch länger im Gepäck der Moskitos. Erst recht, wenn es sich um einen so wichtigen und wertvollen Auswärtssieg handelt wie am Samstagabend in Bühl. Mehrere Jahre waren wir in den nördlichen Schwarzwald gereist und ohne Punkt zurückgekehrt. Aber nach dem historischen ersten Sieg in Friedrichshafen haben unsere Jungs nun eine weitere Niederlagenserie geknackt. 3:1 in Bühl, beim direkten Konkurrenten im Duell um die Tabellenplätze drei und vier. Diesen Erfolg hat sich das Team durch eine starke Leistung, eine wieder mal kämpferischen Auftritt und gute Nerven verdient.

In den ersten Minuten des Spiels sah es aus unserer Sicht nicht gut aus. Direkt im ersten Ballwechsel ein Block der Bühler, 3:1-Führung für die Gastgeber. Drohte eine weitere Niederlage? Nicht mit uns! Nach der ersten Auszeit ging die Formkurve unserer Jungs immer steiler nach oben. Sie drehten das Spiel und erarbeiteten sich am Ende sogar einen ziemlich deutlichen Vorsprung. Mit 25:19 gewannen sie den ersten Satz. Ein erstes Ausrufezeichen! Hier war was drin.

Der zweite Satz begann ähnlich schlecht wie der erste. Unsere Mannschaft kam langsam zurück ins Spiel, aber die Führung blieb zunächst bei den Bühlern. Am Ende gab es neue Hoffnung, als die Powervolleys sich auf 19:21 herankämpften. Doch der Punkt zum Ausgleich wollte einfach nicht gelingen. Die Gastgeber gewannen den Satz mit 25:22.

Ohne Zehn-Minuten-Pause ging es direkt weiter. Im dritten Satz entwickelte sich ein Duell, das an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Bei der ersten Auszeit lagen unsere Jungs zwei Punkte vorne, bei der zweiten Auszeit hatte Bühl einen Zähler mehr. Auch danach konnte sich keine der beiden Mannschaft absetzen. Dieser Satz war hart umkämpft, Führung für die Gastgeber, Ausgleich für Düren, immer hin und her. Da war es fast schon logisch, dass die Entscheidung erst in der Verlängerung fiel. Beide Teams vergaben zahlreiche Satzbälle, bevor es beim 32:30 für uns endlich soweit war. Großer Jubel nach vielen verlorenen Nerven in dieser Zitterpartie!

Dieser knappe Satzgewinn war der entscheidende Durchbruch an diesem Abend. Das wurde im vierten Satz schnell deutlich, im doppelten Sinne des Wortes. Denn unsere Jungs spielten nun mit ganz viel Selbstvertrauen und zogen schnell davon. 8:6, 16:11, 21:17 – niemand konnte die SWD Powervolleys jetzt stoppen. Topscorer Marvin Prolingheuer, MVP Matthias Pompe und auch alle anderen Spieler in den Petrol-Trikots sammelten die Punkte ein und sorgten für Feierlaune bei den mitgereisten Moskitos hinter der Bande und natürlich auch bei den daheim an den Bildschirmen mitfiebernden Fans. 25:19, 3:1-Sieg, jawoll! Was für ein Spiel!

Nur noch zwei Punkte Rückstand in der Tabelle auf Bühl, das schon ein Spiel mehr absolviert hat. Außerdem die Verfolger aus Rottenburg und Lüneburg, die am Samstagabend beide in den Tiebreak mussten, weiter distanziert. Ein sehr erfolgreicher Abend für die SWD Powervolleys. Der nächste erfolgreiche Abend soll schon am kommenden Sonntag folgen. Dann geht es in Lüneburg um die Verwirklichung des großen Traums, den Einzug ins Pokalfinale. Vorher wünschen wir allen Fans, dem Team und allen, die bei den Powervolleys beteiligt sind, frohe Weihnachten!

 

Ein Punktgewinn unserer SWD Powervolleys gegen die Berlin Recycling Volleys hätte diesen Sonntag gekrönt. Ein sportlicher Erfolg war gegen den Titelverteidiger allerdings in weiter Ferne. Unsere Jungs unterlagen dem Team aus der Hauptstadt trotz einer kämpferisch starken Leistung mit 0:3; der Bundesliga-Klassiker war diesmal relativ einseitig. Die Moskitos werden den Tag trotzdem in positiver Erinnerung behalten, weil wir der Geschichte der unterhaltsamen Begegnungen mit unseren Fan-Freunden aus Berlin ein weiteres Kapitel hinzufügen konnten.

Das Spiel Düren gegen Berlin lässt sich relativ schnell zusammenfassen. Zu Beginn waren unsere Jungs dem Favoriten deutlich unterlegen. Die Berliner wollten sich nach dem Pokal-Aus im Viertelfinale durch das 0:3 in Friedrichshafen sportlich schnell rehabilitieren und sorgten im ersten Satz gleich für viel Druck in Aufschlag und Angriff. Dem konnten die Powervolleys zunächst wenig entgegensetzen. In Annahme und Abwehr passierten zu viele Fehler. Die Bälle landeten oft auf der Tribüne statt im gegnerischen Feld. Die Recycling Volleys dominierten den Satz und gewannen verdient mit 25:15.

Im zweiten Satz konnte unsere Mannschaft allmählich besser mithalten. Die Defensive war etwas erfolgreich und im Angriff gelangen einige Punkte. So gab es zur ersten technischen Auszeit auch eine 8:7-Führung für die Gastgeber. Danach übernahmen die Berliner wieder die Kontrolle. Erst gegen Ende des Satzes gab es nochmal Hoffnung, als unser Team auf 21:23 herankam. Die nächsten beiden Punkte gingen dann aber wieder an die Berliner, die mit 2:0 Sätzen in Führung gingen.

Der dritte Satz verlief ähnlich. Die Berliner erspielten sich einen Vorsprung und unsere Jungs bemühten sich, den Anschluss nicht zu verlieren. Kämpferisch zeigten die Powervolleys – wie bereits am Mittwoch im Pokalspiel – eine starke Leistung. Spielerisch lagen die Vorteile jedoch weiterhin bei den Gästen aus der Hauptstadt. Erst bei 20:19 ging unsere Mannschaft nochmal in Führung. Die Arena wurde laut. Da war vielleicht doch noch die Chance auf den Satzgewinn. Denkste! Die Berliner vollendeten ihren 3:0-Sieg mit einem 25:23.

Die Stimmung war trotzdem sowohl bei den Moskitos als auch bei unseren Freunden vom Berliner Fanclub 7. Mann vor und nach dem Spiel erstklassig. Die Hauptstädter kennen nun auch den Dürener Weihnachtsmarkt und der „Stolli“ bot eine gute Kulisse für weitere gemütliche Stunden mit Freunden. An solchen Tagen merkt man besonders deutlich, warum es richtig Spaß macht, Volleyball-Fan zu sein. Wir freuen uns schon auf die nächste Begegnung.

