Archiv Saison 2013/14

Hier seht ihr die Spielberichte der Saison 2013/14.

Die dazugehörigen Ergebnisse und Statistiken findet ihr im VBL-Archiv.

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Am frühen Sonntagabend haben wir wieder viele Dinge erlebt, die uns bereits in den letzten Wochen erfreut haben, wenn wir unseren evivo-Spielern bei der Ausübung ihrer sportlichen Tätigkeit zusehen. Unsere Jungs haben sich gegen eine sportlich und finanziell überlegene Mannschaft gewehrt; sie haben leidenschaftlich gekämpft und sich nicht von Rückständen aufhalten lassen. Die Stimmung in der Arena war dementsprechend gut. Schlecht war hingegen das Ergebnis des Spiels. Düren null, Bühl drei. Da es sich um das Rückspiel des Playoff-Viertelfinales handelte und unser Team am Mittwoch bekanntlich schon die erste Partie in Bühl verloren hatte, ist evivo aus dem Rennen um die deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Die Saison 2013/14 ist somit für uns beendet.

Am Mittwoch hatten unsere Jungs die ersten Ballwechsel aller drei Sätze ausgeglichen gestaltet. Bis zur ersten Auszeit ging es hin und her. Genauso war es nun auch am Sonntagabend im ersten Satz. 8:7 lagen wir vorne. Leider änderte sich das Bild ziemlich schnell. Fehler und Ungenauigkeiten auf Dürener Seite, konsequentere Angriffe mit mehr Druck auf der anderen Seite des Spielfelds. So zog Bühl allmählich davon. Die Hoffnungen der evivo-Fans, dass  ihr Team heute mit einem Heimsieg in der Playoff-Serie ausgleichen könnte, erhielten einen ersten Dämpfer. Der Satz ging mit 19:25 verloren.

Dann verpatzten die Jungs auch noch den Auftakt des zweiten Durchgangs mit einem 0:3. Immer mehr sprach nun für Bühl, obwohl wir natürlich weiterhin an unsere Mannschaft glaubten und sie mit unseren Trommeln und klatschenden Händen antrieben. Die Jungs selbst wollten sich auch nicht so leicht geschlagen geben. Ein paar Minuten später fanden sie ins Spiel und lieferten eine deutlich bessere Leistung ab. Eine eigene Führung war der verdiente Lohn. Die Bälle landeten nun häufiger dort, wo sie landen sollten, und der Vorsprung wuchs. Beim Stand von 23:17 erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen, um den bevorstehenden Satzgewinn zu feiern. Doch dann – Parallele zum zweiten Satz des Hinspiels – wehrten sich die Bühler hartnäckig. Zusätzliche Unterstützung erhielten sie von den schwachen Schiedsrichtern der Partie. Aus dem scheinbar so sicheren 23:17 wurde ein 24:24 und mit zwei weiteren Punkten drehten die Gäste den Satz komplett.

Nach dieser Enttäuschung war das Spiel fast schon entschieden. Die Bühler hatten nun alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie spielten ihre Stärken im Aufschlag, Angriff und Block weiterhin aus. Unsere Jungs kämpften, holten Rückstände auf und versuchten alles, um das drohende Aus noch irgendwie abzuwenden. Es reichte nicht. In den letzten Minuten vollendete Bühl mit einem 25:21 den 3:0-Sieg und zog – insgesamt gesehen verdient – ins Halbfinale ein.

Unsere Jungs erhielten ebenfalls ihren verdienten Lohn, nämlich viel Applaus für diese Saison. „Emotion pur“ lautet bekanntlich das Motto unseres Vereins. Emotion pur haben wir in der nun beendeten Saison tatsächlich erlebt. Sympathische Jungs, die leidenschaftlich kämpfen und viele starke Leistungen zeigen. Eine Mannschaft, die ihre Pflichten erfüllt und sich gegen die überlegenen Gegner zumindest ordentlich verkauft hat. Wir hätten uns gefreut, zum Halbfinale unsere Freunde in Berlin zu besuchen. Aber angesichts der Kräfteverhältnisse in der Bundesliga können wir auch mit dem fünften Platz zufrieden sein.

Danke, Jungs, für diese Saison! Wir freuen uns schon auf die evivo-Spiele 2014/15.

 

War das unsere letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison? Derzeit spricht einiges dafür, dass der Fahrt nach Bühl am gestrigen Mittwoch kein Spiel in fremder Halle mehr folgt. Jedenfalls steht unsere Mannschaft nach der 1:3-Niederlage unter Druck und muss am Sonntag unbedingt gewinnen, um das vorzeitige Saisonende noch zu verhindern. Beim ersten Spiel des Playoff-Viertelfinales gab es teilweise eine sehr starke Leistung unserer Jungs zu bewundern, die sich jedoch leider nicht über die komplette Dauer des Spiels erstreckte. So konnten die Gastgeber das Duell am Ende noch relativ deutlich für sich entscheiden.

Neun Moskitos hatten sich von dem ungünstigen Termin am Mittwoch nicht aufhalten lassen und waren Richtung Schwarzwald gereist. Nach einem gemeinsamen Essen in einem altbekannten Brauhaus versammelten sie sich in der ebenso bekannten Ecke der Großsporthalle. Die Geräuschkulisse der zahlreichen mitgebrachten Trommeln beeindruckte die Bühler Auswechselspieler ebenso wie die einheimischen Zuschauer, die schon früh den Abstand vergrößerten.

Den Abstand vergrößern – das gelang auch dem Bühler Team auf dem Feld im ersten Satz. Zunächst konnten unsere Jungs gut mithalten und das Spiel offen gestalten. Doch dann erhöhten die Gastgeber mit starken Aufschlägen den Druck ebenso wie ihren Vorsprung. Während unsere Mannschaft wenig konsequent und zu unpräzise spielte, wurden die Bühler ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherten sich den Satz mit 25:17.

So leicht wollte sich evivo aber nicht geschlagen geben. Im zweiten Durchgang zeigten unsere Jungs eine wesentlich stärkere Leistung. Die Annahme stand nun bombensicher und vorne ignorierten die Angreifer den starken Block der Gastgeber, indem sie die Bälle ebenso druckvoll wie konsequent im gegnerischen Feld versenkten. Ein Punkt nach dem anderen wurde für Düren notiert. Der Vorsprung wuchs auf ein eindrucksvolles 17:10. Da waren wir als Fans natürlich auch bestens gelaunt. Plötzlich schien wieder alles möglich. Trotz der deutlichen Führung mussten wir allerdings noch mal ordentlich zittern. Bühl kam zwischenzeitlich bis auf einen Punkt heran, bevor unsere Jungs ein 25:22 ins Ziel brachten.