Zunächst stehen nun jedoch noch zwei wichtige Auswärtsspiele auf dem Programm. Am kommenden Samstag (20. Dezember) fahren wir nach Bühl, wo es zu einem direkten Duell um die vorderen Playoff-Plätze kommt. Am Sonntag nach Weihnachten (28. Dezember) gibt es dann das sehr wichtige Pokal-Halbfinale in Fellbach oder Lüneburg. Dort wollen wir unseren Traum vom Einzug ins Endspiel verwirklichen.

 

Was war denn da los? Hast du sowas schon mal erlebt? Das waren die Fragen, die die Gespräche der Dürener Fans nach dem 3:1-Sieg im Viertelfinale des DVV-Pokals gegen Chemie Volley Mitteldeutschland dominierten. Dabei ging es vor allem um den vierten Satz dieses unglaublichen Spiels. 5:16 lagen die SWD-Powervolleys da schon zurück, nachdem sie die ersten beiden Sätze gewonnen und dem Gegner mit einem 26:28 im dritten Durchgang neue Hoffnung gegeben hatten. Elf Punkte Rückstand! Der Traum vom großen Finale in Halle (Westfalen) war akut gefährdet, eine überraschende Niederlage lag in der Luft. Alle Hoffnung ruhte nun auf dem Tiebreak, der wieder besser werden sollte als dieser völlig vergeigte vierte Satz. Tiebreak? Moment mal, auf diese gefährliche Zuspitzung eines hart umkämpften Duells hatten unsere Jungs gar keine Lust. Es waren doch „nur“ elf Punkte Rückstand, das kann man doch noch aufholen.

Wunschträume? Durchhalteparolen? Von wegen! An diesem denkwürdigen Mittwochabend war das die Realität. Unglaublich aber wahr. Unser Team schaffte es tatsächlich, diesen eigentlich hoffnungslos deutlichen Rückstand aufzuholen. Nach dem 5:16 fanden sie allmählich zurück ins Spiel. Ein Punkt weniger Abstand, noch einer und noch einer. Allmählich wurde der Unterschied überschaubar. Nun liefen alle Dürener richtig heiß, die Fans auf den Tribünen ebenso wie unsere Jungs auf dem Spielfeld. Dann gab es tatsächlich den Ausgleich und den Matchball. Als wäre diese unfassbare Aufholjagd nicht schon spannend genug gewesen, dauerte es noch bis zum 31:29, bis das Spiel dann wirklich beendet war. Wahnsinn, Irrsinn, Düren! Für die Mitteldeutschen war das Ende doppelt bitter, weil sich Yannick Harms vor dem letzten Ballwechsels verletzte. Wir wünschen dem CVM-Spieler gute Besserung.

Ach ja, vor diesem unglaublichen vierten Satz wurde natürlich in der Arena auch schon Volleyball gespielt. Dabei erwiesen sich unsere SWD Powervolleys bereits zweimal als kämpferisches starkes Team mit stabilen Nerven. Gleich zu Beginn des Spiels liefen sie einem 6:11-Rückstand hinterher. Eine Serie von sechs Punkten zum 12:11 brachte die Wende. Deutlich absetzen konnten sich unsere Jungs danach nicht, aber sie gewannen den Satz mit 25:21. Der zweite Satz verlief dann ganz nach Plan. Nach dem 6:6 spielten nur noch die Gastgeber, bei denen jetzt fast jede Aktion erfolgreich war, egal ob offensiv oder defensiv. Das 25:15 war deutlich. Nach der Zehn-Minuten-Pause mussten die Jungs aber nochmal kämpfen. Der dritte Satz verlief ähnlich mühsam wie der erste Durchgang. Diesmal war es ein 7:11-Rückstand und eine anschließende 16:14-Führung. Das reichte aber nicht. Kurz vor Schluss lagen die Spergauer wieder vorne und erspielten sich mehrere Satzbälle. Mehrere Versuche konnten die Powervolleys noch abwehren, doch dann verloren sie 26:28. Es folgte der oben beschriebene Wahnsinn. 31:29 nach 5:16 – Halbfinale!

Die Auslosung der Partien für das Halbfinale, das am Wochenende nach Weihnachten (27. oder 28. Dezember) stattfindet, erfolgt am Donnerstagabend nach dem Spiel Friedrichshafen gegen Berlin in der ZF-Arena. Weitere mögliche Gegner sind der TV Bühl (3:0 gegen Rottenburg)  und der Sieger des Duells Fellbach – Lüneburg. Wir wünschen uns auf jeden Fall ein weiteres Heimspiel.

 

Das war eine ganz seltsame Situation am Samstagabend in der Arena Kreis Düren. Der Fanblock der Moskitos war nicht wie üblich besetzt, die Trommeln schwiegen und ein Teil des Fanclubs bewegte sich auf die andere Seite des Netzes, dorthin wo normalerweise die gegnerische Mannschaft im ersten Satz spielt. Ein Gegner war allerdings auf dem Spielfeld gar nicht zu sehen. Stattdessen standen auf beiden Seiten des Netzes jeweils sechs Spieler unserer SWD Powervolleys. Nach zwei Sätzen war das Spiel beendet. Die Hälfte der Dürener Mannschaft, die auf der gewohnten Seite spielte, setzte sich knapp gegen den Teil des Teams durch, der den Gegner simulierte.

Verursacht wurde dieser kuriose Abend durch eine traurige Geschichte. Eigentlich sollte zu dieser Zeit das Bundesliga-Spiel unserer Jungs gegen Dresden stattfinden. Am Donnerstag überraschte der sächsische Verein jedoch die Liga mit der Ankündigung eines Insolvenzantrags. Interne Probleme gefährdeten den Fortbestand des Bundesliga-Volleyballs in Dresden. Trotzdem hieß es zunächst noch, dass die Mannschaft des Tabellenletzten bei uns in Düren antreten würde. Ansonsten drohte ihr der sofortige Lizenzentzug. Kurz vor dem geplanten Anpfiff verbreitete sich dann allerdings in der Arena die Nachricht, dass die Dresdner nur mit sechs Spielern angereist seien, von denen einer wegen einer Verletzung nicht spielfähig war. Damit stand fest, dass das Spiel nicht stattfinden konnte. Die Partie wird (vorerst) mit drei Punkten, 3:0 Sätzen und dreimal 25:0 Ballpunkten für Düren gewertet.

Wie es nun mit Dresden weitergeht, müssen die Verantwortlichen der Liga entscheiden. Wir können nur die Daumen drücken, dass eine gute Lösung gefunden wird. Der weitere Spielplan unseres Teams ist hingegen klar. Am Mittwoch findet das Viertelfinale im DVV-Pokal gegen CV Mitteldeutschland statt, das uns einen Schritt weiter Richtung Halle bringen soll. Vier Tage später kommen am Sonntag unsere Freunde vom Fanclub 7. Mann zum Spiel SWD Powervolleys gegen Berlin Recycling Volleys nach Düren.

 

Pflicht erfüllt, drei Punkte ohne Satzverlust eingefahren und in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Unsere SWD Powervolleys haben am Freitag das getan, was sich alle Fans und auch das Team selbst gewünscht haben. Nach der sehr ärgerlichen Niederlage am Mittwoch in Coburg besiegten sie den VC Olympia wie erwartet mit 3:0. Beim klaren Sieg hatten sie nur in der Endphase des zweiten Satzes ein paar Probleme.

Hinter der Bezeichnung VC Olympia verbirgt sich bekanntlich die deutsche Junioren-Nationalmannschaft, die in der Bundesliga Spielpraxis sammeln darf. Auf den Trikots der Spieler, die alle ungefähr 18 Jahre alt sind, konnten wir heute mehrere bekannte Nachnamen lesen. Christoph Marks ist ein Bruder unseres Jan-Philipp und Leonhard Tilles Bruder Ferdinand kennen wir als Libero der A-Nationalmannschaft. Sie konnten nicht verhindern, dass unsere Jungs gleich zu Beginn des Spiels zeigten, dass sie das ungleiche Duell schnell beenden wollten. Die ersten drei Punkte der Partie gingen an Düren und die Powervolleys waren nicht zu stoppen. Den Junioren gelangen durchaus einige gute Aktionen, aber deutlich mehr Punkte standen bei den Gastgebern. 8:4, 16:10 und am Ende 25:14 für die Heimmannschaft. So soll es sein und so war es auch.

Zu Beginn des zweiten Satzes durften die jungen Gäste aus Berlin mal kurz jubeln, als sie mit 3:2 in Führung gingen. Danach packte der Dürener Block gnadenlos zu und sorgte in wenigen Minuten für mehrere Punkte. Bei der ersten Auszeit stand es erneut 8:4 für uns. Das reichte unseren Jungs noch nicht. Sie setzten sich weiterhin konsequent durch und erhöhten den Vorsprung auf 16:7. War das vielleicht ein bisschen zu deutlich? Allmählich ließ nämlich die Konzentration nach und einige vermeidbare Fehler schlichen sich ins Spiel ein. Die Bälle landeten häufiger im Aus oder zwischen den Spielern in der eigenen Hälfte. Die Junioren verkürzten den Rückstand zwischenzeitlich auf gerade mal drei Punkte. Mit 25:21 ging es schließlich in die Pause.

Die etwas schwächere Phase des Spiels setzte sich zu Beginn des dritten Satzes zunächst fort. Unsere Jungs taten sich schwer und mussten mit einem 7:8-Rückstand in die erste Auszeit gehen. Anschließend erinnerten sie sich glücklicherweise an das Erfolgsrezept des zweiten Satzes. Die Moskitos konnten ihre Mauer-Pappen wieder einige Male hochhalten, als ihr Team mit Blockpunkten die Führung zurückholte. Nun lief wieder alles nach Plan und der Favorit dominierte den klaren Außenseiter. Bei der zweiten Auszeit standen auf der Dürener Seite fünf Punkte mehr als bei den Gästen. Unser kurz vor Schluss eingewechselter Junior Dennis Barthel holte den Matchball raus, den Käpt’n Jaromir Zachrich – laut Abstimmung in der Arena der „Mister Movember“ – im zweiten Versuch verwandelte. 25:17, Pflichtsieg vollendet.

Vor dem Spiel Bühl gegen Rottenburg am Samstagabend zieht unser Team damit zumindest vorübergehend am TVR vorbei auf den dritten Platz der Bundesliga-Tabelle. Das nächste Spiel unserer Jungs am 6. Dezember gehört erneut in die Kategorie „Favorit gegen klarer Außenseiter“. Dann kommt der derzeitige Tabellenletzte Dresden in unsere Arena.

 

Normalerweise wissen wir erst am Ende eines Spiels, wenn der Matchball verwandelt ist, ob wir uns freuen oder ärgern können. Am Samstagabend wurde die wichtigste Frage allerdings schon vor dem Abend beantwortet. Diese Frage lautete: Ist Blair Bann einsatzbereit für das Heimspiel unserer Powervolleys gegen Lüneburg? Ja, unser Libero, der am vergangenen Sonntag in Tübingen eine Verletzung am Auge erlitten hatte, stand wieder auf dem Feld. Die nächste positive Nachricht gab es dann nach dem Matchball. Das Spiel endete mit einem klaren 3:0-Sieg für unsere Jungs.

Unsere Mannschaft wollte nach der 2:3-Niederlage gegen Rottenburg schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und dementsprechend motiviert trat sie auch gleich zu Beginn des Spiels auf. 4:1 für uns, ein guter Start. Doch ebenso schnell wurde deutlich, dass die Lüneburger kein normaler Aufsteiger sind, den man mal eben schnell aus der Halle schießt. Vor der Partie lagen sie schließlich in der Tabelle hinter unserem Team. Im ersten Satz schafften sie schnell den Ausgleich. Die Powervolleys erspielten sich einen neuen Vorsprung, aber die Gäste wehrten sich hartnäckig. Deren Defensive, die von unserem letztjährigen Libero Erik Mattson dirigiert wurde, verteidigte einige Bälle und die Lüneburger Angreifer um Falko Steinke sorgten für einige Punkte. Erst in der Endphase des Satzes gelang unseren Jungs der Durchbruch zum 25:21.

Der zweite Satz begann wieder ausgeglichen. Doch je länger der Satz dauerte, desto besser kamen die Powervolleys ins Spiel. Sie fanden ihren Rhythmus und setzten die Gäste immer mehr unter Druck. Starke Aufschläge und ebenso starke Angriffe sorgten für einen immer deutlicheren Vorsprung. Vier Punkte Unterschied zu unseren Gunsten waren es bei der zweiten technischen Auszeit und es wurden immer mehr. Allmählich musste auch Stefan „Hübi“ Hübner als Trainer der Lüneburger anerkennen, dass sein ehemaliges Dürener Team heute eindeutig überlegen war. Mit einem klaren 25:16 ging es in die Pause.