Diese fast erfolgreiche Aufholjagd motivierte die Schwarzwälder zusätzlich. Sie starteten im dritten Satz wieder besser und beendeten schnell die gute Stimmung auf Dürener Seite. Leider hatte dieser Durchgang viele Ähnlichkeiten mit dem ersten Spielabschnitt. Viele lange Bälle unserer Mannschaft landeten im Aus und mindestens ebenso viele Aufschläge im Netz. Bühl hingegen spielte vor allem bei den Bällen, die ans hintere Ende des Spielfelds geschlagen wurden, deutlich präziser. Deshalb mussten wir den Satz trotz aller Bemühungen am Ende mit 20:25 abgeben.

Auch im vierten Satz gelang unseren Jungs keine entscheidende Wende mehr. Sie spielten nicht konsequent und sicher genug, um den Vorsprung der Bühler ernsthaft zu gefährden. Unser Hauptangreifer Sebastian Gevert, der verletzt ausfiel, litt als tatenloser Zuschauer noch mehr als wir. Wer ihn beobachtete, wusste auch ohne einen Blick aufs Spielfeld oder die Anzeigetafel, dass sich die Partie nicht zu Gunsten unseres Teams entwickelte. Der schwache Schiedsrichter beendete mit einer Fehlentscheidung zum 25:20 den ersten Teil des Playoff-Viertelfinales.

Am Sonntag um 18 Uhr (Sommerzeit!) benötigt unsere Mannschaft nun jede Unterstützung. Ein Sieg muss unbedingt gelingen. Es ist die letzte Chance und die wollen wir nutzen. Auf geht’s, Düren, auf geht’s!

 

Das Spiel am Mittwochabend war für beide Mannschaften relativ bedeutungslos. Die Gastgeber aus Haching hatten den dritten Platz in der Tabelle, unsere Jungs waren schon nicht mehr vom fünften Rang zu verdrängen. Trotzdem wollte evivo auch in dieser Partie eine gute Leistung zeigen und sich positiv auf die Play-offs einstimmen. Dieses Ziel haben unsere Jungs trotz der 0:3-Niederlage erreicht. In den einzelnen Sätzen konnten sie das Spiel lange offen halten und verloren jeweils ziemlich knapp mit 22:25, 26:28 und nochmal 22:25. Am Ende waren nach Aussage des Trainers immer nur wenige vergebene Chancen ausschlaggebend.

Im ersten Satz lag evivo bei der ersten Auszeit nur einen Punkt zurück. Haching konnte den Vorsprung zwischenzeitlich erhöhen, aber unser Team, bei dem Sebastian Gevert geschont wurde, kämpfte sich zurück und verkürzte den Rückstand wieder auf den kleinstmöglichen Unterschied. Am Ende hatten die Gastgeber drei Zähler mehr auf dem Konto.

Der zweite Durchgang wurde noch besser. Zur ersten Auszeit führten diesmal die Gäste. Dass die Bayern anschließend erneut einen Zwischensprint einlegten, störte unsere Mannschaft nicht. Sie schaffte eine erfolgreiche Aufholjagd und zwang Haching in die Verlängerung. Die Jungs waren ganz nah dran am Satzgewinn, verpassten aber leider den letzten, entscheidenden Punkt und mussten sich mit 26:28 geschlagen geben.

Mit diesem knappen Erfolg im Rücken starteten die Gastgeber erfolgreicher in den dritten Satz. Auch in diesem Durchgang zeigten unsere Jungs eine ordentliche Leistung. Sie konnten dem Spiel dennoch keine entscheidende Wende mehr geben. Haching lag nun meistens ein paar Punkte vorne und vollendete den 3:0-Sieg.

Das Ende der Hauptrunde ist auch der richtige Zeitpunkt für ein erstes Zwischenfazit. Unsere Mannschaft beendet diese Hauptrunde – wie bereits vorher klar war – auf dem fünften Tabellenplatz. Sie hat zehn Spiele gewonnen und acht verloren. Auffällig ist bei genauerer Betrachtung, dass fast alle Niederlagen gegen Teams passiert sind, die jetzt in der Abschlusstabelle vor uns stehen. Das waren also Spiele, die man an (sehr) guten Tagen gewinnen kann, aber nicht gewinnen muss. Einzige Ausnahme war das 0:3 in Moers Anfang Januar, aber dafür haben wir uns ja vergangenen Samstag erfolgreich revanchiert.

Die wichtige Erkenntnis nach bisher 18 Bundesliga-Spielen in dieser Saison ist jedoch ein Wert, der sich statistisch nicht messen lässt, nämlich die Emotion pur, für die unser Team gesorgt. Sympathische Jungs, die leidenschaftlich kämpfen – das wollen wir Fans sehen. Dann können wir auch die eine oder andere Niederlage wie am Mittwochabend problemlos verkraften.

Zum Schluss noch der Ausblick: Das Playoff-Viertelfinale gegen den TV Bühl beginnt mit einem Auswärtsspiel am 26. März um 20 Uhr. Vier Tage später, am 30. März um 18 Uhr, hat evivo dann in der zweiten Partie Heimrecht. Ein eventuelles Entscheidungsspiel würde am Mittwoch, 2. April in Bühl stattfinden. Wenn unsere Jungs in diesen Duellen hundert Prozent und vielleicht noch ein bisschen mehr Leistung bringen, wird es ein spannender Kampf ums Halbfinale.

 

Am Samstagabend war der Moerser SC nach aktuellem Stand zum letzten Mal als Bundesliga-Gegner in unserer Arena zu Gast. Nachdem der Verein ausgerechnet am Karnevalssonntag aus finanziellen Gründen den überraschenden Rückzug angekündigt hatte, trat unser Lokalrivale also unter besonders schwierigen Bedingungen zum Derby in Düren an. Unsere Jungs hatten beim Einspielen für die Play-offs, die Ende des Monats mit den Viertelfinal-Partien gegen Bühl beginnen, allerdings keine Zeit für Geschenke und gewannen das Spiel souverän mit 3:0. Damit gelang unserem Team nicht nur ein sehr gutes Ergebnis vor der entscheidenden Phase der Saison, sondern auch die Revanche für das missglückte Hinspiel, das evivo Anfang Januar ebenfalls in drei Sätzen verloren hatte.

Am Samstagabend gingen die ersten beiden Punkte an den MSC. Kein Problem, das war schnell korrigiert. Schließlich zeigten unsere Jungs von Beginn an, dass sie sich nicht noch mal solch eine Pleite wie im Sportpark Rheinkamp erlauben wollten. So war die Führung schon einige Minuten später auf der richtigen Seite und wurde allmählich immer größer. Ganz sicher durften wir uns noch nicht sein. Schließlich hatte evivo in Moers einen Vorsprung im ersten Satz verschenkt. Aber diesmal gab es keinen Rückschlag. Der Satz ging ziemlich deutlich mit 25:18 an uns. Guter Auftakt!

Apropos guter Start. Das gelang auch im zweiten Durchgang. Blockpunkt für Düren – 1:0. Das gleiche Prozedere direkt noch mal – 2:0. Besser geht’s nicht. Bei der ersten technischen Auszeit stand es bereits 8:3 für evivo. Die Stimmung in der Arena wurde immer besser, jedenfalls bei den einheimischen Spielern und Fans. Die Mannschaft des Moerser SC und ihre zahlreichen mitgereisten Anhänger mussten hingegen feststellen, dass die Gäste in dieser Phase klar unterlegen waren. Die Hausherren hatten das Spiel jetzt komplett unter Kontrolle. Nur ganz am Ende wurde es ein bisschen mühsam. Nach drei verschenkten Satzbällen stand es schließlich erneut 25:18 für Düren.