Das sah sehr gut aus und nun mussten unsere Jungs diese Leistung einfach noch mal bestätigen, um auch den dritten Satz zu holen und das wichtige Spiel für sich zu entscheiden. Genau das taten sie dann auch, als sie aus der Kabine zurückkamen. Sie lagen jetzt von Beginn an vorne und ließen den Gegner nicht mehr ins Spiel kommen. Drei Punkte Vorsprung bei der Auszeit, doppelt so viele bei der zweiten Unterbrechung und wenige Minuten später waren es zehn Punkte Differenz. Da konnten wir auf der Tribüne mal wieder anfangen zu singen, um unsere Jungs durch die letzten Ballwechsel des Spiels zu begleiten. Die paar fehlenden Punkte holten sie dann auch ohne Probleme und vollendeten den 3:0-Sieg mit einem 25:13.

In der Tabelle haben die Powervolleys damit die Lüneburger auf Distanz gehalten und den eigenen vierten Platz erfolgreich verteidigt. Drei Punkte sind wir aktuell vom Tabellenführer entfernt. In der kommenden Woche haben unsere Jungs gleich zwei Chancen, weitere Siege einzufahren. Zunächst treten sie am Mittwoch in Coburg an und am Freitag spielen sie dann zuhause gegen das Junioren-Team des VC Olympia. Dann können wir hoffentlich erneut jubeln, wenn die Matchbälle gespielt sind.

 

Dieser Ausflug nach Tübingen wird für die Moskitos, zumindest was das Spiel gegen Rottenburg betrifft, nicht in allzu positiver Erinnerung bleiben. Unsere SWD Powervolleys kassierten eine unangenehme 2:3-Niederlage und mussten außerdem eine Verletzung von Blair Bann verkraften. Als unser Libero nicht mehr weiterspielen konnte, lief das zuvor sehr wechselhafte Spiel endgültig in die falsche Richtung. Nach dem Coup in Friedrichshafen und drei 3:0-Siegen ist die Erfolgsserie unserer Jungs damit gerissen.

Dabei hatte der Tag positiv begonnen. 15 Moskitos stiegen am Sonntagmorgen an der Arena in den Bus. Etwas weniger als erhofft, aber immerhin gab es nochmal eine größere Tour. Der Bus brachte uns zunächst wieder zum Brauhaus Neckarmüller, wo wir uns mit schwäbischen Spezialitäten stärken und auf das Spiel einstimmen konnten. Dann ging es ab in die Halle, mit dem Wunsch, unserer Mannschaft zu einem weiteren Sieg zu verhelfen.

Es ging auch gut los im Spiel der Powervolleys gegen Rottenburg. Direkt mal ein Ass von Steven Hunt und eine 4:1-Führung für Düren. Der TVR kam dann langsam auch in Schwung, aber unsere Jungs zogen ihr Spiel geduldig durch. Mit den Stärken, die ihnen zuletzt schon zu den Siegen verholfen hatten, erhöhten sie den Vorsprung und holten sich den Satz schließlich ziemlich souverän mit 25:19. Neuer Zwischenstand unserer Jungs mit den neuen Trikots 10:0 Sätze. Jawohl, so konnte es weitergehen.

So ging es aber leider nicht weiter. Im zweiten Satz stellte Rottenburg das Spiel auf den Kopf. Dürener Angriff über die rechte Seite, erfolgreicher Block des Gegners, Ball auf dem Boden. Diese Szene gab es im zweiten Satz leider häufig zu sehen und sie war exemplarisch für die Probleme, die unsere Mannschaft nun zunehmend hatte. Sie kam mit den Angriffen nicht mehr durch, während die Gastgeber immer mehr Bälle verteidigten. Der Spielstand wurde aus Dürener Sicht immer schlechter. Die Aufholjagd nach dem 13:21 kam zu spät. Rottenburg schaffte mit 25:20 den Ausgleich.

Aber immerhin brachten die letzten Punkte unsere Jungs wieder in die richtige Spur. Im dritten Satz lief alles wieder viel besser. Die Powervolleys waren mit ihren Angriffen erfolgreicher und knackten die Abwehr mit großem Engagement kämpfenden Rottenburger. Der Vorsprung stieg ebenso wie die Stimmung auf dem Teil der Tribüne, auf der die mitgereisten Moskitos standen. Na also, es geht doch. 25:16. Jetzt hatten die Jungs das Spiel im Griff.

Das dachten wir, bis der vierte Satz anfing. Dann kam beim TVR Tom Strohbach an den Aufschlag. Er knallt unseren Annahmespielern einen Ball vor die Füße. Er tut das Gleiche nochmal und nochmal und nochmal. Unsere Defensive fand einfach kein Mittel gegen diese Aufschlagserie. Aber es kam noch schlimmer. Beim 13:4 flog Blair Bann ein Ball ins Gesicht und setzte unseren Libero außer Gefecht. Rottenburg feierte einfach weiter, aber bei unseren Jungs lief ohne den Abwehrchef leider nichts mehr. Jetzt kam zu dem äußerst ungünstigen Zwischenstand auch noch die mentale Belastung hinzu. Das war zu viel und der vierte Satz ging 15:25 verloren.

Am Ende des Satzes war „Matze“ Pompe als Ersatzlibero aufs Feld gekommen, aber er konnte den Fehlstart in den Tiebreak auch nicht verhindern. Einige weitere Aktionen misslangen unserem Team und schon lag es 0:5 zurück. Ernüchterung bei unseren Jungs auf dem Feld und bei uns auf der Tribüne. Trotz aller Anstrengungen war das Spiel nicht mehr zu retten. Die noch ungeschlagenen Rottenburger waren nun extrem aufgepuscht und gewannen ein weiteres Tiebreak-Duell. 11:15 aus Dürener Sicht, aus und vorbei.

Ein sehr unglückliches Spiel beendete also unsere Erfolgsserie. Am Samstag beginnt hoffentlich eine neue Serie. Aber zunächst hoffen wir nun natürlich, dass es Blair nicht allzu schlimm erwischt hat, und wünschen ihm gute Besserung, damit er möglichst schnell wieder aufs Feld zurückkehren kann.

 

Halle in Westfalen. Gerry-Weber-Stadion. Finale des DVV-Pokals. 2008 und 2010 waren unsere liebsten Volleyballer bereits dabei und konnten sich über große Unterstützung der Fans freuen, die u.a. mit einem Sonderzug anreisten. Wer damals dabei war, wird diese Tage und die Kulisse mit rund 10.000 Zuschauern nicht mehr vergessen, auch wenn die beiden Auftritte für Düren am Ende sportlich erfolglos waren und wir ohne den Pott nach Hause fahren mussten. Nun hat der DVV-Pokal 2014/15 und wir würden am 1. März sehr gerne wieder nach Westfalen zum Endspiel fahren. Den ersten Schritt dorthin hat unsere Mannschaft am Mittwochabend erfolgreich absolviert. Beim Achtelfinale in Coburg gelang den Powervolleys ein souveräner 3:0-Sieg.

Da das Spiel mitten in der Woche stattfand und die fränkische Heimat des Gastgebers relativ weit von Düren entfernt ist, waren die Moskitos nicht live vor Ort dabei. Was sie vor den heimischen Bildschirmen am Liveticker sahen, stimmte sie trotzdem sehr positiv. Zu Beginn hatten unsere Jungs noch leichte Probleme und lagen im ersten Satz zunächst knapp zurück. Sie ließen sich von dem 5:7 nicht irritieren und zogen nach der technischen Auszeit mit drei Punkten in Folge auf 10:8 davon. Danach lief alles nach Plan. Dank einer starken Leistung unseres Teams wuchs der Vorsprung auf 20:13 und mit 25:15 ging der Satz wenig später an Düren.

Den zweiten Satz kann man einfach als Start-Ziel-Sieg zusammenfassen. Von Beginn an spielte nur eine Mannschaft und zwar die in den petrolfarbenen Trikots, die sich bei den bisherigen drei Partien im neuen Outfit als Glücksbringer erwiesen haben. 2:0, 6:3, 8:4, 12:5, 16:6 für die Powervolleys – die Zahlen, die uns der Liveticker aus Coburg anzeigte, waren sehr deutlich. Unsere Jungs waren in Aufschlag, Block und Angriff überlegen und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie mussten nicht so zittern wie bei den Bundesliga-Duellen der vergangenen Saison, sondern dominierten den Gegner souverän. Am Ende hieß es erneut 25:15 für uns.

Unsere Mannschaft war nur noch einen Satz vom Viertelfinale entfernt. Coburg musste also nun etwas tun, um das drohende Aus zu verhindern, und reagierte auch. Einen anfänglichen Rückstand konnten die Powervolleys wie im ersten Auszeit nach der Auszeit in eine 10:9-Führung drehen. Aber sie konnten sich jetzt nicht mehr so deutlich absetzen wie in den ersten beiden Durchgängen. Die Gastgeber kämpften nun und blieben hartnäckig am Gegner dran. Große Sorgen mussten wir uns trotz des relativ knappen Vorsprungs nicht machen, denn die größere Zahl stand im Liveticker Coburg - Düren immer an der richtigen Stelle, nämlich rechts neben dem Doppelpunkt. Unsere Jungs behielten auch in der Schlussphase die Nerven. 23:20, 23:22, ersten Matchball bei 24:22 vergeben, aber den zweiten genutzt und 25:23 gewonnen. 3:0 für Düren, erste Aufgabe im DVV-Pokal souverän gelöst.

Unser Gegner für das Viertelfinale (10. Dezember plus/minus ein Tag) steht noch nicht fest. Die Auslosung erfolgt am Donnerstagabend im Anschluss an die Partie in Bitterfeld-Wolfen. Aber der Wunsch der Moskitos dürfte klar sein: ein Heimspiel! Mögliche Gegner im Viertelfinale sind die Erstliga-Konkurrenten Berlin, Friedrichshafen, Bühl, Lüneburg, Mitteldeutschland und Dresden sowie der Sieger des letzten Achtelfinal-Duells.

 

In der Sportsbar der Arena Kreis Düren treffen sich die Fans der Powervolleys vor und nach jedem Heimspiel der Dürener Volleyballer. Vor der Partie gegen die Netzhoppers KW hatten die Moskitos aber nicht nur die Theke im Sinn, als sie am frühen Samstagabend diesen Raum betrachten. Diesmal gab es hier neben Bier oder Cola die neuen Fanclub-Shirts, diese Kleidungsstücke in den neuen Farben petrol-grau-weiß, die wegen Lieferschwierigkeiten beim Hersteller ein paar Wochen später als geplant in Düren ankamen. Nun konnten wir unsere Jungs im neuen Outfit anfeuern. Die Mannschaft hatte ihre ebenfalls neuen Trikots am vergangenen Dienstag zum ersten Mal im Einsatz und gab beim Auswärtsspiel in Herrsching keinen Satz ab.

Ein ähnlich deutlicher Sieg war gegen die Gäste aus Königs Wusterhausen nicht zu erwarten. Schließlich hatten uns die Netzhoppers schon einige anstrengende Spiele und unangenehme Niederlagen beschert, seit unser ehemaliger Trainer Mirko Culic 2008 nach Brandenburg gewechselt war. Angstgegner nennt man sowas. Doch dann kam alles anders. Angst hatten heute wenn überhaupt nur die Netzhoppers. Unsere Jungs hingegen hatten nur im ersten Satz ein paar Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Im weiteren Verlauf der Partie dominierten sie immer deutlicher und schickten die Gäste schließlich mit einem überraschend klaren 3:0 nach Hause. Für die Powervolleys war es der vierte Sieg in Folge.

Im ersten Satz zeigten die Netzhoppers noch ihre Qualitäten. Nach einer 3:1-Führung für Düren drehten sie den Spielstand zu einem 5:3 aus ihrer Sicht. Sie retteten einige Bälle, die fast schon verloren schienen, und nutzen die Ungenauigkeiten, die unsere Jungs zu Beginn der Partie noch ein paar Probleme bescherten. Ernsthafte Sorgen mussten wir uns trotzdem nicht machen, weil unser Team die Ruhe bewahrte und sich langsam ins Spiel kämpfte. Nach einem zwischenzeitlichen 13:13 zogen sie auf 19:14 davon und sorgten für den vorentscheidenden Vorsprung. Die Netzhoppers bemühten sich nochmal, den Rückstand zu verkürzen, konnten das 25:20 für die Gastgeber aber nicht mehr verhindern.

Am Anfang des zweiten Satzes wies eine schnelle 5:1-Führung für unsere Jungs schnell den Weg in die richtige Richtung. Diesmal konnten die Netzhoppers nicht zurückschlagen und der Vorsprung wurde größer statt kleiner. In vielen Szenen zeigten die Powervolleys mit starken Aufschlägen und ebenso druckvollen Angriffen, warum sie diesen Namen tragen. Spätestens beim 16:9 zur zweiten Auszeit war der Widerstand der Gäste gebrochen und am Ende ging es mit einem 25:16 in die Pause.

Auch die zehnminütige Unterbrechung konnte unsere zielstrebige Mannschaft an diesem Abend nicht stoppen. Der später zum MVP gewählte Marvin Prolingheuer und Steven Hunt brachten die Netzhoppers mit ihren gnadenlosen Angriffen zur Verzweiflung und auch alle anderen Powervolleys-Spieler zeigten eine einwandfreie Leistung. Ein missglückter Aufschlag von Matthias Pompe war auch kein Problem, den nahmen Spieler und Fans mit Humor. Es war ja auch mehr als deutlich. 8:3, 16:6 und 25:9 – klarer kann man einen vermeintlich schwierigen Gegner kaum besiegen.