Die Zehn-Minuten-Pause brachte unsere Jungs etwas aus dem Rhythmus. Die Moerser kamen besser aus den Kabinen und gingen mit ein paar Punkten in Führung. Mit der Unterstützung des Publikums kämpfte sich evivo allmählich zurück ins Spiel. Bei 10:10 war der Zwischenstand endlich wieder ausgeglichen. Trotzdem musste unsere Mannschaft nun weiter mühsam um jeden Punkt kämpfen. Mehr als einen Zähler Unterschied gab es jetzt für keines der beiden Teams. Jetzt waren Nervenstärke und kämpferische Leidenschaft gefragt. Dass diese Eigenschaften zu den Dürener Stärken gehören, hatten unsere Jungs ja in den letzten Wochen mehrmals bewiesen. Deshalb war es auch die logische Konsequenz, dass evivo wieder einen entscheidenden Vorsprung rausholte, als sich der Satz allmählich dem Ende näherte.

Die Entscheidung fiel dann mit einer sehr ungewöhnlichen Szene. Beim Stand von 24:21 für Düren reagierten die Moerser sehr unfreundlich und aggressiv auf eine Entscheidung der Schiedsrichterin. Die Spielleiterin, die dem Gästeteam zuvor schon den gelben Karton gezeigt hatte, zückte deswegen nun die rote Karte. Zuschauer, die mit den aktuellen Regeln unserer Sportart vertraut sind, wussten, was diese Sanktion bedeutete: Punkt für den Gegner, also für uns. So verwandelten unsere Jungs den Matchball, ohne sich dafür einen Millimeter bewegen oder den Ball berühren zu müssen. 25:21 für evivo.

Am Mittwoch (Anpfiff um 19.30 Uhr) steht für unsere Jungs noch das letzte Spiel der Hauptrunde in Haching auf dem Programm, bevor Ende März das Playoff-Viertelfinale gegen Bühl stattfindet: am 26.3. auswärts und am 30.3. in unserer Arena.

 

Völlig k.o. – das ist wohl eine angemessene Beschreibung des Zustands, in dem sich Mannschaft und Fans am Ende des Dürener Gastspiels in Spergau befanden. Unsere Jungs mussten am Samstag sehr hart kämpfen und ebenso wie die mitfiebernden Fans starke Nerven beweisen, um die sehr spannende Partie heil zu überstehen. Am Ende konnten wir uns über zwei Punkte freuen, mit denen evivo für den knappen 3:2-Sieg gegen Chemie Volley Mitteldeutschland erhielt. Wenn Moers das Sonntagsspiel in Friedrichshafen wie erwartet verliert, ist uns außerdem der fünfte Platz in der Bundesliga-Tabelle so gut wie sicher.

Zwischen dem Anpfiff in der Jahrhunderthalle und dem finalen Jubel der Gäste lagen allerdings mehr als zwei Stunden Spielzeit, die uns alles abverlangten. Von Beginn an traten die Gastgeber ebenso engagiert wie motiviert auf. Schließlich hatte ihnen das ebenfalls erst im Tiebreak verlorene Duell gegen Friedrichshafen am Mittwoch zusätzliches Selbstvertrauen beschert. In der Mitte des ersten Satzes konnten sich unseren Jungs einen leichten Vorsprung verschaffen. Trotzdem blieb es bis zum 19:19 spannend. Dann begann ein erfolgreicher Schlusssprint, der uns ein 25:21 bescherte.

Im zweiten Satz ging es weiter munter hin und her. Ein 5:7 konnte evivo mit drei Punkten in Folge drehen. Anschließend ging Spergau jedoch wieder in Führung. Unsere Jungs kämpften gegen den drohenden Satzverlust und die mitgereisten Moskitos trieben das Team nach vorne. Am Ende kam unsere Mannschaft tatsächlich noch mal auf einen Punkt heran, aber es reichte nicht ganz. Mit 23:25 mussten wir diesen Satz den Gastgebern überlassen.

Was in den nächsten Minuten folgte, war für alle Dürener Beteiligten nur schwer zu ertragen. Im Sport gibt es immer mal Phasen, in denen dir gar nichts gelingt, während dein Gegner einen optimalen Lauf hat. Genau solch eine Phase erwischte evivo im dritten Satz. Bei der ersten technischen Auszeit stand es bereits 2:8 und nach dem zwischenzeitlichen 13:16 zogen die Mitteldeutschen mit einer Serie von fünf Punkten davon. Am Ende ging dieser verunglückte Satz mit 17:25 verloren.

Noch bedrohlicher wurde die Situation zu Beginn des vierten Durchgangs. Da lagen unsere Jungs beim 1:4 schon wieder deutlich zurück. War’s das? Mussten wir uns mit einer unerwarteten Niederlage abfinden. Nein! Unsere Mannschaft hat doch mehrmals bewiesen, dass sie in kritischen Situationen die Nerven behalten und sich zurück ins Spiel kämpfen kann. Das gelang ihr am Mittwoch gegen Bühl und nun auch in Spergau. Es war eine knappe Kiste, aber am Ende reichte es zu einem 25:23.

Jetzt also der Tiebreak in diesem verrückten Spiel! Nach dem vorherigen Kraftakt lag evivo diesmal zum Glück knapp in Führung. Dank der starken Nerven nahte die Rettung. Zittern war bis zur letzten Minute angesagt. Dann brachte das 15:12 die große Erleichterung und Erlösung. Zwei Punkte gesichert, egal wie. Es hätte viel schlimmer kommen können.

Da sich evivo nicht für das Pokalfinale qualifiziert hat, haben wir nun zwei Wochen Zeit, um uns von diesem Stress zu erholen. Statt sportlicher Anstrengungen steht nächsten Sonntag der Karnevalszug auf dem Programm, an dem sich die Mannschaft und die Moskitos wieder gemeinsam beteiligen. Düren Alaaf!

 

Euphorie in der Arena Kreis Düren! Die Moskitos toben, das ganze Publikum ist begeistert und die Mannschaft läuft richtig heiß. Die Jungs knallen dem favorisierten Gegner die Bälle um die Ohren. Am Ende gewinnen sie einen Satz trotz des anfänglichen Rückstands noch deutlich mit 25:19. Das gibt tolle Bilder im Fernsehen und vor allem die Gewissheit, dass an diesem Abend etwas möglich ist im Duell gegen Bühl, bei dem evivo sehr wertvolle Punkte für die Tabelle gewinnen kann. Erst recht, weil der direkte Konkurrent aus Moers gleichzeitig eine völlig überraschende Pleite gegen Coburg kassiert.