Nach dem vierten Sieg in Folge sind unsere Jungs als Tabellenvierter nur noch einen Punkt von den derzeit zweitplatzierten Rottenburgern entfernt – und die sind kommende Woche Sonntag in Tübingen unser nächster Bundesliga-Gegner. Vorher müssen die Powervolleys allerdings noch eine andere wichtige Aufgabe erfüllen. Pokal-Achtelfinale am Mittwoch in Coburg. Der erste Schritt auf einem Weg, der im Idealfall im Gerry-Weber-Stadion endet.

 

Dass sich die Moskitos versammeln, wenn ein Spiel ihrer Dürener Volleyballer ansteht, ist nichts Ungewöhnliches. Am Dienstagabend traf sich der Fanclub allerdings nicht auf der Tribüne der Arena Kreis Düren oder irgendeiner deutschen Volleyball-Halle, sondern zur monatlichen Versammlung, um die nächsten Termine, Fahrten und sonstiges zu besprechen. Die Powervolleys standen zur gleichen Zeit mehrere hundert Kilometer entfernt auf dem Spielfeld der Nikolaushalle. Die kleine Halle mit knapp tausend Plätzen für die Zuschauer befindet sich in Herrsching. In der oberbayerischen Gemeinde im Landkreis Starnberg südlich von München waren unsere Jungs am Dienstagabend zum ersten Mal überhaupt zu Gast. Sie gewannen das erste Bundesliga-Duell der beiden Teams souverän mit 3:0.

Zum Anfeuern war „nur“ unser Fanclub-Vorsitzender Stefan Kriebs vor Ort dabei, während sich die anderen Moskitos bei der Versammlung im Multitasking übten (Diskussion und Liveticker verfolgen) oder daheim an den Bildschirmen die Daumen drückten. Was sie sahen, sorgte von Anfang an für gute Stimmung. Der erste Satz begann ausgeglichen. Bis zum 5:5 ging es immer hin und her. Bei der ersten technischen Auszeit lagen die Powervolleys 8:6 vorne. Die Herrschinger bezeichnen sich selbst als „geilsten Club der Welt“ und haben in ihrer ersten Saison in der höchsten deutschen Spielklasse einige Spieler mit Bundesliga-Erfahrung im Kader, darunter der gebürtige Dürener Tobias Neumann und der erfahrene Libero Sebastian Prüsener. Unsere Jungs störte das allerdings nicht. Sie zogen ihr gutes Spiel durch und bauten den Vorsprung auf 15:11 aus. Eine Serie von 18:14 zum 22:14 brachte die Vorentscheidung im ersten Satz, der mit 25:16 an Düren ging.

Der zweite Satz begann ebenfalls positiv mit zwei Punkten für unsere Jungs. Ein paar Minuten später ging Herrsching mit 6:5 und 8:6 in Führung. Die Powervolleys waren allerdings an diesem Abend zu zielstrebig, um sich von einem kleinen Rückstand irritieren zu lassen. Über 9:9 und 11:10 war das Blatt schnell wieder gewendet und alles verlief nach Plan. Bei der zweiten Auszeit hieß es 16:13 für Düren und danach gelangen den Gastgebern nur noch drei Punkte. Das Endergebnis des Satzes war also erneut ein 25:16.

Souverän und dominant traten unsere Jungs auch im dritten Satz auf. Sie gingen sofort wieder deutlich in Führung und zeigten den Herrschinger, dass sie das Spiel möglichst schnell und eindeutig gewinnen wollten. 6:2, 8:4, 12:6, 14:8, 16:9 – die Zahlen, die uns aus der Stadt am Ammersee erreichten, ließen keinen Zweifel am Ausgang dieses Spiels. Mit dem Mut der Verzweiflung wehrten sich die Gastgeber, die schon ihr erstes Bundesliga-Spiel vor heimischem Publikum gegen Lüneburg 0:3 verloren hatten, nun ein letztes Mal gegen die drohende Heimniederlage. Von 10:17 – aus ihrer Sicht – kamen sie auf 16:19 heran. Danach übernahmen die Powervolleys wieder die Kontrolle und beendeten das Spiel mit einem 25:20.

Nach dem historischen Sieg in Friedrichshafen endet also auch das zweite Dürener Auswärtsspiel in Süden mit einem Erfolg für unser Team. In der Tabelle klettern die Powervolleys auf den vierten Platz vor und liegen noch einen Punkt hinter dem Meister aus Berlin. Das nächste Heimspiel gibt es bereits am Samstag um 19.30 Uhr. Dann kommen unsere Freunde aus Königs Wusterhausen nach Düren.

 

Ein weiterer Sieg sollte gelingen, möglichst mit voller Punktzahl. Das war das klare Ziel für unsere SWD Powervolleys vor dem Heimspiel gegen Chemie Volley Mitteldeutschland. Nach dem misslungenen Saisonstart gegen Bühl und dem ebenso überraschenden wie historischen Erfolg in Friedrichshafen wollten wir den ersten Heimsieg der noch jungen Saison feiern. Das Ziel haben unsere Jungs erreicht, doch der Weg dahin war drei Sätze lang ziemlich mühsam und von einigen Rückschlägen geprägt. Erst im vierten Satz lief es richtig rund und da wurde der 3:1-Sieg für Düren dann doch noch deutlich.

Direkt zu Beginn des so wichtigen Spiels gab es auch schon einen ziemlich deutlichen Zwischenstand, der die Dürener Fans allerdings nicht erfreute. Ihr Team geriet nämlich mit 1:5 in Rückstand. Unsere Jungs ließen sich davon nicht irritieren und zeigten ihre kämpferischen Qualitäten. Sie starteten selbst eine Serie und bogen das Spiel schon vor der ersten Auszeit um. 8:6-Führung, es geht doch. Im weiteren Verlauf wurde der Satz dann richtig spannend. Erst kurz vor Schluss gelang unserer Mannschaft der entscheidende Vorsprung zum 25:22.

Der zweite Satz begann ähnlich schlecht wie der erste. Auf eine schnelle Wende hofften wir diesmal vergeblich. Im Gegenteil: Auf der Dürener Seite funktionierte in dieser Phase ziemlich wenig. Die Annahme war nicht stabil und viele Angriffsversuche endeten am Block der Spergauer. Der Rückstand wurde immer größer, zwischenzeitlich waren es neun Punkte Unterschied. Unser Team versuchte immer wieder, den Abstand deutlich zu verkürzen, aber es gelang einfach nicht. Ein Satz zum Verzweifeln endete 19:25.