Leider reichte es trotz dieser begeisternden Szenen am Ende nicht zum erhofften Sieg gegen die Schwarzwälder. Unsere Jungs zeigten zwar eine kämpferisch starke Leistung und gaben sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen, aber am Ende produzierten sie leider einige Fehler zu viel und verloren die Partie mit 1:3. Der TV Bühl, der in dieser Saison neben dem vierten Platz in der Bundesliga auch als Europapokal-Teilnehmer erfolgreich aufgetreten ist, beeindruckte wie bereits im Hinspiel mit einem starken Block und einer guten Offensive. Da konnten unsere Jungs nicht immer mithalten.

Im ersten Satz zeigten sie sofort, dass sie mit Hilfe der eigenen Fans das Spiel gewinnen wollten, und gingen direkt mal in Führung. Das Spiel blieb lange Zeit offen, auch als die Bühler in der Mitte des Satzes den Ausgleich schafften. Beim 19:21 aus Dürener Sicht war der Satz dann aber leider gelaufen. Unser Team kam nicht mehr heran und musste sich mit 21:25 geschlagen geben.

Der zweite Durchgang lief nicht wirklich gut für evivo. Da waren leider einige Fehler zu viel im Spiel der Gastgeber, die Bühl gnadenlos ausnutzte, um sich einen Vorsprung zu verschaffen. Die kämpferische Einstellung stimmte jedoch – wie erwähnt – bei unseren Jungs. Trotz ihrer zeitweise deutlichen Führung konnten sich die Gäste deshalb niemals sicher sein. Düren lauerte immer, schaffte aber den Anschluss nicht. Folglich ging auch dieser Satz verloren, allerdings am Ende relativ knapp mit 22:25.

Einem Rückstand hinterherlaufen – das Problem hatten unsere Jungs zunächst auch im dritten Satz, der ohne eine vorherige Zehn-Minuten-Pause gespielt wurde. Die Bühler erwischten den besseren Start und verschafften sich ein paar Punkte Vorsprung. Aber spätestens in den nächsten Minuten wurde auch dem letzten Zuschauer in der Arena klar, welche kämpferischen Qualitäten in unserer Mannschaft stecken. Weder ein Volltreffer auf Eriks Nase noch der Gegner konnte die Gastgeber nun stoppen. Zunächst gelang der Ausgleich und am Ende des Satzes herrschte – anderthalb Wochen vor dem Höhepunkt der jecken Tage –  Karnevalsstimmung in der Arena. Siehe oben. Evivo nun im Rausch und mit 25:19 erfolgreich.

Die Katerstimmung folgte schneller als erwünscht. Den Auftakt des vierten Satzes verpatzten die Jungs leider. Sie konnten die Euphorie nicht nutzen, um auch in diesem Durchgang in Führung zu gehen. Aus drei Punkten Rückstand wurde ein Ausgleich zum 14:14. Anschließend zog Bühl jedoch direkt wieder davon. Beim gegnerischen Matchball gab es ein letztes Aufbäumen unserer Jungs. Dann konnten die Gäste ihren vierten Versuch nutzen und entschieden den Satz mit 25:20 für sich.

Für evivo geht es am Samstag weiter. Dann steht in Spergau gegen Chemie Volley Mitteldeutschland das nächste wichtige Spiel auf dem Programm. Da sollten die Jungs dann möglichst nicht nur kämpferisch überzeugen, sondern auch einen Sieg mitbringen.

 

Berichte über evivo-Spiele in Friedrichshafen sind eine schwierige Aufgabe. Einerseits für den Schreiber dieser Zeilen, der immer wieder neue Worte für das immer gleiche Ergebnis finden muss. Andererseits für die Leser, die nicht nur beim Anschauen des Spiels, sondern auch noch beim Lesen des Berichts erkennen müssen, dass der Fluch vom Bodensee weiterhin traurige Realität im Leben der Dürener Volleyball-Fans ist. Um die Trostlosigkeit eines solchen Tages für ein paar Augenblicke zu unterbrechen, beginnen wir einfach mal mit den positiven Erkenntnissen aus dem heutigen Spiel.

Unsere Jungs haben es geschafft, einige Angriffe gezielt im gegnerischen Feld zu versenken. Da der Block gut stand und Sebastian Gevert den Häfler ein Ass servierte (ohne dafür das ortsübliche Fass zu erhalten), gab es eine Serie von 6:2 Punkten für Düren. Wenig später konnte evivo das Spiel ausgeglichen gestalten. Die Statistiker verzeichneten vier Punkte für Friedrichshafen und genauso viele für die Gäste.

Leider haben diese beiden erfolgreichen Phasen nur kurz den insgesamt schlechten Eindruck verdrängen, den unsere Jungs in der ZF-Arena hinterlassen haben. Bei Beginn der 6:2-Serie stand es im zweiten Satz nämlich schon 14:22 und nach dem 4:4 zum Auftakt des dritten Durchgangs zogen die Häfler wieder gnadenlos davon. Am Ende ließen sie unserer Mannschaft nur 49 Punkte in drei Sätzen. Mit der 0:3-Niederlage geht die unendliche Geschichte der Pleiten in Friedrichshafen weiter. Wir warten immer noch auf den allerersten Dürener Sieg an diesem Ort.

Zu Beginn der Übertragung bei DVL-TV gab es direkt mal ein ungewohntes Bild für die Dürener Fans: gleich zwei weiße Trikots bei evivo. AJ Nally vertrat Erik Mattson im ersten Satz als Libero. Außerdem mussten wir auf Georg Klein im Mittelblock verzichten. Die Rollenverteilung in diesem ersten Satz war von Beginn an eindeutig. Die Häfler machten Druck und unsere Jungs zu viele Fehler. Gegen die Angriffe und Blocks des VfB fanden sie kein wirksames Gegenmittel. Die Zahlen waren deshalb auch ebenso einseitig wie deutlich. 5:2, 12:5, 16:7, 19:11, 22:14 und am Ende 25:15. Da gab es keinen Anlass, um von einem überraschenden Erfolg unserer Jungs zu träumen.

Im zweiten Satz kam Erik auf seiner gewohnten Position zum Einsatz. Er konnte jedoch auch nicht verhindern, dass sich die Zwischenstände sehr ähnlich wie im ersten Durchgang entwickelten. Bei der zweiten technischen Auszeit hatte unsere Mannschaft drei Punkte mehr auf dem Konto (10:16), aber dann erhöhte der VfB wieder seinen Vorsprung auf 19:12. Erst als Michael Mücke die Jungs beim Stand von 14:22 aus Dürener Sicht erneut zur kurzen Besprechung holte, lief es besser. Nun folgte die bereits erwähnte 6:2-Serie. Ein paar Minuten lang jubeln und den Frust vergessen. Dann reagierte der VfB wieder konsequent und beendete den Satz mit 25:20.

Der Rest des kurzen Spiels ist schnell erzählt. Nach dem 4:4 zu Beginn war Friedrichshafen mit Angriff und Block gnadenlos erfolgreich, während unsere Jungs unter dem Druck der Gastgeber kein präzises Spiel zustande brachten. Nur beim 10:13 war es nochmal halbwegs knapp. Ansonsten ließ sich der VfB, der die Tabellenführung mit einem klaren Sieg verteidigen wollte, einfach nicht in Verlegenheit zu bringen. Beim 14:25 war das Spiel endgültig vorbei.