Nach der Zehn-Minuten-Pause lief es allmählich besser. Führung für die Powervolleys. So langsam zeigten sie wieder, wozu sie in der Lage sind. Bei der ersten technischen Auszeit lagen sie 8:5 vorne. Dann hatte Tomas Kocian seinen ersten großen Auftritt als aufschlagender Spieler. Mit seinem Service setzte er die Mitteldeutschen so unter Druck, dass der Vorsprung auf 17:10 anstieg. Das war doch mal ein Zwischenstand, der die Nerven aller Dürener beruhigt. Der sehnsüchtig erwartete Heimsieg rückte allmählich näher. Oder doch nicht? Die Gäste, die ihre dritte Niederlage in Folge verhindern wollten, meldeten sich zurück und kamen bis auf zwei Punkte heran. Es wurde also nochmal unnötig spannend, ehe der Satz mit 25:21 an Düren ging.

Zum Auftakt des vierten Satzes erlebten wir eine ähnliche Situation wie in der Mitte des dritten Durchgangs. Starke Aufschläge von Tomas, deutliche Führung für die Powervolleys. 6:0, 8:1 – jetzt lief es richtig rund. Unseren Jungs gelang fast alles und sie zogen das starke Spiel diesmal auch konsequent durch. Sebastian Gevert lieferte im Angriff genug Argumente, um nach dem Spiel die Medaille als MVP zu erhalten. Der Widerstand der Spergauer war gebrochen, das Team von Chemie Volley blieb in diesem Satz  durch den einwandfreien Auftritt der Powervolleys chancenlos. Beim Stand von 20:10 stimmten die Moskitos gut gelaunt ein „Schalalala“ an. Die paar fehlenden Punkten zum 25:13 waren kein Problem mehr. Den Matchball verwandelte Tomas schließlich mit einem Ass.

Nach einem spielfreien Wochenende geht es für unsere Mannschaft am kommenden Dienstag weiter. Dann tritt sie beim Aufsteiger in Herrsching an.

 

Vermutlich haben die Moskitos in den vergangenen Jahren kaum einen Satz häufiger wiederholt als diese Aussage: „Stell dir vor, die gewinnen zum ersten Mal in Friedrichshafen und du bist nicht dabei.“ Die – das sind die Bundesliga-Volleyballer, die wir als Fanclub nun seit fast zwei Jahrzehnten begleiten. Wir waren schon an vielen Orten in Deutschland und Europa. Auch die ZF-Arena in Friedrichshafen haben wir schon mehrmals besucht. Wir wollten diesen historischen Moment ja nicht verpassen. Diesen Moment, in dem eine Dürener Volleyball-Mannschaft zum allerersten Mal überhaupt ein Spiel am Bodensee gewinnt. Doch die unendliche Geschichte wurde immer länger. Der sehnsüchtig erwartete Sieg gelang weder im Playoff-Finale noch im Liga-Alltag, auch im Pokal blieb die Spielstätte der Häfler ein Tabu für Düren.

Am heutigen Sonntag trat unsere Mannschaft mit dem neuen Namen SWD Powervolleys Düren trotzdem noch einmal zum Bundesliga-Spiel in Friedrichshafen an. Es stand schließlich so im Spielplan der VBL und per Post wollte unser Team die drei Punkte dann doch nicht an den Bodensee schicken. Viel erwarten konnten wir als Fans nicht. Realistisch betrachtet war vielleicht eine spielerische Steigung nach dem mit 0:3 verlorenen Saisonauftakt gegen Bühl drin. Auch eine erneute kämpferisch starke Leistung war möglich. Aber mehr als eine 0:3-Klatsche beim VfB, der wie immer zu den Topfavoriten der Bundesliga gehört? Das gab es wohl nur im Traum.

Wir haben uns wohl noch nie so sehr über einen Irrtum gefreut wie heute. Denn heute, am 26. Oktober 2014 ist das passiert, was bis in alle Ewigkeit unmöglich erschien. Am heutigen Abend können wir den eingangs zitierten Satz ins Archiv verschieben. Der Fluch vom Bodensee ist gebrochen. Unsere Jungs haben da unten in Friedrichshafen zum allerersten Mal gewonnen. GEWONNEN! Ja, ein ganzes Spiel. Mit 3:2. Unglaublich, aber wahr. Wir waren nun tatsächlich nicht vor Ort. Dank der Live-Übertragung von VBL.TV konnten wir es an heimischen Bildschirmen trotzdem mit eigenen Augen sehen. Sonst würden wir es auch kaum glauben, wenn uns jemand jetzt erzählen würde, dass Düren zum ersten Mal in Friedrichshafen gewonnen hat.

Dabei ging das Spiel so los, wie wir es seit Jahren gewohnt waren. Unsere Jungs zeigten sich bemüht und engagiert, doch der VfB war druckvoller, aggressiver und in den entscheidenden Momenten besser. 6:2, 8:3, 10:4 für Friedrichshafen – solche Zwischenstände wie im ersten Satz kennen wir aus jahrelanger leidvoller Erfahrung aus den Partien am Bodensee. Wenn man dann mal rankommt, zum Beispiel auf 18:20, hauen die Häfler uns plötzlich wieder fünf Bälle um die Ohren und machen den Satz zu.

Im zweiten Satz stand aber plötzlich was anderes auf der Anzeigetafel. 2:1 für Düren. Wir führen, oho! Bei der ersten Auszeit waren es zwei Punkte Vorsprung (8:6). Zwei Punkte mehr als der VfB, sowas wünschen wir uns auch mal am Ende eines Satzes. Aus einem 13:12 für Düren wird ein 13:16. Ziehen die Häfler nun wieder davon? Geht jetzt wieder alles den Bach runter? Nein! Vier Punkte in Folge, das können unsere Powervolleys heute auch. Block zum 17:16. Hallo, VfB, wir sind noch da! Wenige Minuten später war das Ausrufezeichen noch größer. 25:22 für Düren! Ein Satzgewinn in Friedrichshafen und schon hatten die Jungs mehr erreicht, als die meisten Fans wohl vor dem Anpfiff erwartet hatten.

Doch der Wahnsinn begann nun erst richtig. Der dritte Satz war bis zum 5:5 ausgeglichen. Danach punktete nur noch eine Mannschaft. Mit sieben Punkten in Folge zog sie auf 12:5 davon. Aber Moment mal. Das waren gar nicht die Häfler, die in dieser Phase das Spiel dominierten. Das waren unsere Jungs! Stimmte da was in der Anzeige nicht? Hatten die Teams ganz schnell die Trikots und Seiten getauscht? Nein, unsere optische Wahrnehmung war nicht gestört. Wir konnten da auf dem Bildschirm tatsächlich sehen, wie sich die Dürener, unsere Jungs, die so oft am Bodensee gelitten haben, plötzlich in einen Rausch spielten. Bei den Powervolleys klappte fast alles, beim großen Favoriten und Gastgeber fast nichts. 14:6, 17:10, 21:13, 23:15, 25:18 – alles für Düren! Völlig ungewohnte Zahlen! Oder einfach ausgedrückt: Wahnsinn!