Apropos Tabelle: Durch die Moerser 0:3-Niederlage in Berlin haben wir als Tabellenfünfter weiterhin vier Punkte Vorsprung. Am Mittwoch geht es schon weiter. Dann kommt der Tabellenvierte aus Bühl in unsere Arena.

 

Das war deutlich! Beim Heimspiel gegen den VC Dresden gab es von der ersten bis zur letzten Minute keinen Zweifel am ungefährdeten Sieg für evivo. Unsere Jungs ließen den harmlosen „Wölfen“ aus Sachsen während der gesamten Partie keine Chance und gewannen am Ende souverän mit 3:0. Nachdem sie die Pflichtaufgabe souverän erledigt haben, liegen sie als Tabellenfünfter nun vier Punkte vor Moers.

In den ersten Minuten konnten die Gäste das Spiel noch einigermaßen offen gestalten. Zur Auszeit war der Vorsprung für unsere Jungs mit zwei Punkten noch relativ knapp. Aber dann ließen sie es krachen. „Der Block steht wie en Wand“ – was wir im evivo-Lied immer wieder besingen, kann auch als Zusammenfassung für den ersten Satz dienen. Viele Angriffsversuche der Dresdener endeten schon am Netz, weil die Gastgeber kaum einen Ball durchließen. Dann kam auch noch das ein oder andere Ass hinzu und bei der zweiten technischen Auszeit lag Düren schon mit 16:9 vorne. Die Gäste haben seit Ende Oktober in der Bundesliga keinen einzigen Punkt mehr geholt und unsere Jungs zeigten deutlich, dass sich daran auch in unserer Arena nichts ändern sollte. Daher endete der erste Satz mit einem klaren 25:13.

Im zweiten Satz war das Spiel ähnlich einseitig. Nach der ersten Auszeit zog evivo wieder schnell davon und dominierte den Gegner nach Belieben. Der Vorsprung wuchs von drei auf zehn Punkte. Während unsere Mannschaft vor einer Woche in Coburg als klarer Favorit eine Schwächephase überstehen musste, um mit etwas Mühe einen 3:1-Sieg zu erreichen, zeigte sie nun konsequent, wie man gegen den Tabellenletzten auftreten muss. Die Nerven der Zuschauer wurden überhaupt nicht strapaziert und wir konnten ganz entspannt trommeln und klatschen. Mit einem lockeren 25:15 ging es in die Zehn-Minuten-Pause.

Als das Spiel fortgesetzt wurde, punktete Dresden plötzlich zweimal. Der ungewohnte 0:2-Rückstand brachte unsere Jungs für ein paar Minuten aus dem Rhythmus. Das Spiel wurde ein bisschen ungenau und Dresden durfte sich über eine 8:6-Führung freuen. Allerdings nicht lange. Es wirkte fast so, als hätte unsere Mannschaft nur mal ein bisschen Spannung in das einseitige Duell bringen wollen, damit es für die Zuschauer nicht zu schnell vorbei war.

Nach der Auszeit waren die wahren Machtverhältnisse jedenfalls schnell wieder geklärt. Nun übernahm evivo wieder die uneingeschränkte Kontrolle über das Spiel und beendete mit einer Serie von 10:3 Punkten die letzten Hoffnungen der Gäste. Als die Moskitos schon anfingen zu singen, gaben die Jungs zwar noch mal drei Punkte ab, aber wenige Minuten später war der 3:0-Sieg mit einem 25:19 vollendet.

Solche Spiele, in denen die Rollen von Beginn an eindeutig verteilt sind, erweisen sich oft als unangenehme Prüfung, bei der sich der Favorit anstrengen muss, um eine Blamage zu vermeiden. An diesem Samstagabend erledigte unsere Mannschaft die Aufgabe jedoch absolut vorbildlich. So kann es weitergehen. Allerdings erwartet uns nächste Woche Sonntag ein ganz anderes Kaliber. Statt des Schlusslichts ist dann der Tabellenführer Friedrichshafen unser Gegner – und zwar am Bodensee, wo evivo weiterhin auf den allerersten Sieg wartet.

 

Die Moskitos waren in den vergangenen Jahren bereits in vielen deutschen Städten und einigen europäischen Ländern, um das evivo-Team vor Ort zu unterstützen und ihm zum Sieg zu verhelfen. Am Samstag führte uns zum ersten Mal eine Volleyball-Reise nach Coburg. Das wichtige Auswärtsspiel endete mit einem 3:1-Sieg und vollen drei Punkten für unsere Jungs, die allerdings hart kämpfen mussten, um die Premiere in der oberfränkischen Stadt erfolgreich abzuschließen.

Einmal die A3 entlang über Köln, Frankfurt und Würzburg, anschließend noch 50, 60 Kilometer mitten durchs Nirgendwo in Richtung thüringische Grenze und schon hatte der Moskitos-Bus am Samstagnachmittag die Coburger Arena erreicht. Da die Heimspielstätte mitten in einem Gewerbegebiet liegt, fuhren wir erstmal weiter in die Innenstadt. Schließlich wollten wir vor dem anstrengenden Spiel erst noch was Leckeres essen.

Nach dem Besuch im Brauhaus ging es dann in die „Hammerschmiede“, wie die Gastgeber ihre Arena nennen. Die Energie der „Schmiede“ bekam unsere Mannschaft gleich zu Beginn des Spiels zu spüren, als Coburg die erste Führung schaffte. Bis zur ersten Auszeit drehten die Jungs den Spielstand zu ihren Gunsten. Anschließend legten sie mit mehreren krachenden Blocks nach und erhöhten den Vorsprung schließlich auf 17:13.

Danach kam unser ehemaliger Zuspieler Merten Krüger an den Aufschlag und der Satz kippte wieder zu Gunsten der Coburger, die selbst wieder in Führung gingen. Die ersten beiden Satzbälle hatte trotzdem evivo – und konnte sie nicht nutzen. So zog sich der Satz unnötig in die Länge, bis wir beim 28:26 endlich durchatmen konnten.

Der zweite Durchgang ist schnell erzählt. Unsere Jungs führten zu Beginn zwar 8:7, aber danach gelang ihnen fast nichts mehr. Die Punkte gingen fast nur noch an die Gastgeber, die die Geschenke gerne annahmen und sich immer weiter absetzten. Der Satz ging deutlich mit 18:25 verloren.

Dieser Teilerfolg weckte neue Hoffnungen und Begehrlichkeiten bei Coburg. Der Tabellenvorletzte, der noch keinen Heimsieg feiern konnte, wehrte sich hartnäckig und bereitete unserer Mannschaft, die langsam ins Spiel zurückfinden musste, weiterhin große Probleme. Nun brauchte die Jungs viel Geduld und gute Nerven. Sie hatten glücklicherweise beides und sicherten sich den Satz mit 25:21.

Damit war der Knoten geplatzt und die Gäste zeigten jetzt endlich wieder eine gute Leistung wie zu Beginn des Spiels. Mit den erfolgreichen Aktionen kehrten auch die positiven Emotionen zurück. Mannschaft und Fans trieben sich gegenseitig an, so dass Coburg schließlich keine Chance mehr hatte. Unsere Jungs zeigten jetzt eindeutig, dass sie alle drei Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Der Vorsprung wurde immer größer und mit einem 25:17 war der erste Sieg in Coburg schließlich vollendet.

Es war ein anstrengender Abend, aber am Ende können wir uns über die wichtigen drei Punkte freuen. Mit diesem Sieg zieht evivo in der Tabelle wieder am Moerser SC vorbei und ist zurück auf dem fünften Platz. Daran soll sich auch nächste Woche nichts ändern, wenn der VC Dresden in unsere Arena kommt. Gegen das derzeitige Schlusslicht der Liga brauchen wir auf jeden Fall weitere drei Punkte.

 

Die Spiele zwischen Düren und Berlin gelten als Klassiker in der Bundesliga. In der langen Geschichte dieses Duells gab es unabhängig vom jeweils aktuellen Tabellenstand immer wieder Erfolge für unsere Jungs, zuletzt beim Hinspiel in unserer Arena, das 3:1 für evivo endete. Auch in Berlin konnten wir uns schon über Siege freuen; wir erinnern uns zum Beispiel gerne an den Saisonauftakt 2011. Am Montagabend war von all dieser Tradition und von einer möglichen Überraschung nichts zu sehen. Der Titelverteidiger brauchte nur drei Sätze, um das Spiel für sich zu entscheiden. Unsere Jungs waren beim 0:3 chancenlos und konnten nur im letzten Satz mithalten.

Kurz nachdem die Live-Übertragung bei DVL-TV begonnen hatte, gab es für die evivo-Fans, die vor den heimischen Bildschirmen mitfieberten, die erste Ernüchterung. Die Gastgeber zogen schnell auf 4:1 davon und wollten den Gästen direkt zeigen, dass sie keine Wiederholung des Hinspiel-Resultats wünschten. Nachdem unsere Mannschaft schon beim Eintreffen in der Hauptstadt mit Schnee und  niedrigen Temperaturen kämpfen musste, wurde sie auch im übertragenen Sinne eiskalt erwischt. Knallharte Aufschläge und ein für Düren undurchdringlicher Block verhalfen den Berlinern zu einer deutlichen Führung. Die kurzen Zwischensprints, bei denen evivo mit jeweils drei Punkten in Folge auf 5:7 und 10:12 herankam, änderten kaum etwas an der klaren Rollenverteilung. Der erste Satz ging mit 25:16 an die Recycling Volleys.

Im zweiten Durchgang waren die Berliner mindestens genauso überlegen. Eine kleine 3:2-Führung unseres Teams verwandelten sie ruckzuck in ein 3:10. Über 12:4 und 16:7 zogen die Gastgeber auf 18:8 davon. Ein ernüchternder Anblick für die Dürener Fans. Da konnte man sich zwischendurch schon fragen, ob die Bilder im Livestream wirklich aus der Max-Schmeling-Halle kamen oder vielleicht doch aus Friedrichshafen, wo evivo oft so abgeschossen und demontiert wird wie heute in Berlin. Den zweiten Satz mussten die Jungs mit 15:25 abgeben.

War es das etwa schon? Steuerte unser Team auf eine klare 0:3-Niederlage hin? Das 6:3 für die Gastgeber zu Beginn des dritten Satzes schien die letzten Hoffnungen zu zerstören. Doch plötzlich punktete evivo, als wären die Jungs erst mit Verspätung aufgetaut. Nun waren viele Aktionen erfolgreich, die bisher misslungen waren, und aus dem Rückstand wurde mit vier Punkten in Serie ein 7:6. Neue Hoffnung für Spieler und Fans, erst recht, als ein langer Ballwechsel dank einer starken Abwehr das 10:8 brachte. Der Ausgleich zum 13:13 beeindruckte unsere Jungs nicht, die sich die Führung sofort zurückholten.

Jetzt hatten wir endlich das umkämpfte Spiel, bei dem evivo den Favoriten mächtig ärgert. Im Livestream war zu erkennen, wie einige einheimische Zuschauer in der Halle langsam nervös wurden. Zu Recht, denn die Gäste näherten sich immer mehr dem Satzgewinn. Nach einer Behandlungspause glichen die Berliner zum 18:18 aus, aber Düren hatte beim 21:20 wieder die Nase vorn. Leider folgten in dieser Situation ein Fehlaufschlag und ein weit ins Aus gespielter Ball unserer Jungs, die sich damit selbst um den Lohn ihrer guten Arbeit brachten. Am Ende konnte sie noch zwei Satzbälle abwehren, aber der Satz ging mit einem knappen 26:24 an den Favoriten, der sich damit für die Hinspiel-Niederlage revanchierte.

In der Tabelle bleiben wir mit minimalem Vorsprung auf den punktgleichen Moerser SC Fünfter. Die wichtigen Spiele folgen nun am Samstag in Coburg, wo unsere Jungs von einem Bus voller Fans unterstützt werden, und eine Woche später gegen Dresden. Diese Partien muss evivo – im Gegensatz zur Partie in Berlin – gewinnen, um den fünften Rang zu sichern.

 

Ein klarer 3:0-Sieg, drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze und beste Stimmung – das war ein hundertprozentig erfolgreicher Abend. Der Gegner aus Rottenburg hatte keine Chance auf einen Satzgewinn, weil unsere Mannschaft sehr souverän auftrat. Nachdem es im Januar bisher keinen Anlass zur Freude gegeben hatte, war der Jubel nach der erfolgreichen Heimpremiere 2014 umso größer. Das war ein Sieg zum richtigen Zeitpunkt.

Der Beginn war noch nicht ganz so souverän. Unsere Jungs taten sich im ersten Satz zunächst schwer. Rottenburg ging sofort in Führung und verteidigte den Vorsprung hartnäckig. Erst in der Mitte des Satzes gelang die Wende zum 13:10. Aber die Schwaben schlugen zurück und drehten den Spielstand nochmal zum 15:14 aus ihrer Sicht. Drohte uns nun wieder ein Satzverlust nach relativ deutlicher Führung, wie wir es zuletzt beim Auswärtsspiel in Moers gleich mehrmals erlebt hatten? Nein, heute nicht. Die Gastgeber behielten die Nerven und sicherten sich die entscheidenden Punkte. Mit dem dritten Satzball vollendeten sie das 25:22.