Was bekommt man, wenn man den VfB Friedrichshafen sportlich bis auf Äußerste reizt? Richtig, eine wütende Reaktion der Gastgeber, knallharte Aufschläge und gnadenlose Punkte für die Häfler. So war es auch diesmal. Bei unseren Jungs folgte auf den Rausch die Ernüchterung und der VfB meldete sich deutlich zurück. 14:25. Nun musste der Tiebreak entscheiden: Fortsetzung der Niederlagen-Serie für Düren oder die historische Sensation?

In diesem entscheidenden fünften Satz waren die Gastgeber zunächst ebenfalls erfolgreicher. 6:3-Führung für Friedrichshafen und Auszeit für Düren. Aber hier war noch lange nicht Schluss. Unsere Jungs wollten diesen besonderen Sieg unbedingt. Beim 7:7 war der Ausgleich da und mit den zweiten Punkten vom 10:11 zum 12:11 gelang die entscheidende Wende. Stelian Moculescu nahm noch zwei Auszeiten für den VfB direkt nacheinander. Matchball hatten trotzdem unsere Jungs. Der erste Versuch beim 14:12 misslang, doch dann war es so weit. 15:13 im Tiebreak, 3:2 für die SWD Powervolleys! Jubel!!!

Zum Schluss noch mal der Satz des Tages zum Genießen: Düren hat heute in Friedrichshafen gewonnen!

 

Vor der gerade begonnenen Saison mussten wir uns als Fanclub der Dürener Bundesliga-Volleyballer an einige Neuerungen gewöhnen. Unser Team heißt nun SWD Powervolleys Düren und tritt nicht mehr in Rot-Weiß, sondern in einer Farbe namens Petrol auf. Nach dem ersten Spiel unserer neu formierten Mannschaft mussten wir jedoch leider feststellen, dass sich eine Tatsache nicht verändert hat: Düren verliert gegen Bühl. Wie im Playoff-Viertelfinale der vergangenen Saison und einigen anderen Duellen der jüngeren Vergangenheit mussten sich unsere Jungs dem Kontrahenten aus dem Schwarzwald am Samstagabend erneut geschlagen geben. Mit einem unerwartet deutlichen 0:3 endete das Heimspiel zum Saisonauftakt.

So spannend, wie wir es uns für das gesamte Spiel erhofft hatten, war es nur phasenweise. Zum Beispiel gleich zu Beginn dieser Partie. Es ging munter hin und her, bevor sich die Powervolleys eine 8:6-Führung erarbeiteten. Na, das läuft doch gar nicht so schlecht – dachten wir nun noch 60 Sekunden lang. Nach der ersten technischen Auszeit hieß es dann aber ständig: Punkt für Bühl. Fünf Mal in Folge punkteten die Gäste, während unser Team die Kontrolle über das Spiel verlor. Immer mehr Angriffs- und Abwehrversuche auf Dürener Seite scheiterten und Bühl zog davon. 16:25 – eindeutig ein schlechter Start in dieses Spiel und die Saison.

So leicht wollten es unsere Jungs den Bühlern im zweiten Satz nicht mehr machen. Der zweite Satz begann wieder ausgeglichen. Diesmal kamen die Powervolleys schneller in Schwung, setzten sich früher ab und gingen mit 8:4 in Führung. Mit dem Vorsprung stieg natürlich die Stimmung bei den Moskitos. Jetzt geht’s los! Bühl wehrte sich zwar hartnäckig, aber die höheren Zahlen auf der Anzeigetafel blieben zunächst auf der richtigen Seite. Auch bei der zweiten Auszeit gab es noch vier Punkte Vorsprung für unser Team. Ein paar Minuten später schlugen die Gäste zurück. Obwohl der TV Bühl vor der Saison fast den kompletten Kader ausgetauscht hatte, präsentierte sich unser Gegner schon ziemlich stark. Viele Bälle, die man als Zuschauer schon fast im Aus oder im Netz vermutete, kamen zurück und so ließen die Bühler manchen Dürener fast schon verzweifeln. Als der Satz in die Verlängerung ging, erreichte die Lautstärke in der Arena den Höhepunkt. Die Moskitos versuchten, ihre Mannschaft zum Satzausgleich zu tragen. Allerdings hatte der Fanclub aus dem Schwarzwald auch einige Trommeln mitgebracht und bot uns ordentlich Paroli. Die Bühler Fans durften am Ende erneut jubeln. Ihr Team gewann den Satz mit 28:26.

Aufgeben? Auf keinen Fall! Noch war nichts entschieden, wie auch Hallensprecher Helli Schmitz immer wieder betonte. Dabei hätte der dritte Satz aus Dürener Sicht kaum schlechter beginnen können. 1:6, das war heftig. Aber noch keine Entscheidung. Unsere Jungs hatten an diesem Abend spielerisch noch einige Schwächen. Das hinderte sie nicht daran zu kämpfen. Allmählich fanden sie zurück ins Spiel. Langsam verringerten sie den großen Rückstand. Hier war wirklich noch was drin. 14:14 – da war er, der Ausgleich! Auf geht’s, Düren, auf geht’s! Die Führung wollte unseren Jungs aber einfach nicht gelingen. Stattdessen zog Bühl immer wieder mit zwei, drei Punkten Vorsprung davon. Nach diesem Muster ging es weiter bis zum bitteren Ende des Spiels. 25:22 und 3:0-Sieg für Bühl. Letztlich triumphierte die Mannschaft in Rot-Weiß. Diese Farben gehörten leider an diesem Abend dem Gegner. Wurden die Bühler etwa beim Anblick unseres Fanblocks motiviert, weil wir entgegen der Planung an diesem Abend noch in unseren alten rot-weißen Moskitos-Shirts antreten mussten? Nein, natürlich nicht. Der Gegner war einfach etwas konstanter. Das müssen wir anerkennen.

Die nächste Aufgabe am kommenden Sonntag wird für unsere Jungs nicht leichter. Auswärtsspiel in Friedrichshafen. Genau, das ist dieser Ort am Bodensee, an dem noch nie eine Dürener Volleyball-Mannschaft gewinnen konnte. Aber weiß wer, vielleicht gibt es auch im zweiten Spiel der noch ganz jungen Saison ein unerwartetes Ergebnis für die Powervolleys.