Im zweiten Durchgang war unsere Mannschaft nicht mehr zu stoppen. Sie ging schnell mit 6:1 in Führung und dominierte nun die Partie. Die Rottenburger, die normalerweise sehr kämpferisch und leidenschaftlich auftreten, hatten nichts mehr entgegenzusetzen und brachen unter dem Druck, den evivo erzeugte, immer stärker ein. Beim Zwischenstand von 10:7 kam Georg Klein an den Aufschlag. Er behielt diese Position, bis seine Mannschaft acht Punkte in Folge erzielt hatte. 18:7 für Düren, besser geht es kaum. Während der eigentlich sehr extrovertierte TVR-Trainer Müller-Angstenberger auffällig ruhig blieb, herrschte auf den Tribünen der Arena beste Partystimmung. Daran änderte sich auch nichts, als die Gäste noch ein paar Punkte erzielten und den Rückstand leicht verkürzten. Das 25:15 war souverän genug.

Nach der Zehn-Minuten-Pause behielten unsere Jungs die Kontrolle über das Spiel. Sie sicherten sich die ersten beiden Punkte des dritten Satzes und eine 8:5-Führung bei der technischen Auszeit. Die Moskitos hatten in diesen Minuten überraschende Verstärkung im Fanblock erhalten. Das Team der Ladies in Black aus Aachen gehörte am Dienstagabend zu den Zuschauern. In der Pause kamen die Spielerinnen plötzlich zu uns. Sie fragten nach einem Foto und bekamen direkt mal ein paar Trommeln in die Hand gedrückt, die sie dann auch benutzten. Eine außergewöhnliche Aktion!

Als die Ladies den Fanblock nach der Auszeit wieder verlassen hatten, gab es weiterhin zahlreiche Gründe zum Jubeln. Die Männer in Rot ließen keinen Zweifel am Ausgang der Partie und spätestens bei der 20:13-Führung für evivo waren die Verhältnisse an diesem Abend geklärt. Mit einem 25:19 vollendeten unsere Jungs schließlich den ungefährdeten 3:0-Sieg. Die erste Humba des neuen Jahres konnte starten.

Mit den drei Punkten aus dem ersten Heimspiel 2014 hat unser Team den Gegner in der Bundesliga-Tabelle vorerst distanziert. Rottenburg liegt sechs Zähler zurück und hat bereits zwei Partien mehr absolviert als Düren. Die direkte Qualifikation für die Playoffs haben wir längst noch nicht sicher, aber wir sind dem Ziel einen wichtigen Schritt näher gekommen. Nun folgt das schwere Spiel am Montag in Berlin und danach fahren wir nach Coburg. Für diese Moskitos-Tour sind übrigens noch einige Plätze im Bus frei. Wer also solche Stimmung wie am Dienstagabend in der Arena auch auswärts erleben möchte, kann sich noch anmelden.

 

Das neue Jahr begann für evivo überhaupt nicht froh. Beim ersten Spiel 2014 gab es für unsere Jungs in Moers eine 0:3-Niederlage. Die mitgereisten Moskitos, die das Team mit fünf Trommeln lautstark unterstützt, hofften vergeblich auf einen Sieg, der uns in der Tabelle einen deutlichen Vorsprung vor dem Lokalrivalen beschert hätte.

Apropos Trommeln. Unser liebstes Werkzeug sorgte direkt bei der Ankunft im neuen Sportzentrum Rheinkamp für Aufregung. Ein übereifriger Mitarbeiter der Gastgeber wollte uns in die hintersten Reihen der Tribüne verbannen, direkt unters Dach. Hatten die Moerser da etwa Angst vor einer weiteren Heimniederlage? Schließlich konnten wir uns doch noch wie gewohnt in den vorderen Reihen platzieren.

Zunächst gab es da auch positive Eindrücke. Unsere Jungs begannen nach der mehrwöchigen Pause souverän und gingen 11:8 in Führung. So sollte es weitergehen auf dem Weg zum wichtigen Auswärtssieg, doch plötzlich änderte sich das Bild. Moers schaffte den Ausgleich und einen eigenen Vorsprung. Nun verlor evivo die Kontrolle über das Spiel. Während die Gastgeber stärken wurden, konnten unsere Jungs ihre Chancen nicht mehr nutzen. So ging der erste Satz doch noch mit 21:25 verloren.

Ok, dann halt der nächste Satz. Der zweite Durchgang begann ausgeglichen. Es ging munter hin und her. Aber allmählich zeigten sich wieder die Dürener Schwächen an diesem Abend. Nur wenige erfolgreiche Blocks und eine wacklige Annahme, die wesentlich weniger Bälle in schwierigen Situationen im Spiel hält als der Gegner – so kann man nicht gewinnen. Unseren Jungs gelang es leider zu selten, die Angriffe konsequent und erfolgreich abzuschließen, während die Moerser mit ihrem neuen Hauptangreifer Itamar Stein (gerade vom lizenzlosen Nachbarn Bottrop geholt) immer häufiger punkteten. Deshalb endete auch der zweite Satz 21:25. Ernüchterung bei den Dürener Fans auf der Tribüne; sie hatten sich den Ausflug am Mittwochabend anders vorgestellt.

Jetzt ging es erstmal in die Zehn-Minuten-Pause, oder nee, doch nicht. Die muss man ja vorher beantragt, was der MSC offensichtlich nicht wusste. Die Moerser sind schon irgendwie ein seltsames Völkchen. Also direkt weiter im Programm. Aus dem Trauerspiel schien nun doch noch eine Geschichte mit Happy-End zu werden. Unsere Jungs gaben uns jedenfalls neue Hoffnung, als sie im dritten Satz eine relativ deutliche Führung schafften. 16:12, das muss doch für einen Satzgewinn reichen. Eigentlich. Aber die Wirklichkeit sah danach anders aus. Es folgten sieben Punkte für Moers und nur einer für Düren. Nächstes Zwischenergebnis: 19:17 für die Gastgeber. So etwas darf nicht passieren und ist nun doch passiert.

Nach dieser erneuten Wende war der MSC natürlich im Vorteil, aber evivo gab sich noch nicht geschlagen. Beim 23:23 waren unsere Jungs wieder im Spiel. Trotzdem endete die Partie nur zwei Ballwechsel später. Moers hatte Matchball und der Schiedsrichter fällte eine unverständliche Entscheidung, die den Gastgebern den Sieg brachte und dem Mann mit der Pfeife heftige Proteste der Dürener bescherte.

An der 0:3-Niederlage konnten wir trotzdem nichts mehr ändern. Wir haben jetzt in der Tabelle nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Lokalrivalen und noch keinen Sieg im Jahr 2014. Den Erfolg wollen wir uns nun im nächsten Heimspiel holen. Am 21. Januar empfangen wir in der Arena den TV Rottenburg.

 

Sollte man sich nun damit abfinden, dass Generali Haching eine starke Mannschaft hat, für die ein klarer Sieg in Düren keine Überraschung ist, oder sollte man sich darüber ärgern, dass evivo die Chance auf einen Satzgewinn nicht nutzen konnte? Diese Frage dominierte die Diskussionen nach dem Spiel am Samstagabend, das unsere Jungs mit 0:3 verloren. Am Ende bleibt als Fazit wohl eine Mischung aus beiden Aspekten. Positiv zu vermerken ist nach dem letzten Auftritt im Jahr 2013 auf jeden Fall, dass evivo in dieser Saison bisher nur gegen die Mannschaften verloren hat, die finanziell und deshalb auch personell besser ausgestattet sind. Sechs Siege und drei Niederlagen bedeuten vor der Pause Platz fünf in der Bundesliga-Tabelle – eine gute Bilanz.

Gegen Haching lief es zunächst richtig gut. Unsere Jungs gingen sofort 3:1 in Führung. Die Angriffe passten und defensiv kämpfte die Mannschaft um jeden Ball. So lag sie auch bei der ersten Auszeit knapp vorne. Nach dem 9:9 zogen die Bayern allerdings davon. Auf der Dürener Seite häuften sich die Fehler; immer mehr Bälle landeten im gegnerischen Block oder im Aus. So bekamen die Gäste, die nun deutlich präziser, druckvoller und erfolgreicher als evivo spielten, schnell vier Punkte Vorsprung. Nach der Schwächephase fanden unsere Jungs in diesem Satz nicht mehr zurück ins Spiel und mussten sich deutlich 16:25 geschlagen geben. Schade, nach dem guten Start wäre mehr drin gewesen.

Im zweiten Satz brachte Michael Mücke den lange vermissten AJ Nally. Der Amerikaner, dessen Einsatz nach der Verletzungspause bis kurz vor dem Anpfiff unsicher war, zeigte einige starke Aktionen. Aber er konnte auch nicht verhindern, dass die Hachinger jetzt die Partie dominierten. Zwischenzeitlich schaffte es unsere Mannschaft, den Rückstand zu verkleinern. Der Favorit ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und behielt seinen Vorsprung bis zum Schluss. Auch dieser Satz ging mit 25:16 an die Gäste.

Nach der Pause kehrte die Hoffnung in die Arena zurück. Wie im ersten Satz starteten unsere Jungs im dritten Durchgang wieder mit einem starken Auftritt. Sie kämpften um ihre letzte Chance und setzten die nicht immer souveränen Bayern mit guten Angriffen unter Druck. Leider folgte dem guten Anfang wieder ein Einbruch. Mit einem nahezu identischen Spielverlauf verschaffte sich Haching erneut einen entscheidenden Vorsprung. Die 0:3-Niederlage für Düren rückte immer näher.

In den letzten Minuten kam evivo noch mal heran. Je knapper das Ergebnis wurde, desto lauter feuerte das Publikum sein Team an. Die Zuschauer versuchten mit Trommeln und Klatschen, der Mannschaft zum Satzgewinn zu verhelfen. Bis kurz vor Schluss durften sie auf die Wende hoffen. Dann beendeten die Hachinger, die nicht umsonst vier deutsche Nationalspieler und einige weitere Hochkaräter im Kader haben, mit den Punkten zum 25:23 die letzten Hoffnungen.

Vor der Weihnachtsfeier des Fanclubs am Sonntag gab es also leider nichts zu feiern. Haching ist allerdings auch kein Gegner, den evivo unbedingt schlagen muss. Die wichtigeren Spiele in Moers und Bottrop sowie zuhause gegen Rottenburg stehen im Januar auf dem Programm. Bis dahin haben die Spieler und auch wir Fans ein paar Wochen Zeit, um neue Kräfte zu sammeln.

 

Die Humba-Stimmung ist zurück in Düren. Nachdem es zuletzt bei den drei Pleiten gegen die starken Gegner aus Friedrichshafen und Bühl nichts zu feiern gab, konnten wir beim Spiel gegen Chemie Volley Mitteldeutschland wieder jubeln. Unsere Jungs spielten nicht immer souverän, aber am Ende stand ein klarer und verdienter 3:0-Sieg, der sechste Erfolg im achten Bundesliga-Spiel.

Gleich zu Beginn zeigte unser Team, dass der Trainer zu Recht eine positive Aggressivität festgestellt hatte. Hoch motiviert gingen die Jungs in dieses wichtige Spiel und zeigten den Gästen, dass es heute nur einen Sieger geben sollte. Auf 11:5 zogen sie davon und alles sah nach einem ungefährdeten Erfolg aus. Doch plötzlich war der Wurm drin. Bälle, die mitten im gegnerischen Block statt im Feld landeten, und andere unnötige Fehler schlichen sich ins Dürener Spiel ein. Zum Glück fand unsere Mannschaft rechtzeitig zurück in die Erfolgsspur und gewann den Satz 25:21.

Der zweite Satz begann allerdings mit dem nächsten unerfreulichen Eindruck. 1:5 aus Dürener Sicht – was war denn da los? Zwar gelang evivo schnell der Anschluss, aber die Spergauer, die vom ehemaligen Friedrichshafener Co-Trainer Ulf Quell betreut werden, witterten ihre Chance. Schließlich benötigen sie als Kellerkind der Bundesliga-Tabelle dringend Punkte. Daher musste unsere Mannschaft in diesem Satz immer neuen Rückständen hinterherlaufen, bis beim 18:18 endlich der Ausgleich gelang. Den entscheidenden Fehler machten die Gäste, die einen Ball ins Netz schlugen und uns ein 25:23 bescherten.

Im dritten Satz war sie dann endlich da: die Souveränität in den Dürener Aktionen. Spätestens nach der ersten Auszeit gelang unsere Jungs (fast) alles und den Mitteldeutschen so gut wie nichts mehr. Sebastian Gevert sorgte im Aufschlag und Angriff für zahlreiche Punkte und Steven Hunt, den viele Zuschauer als den wahren MVP dieser Partie einstuften, zeigte allen Zuschauern, warum er den Spitznamen „flying tomato“ trägt. Die fliegende Tomate sorgte auch für den letzten Kracher des Spiels, nachdem evivo dem Gegner nach dem 16:11 nur noch einen einzigen Punkt gegönnt hatte.

Während der letzten Minuten verstummten auch die Trommeln der Moskitos. Aber natürlich nicht aus Enttäuschung, sondern weil wir die Jungs mit Ladio-Gesängen feierten. Mit dem deutlichen 3:0-Sieg haben sie genau die richtige Reaktion gezeigt. Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften können wir verkraften, wenn in solchen Spielen wie gegen CVM die wichtigen Punkte auf dem Dürener Konto verbucht werden. Das Konto steht nun bei 17 Punkten, die in der Bundesliga-Tabelle den vierten Platz bedeuten.

Die nächste große Herausforderung wartet am nächsten Samstag auf uns, wenn Generali Haching in die Arena kommt. Wie schwer das Duell wird, zeigten die Bayern am Samstagabend mit einem 3:0 in Bühl, bei der bislang einzigen ungeschlagenen Mannschaft. Aber vielleicht können wir am Vorabend der Fanclub-Weihnachtsfeier trotzdem ein Ladio anstimmen. Eine Humba wäre dann natürlich auch garantiert.

 

Jetzt steht es endgültig fest. Am 2. März 2014 wird es keinen Karnevalszug von Düren nach Halle geben. Das Pokalfinale im Gerry-Weber-Stadion findet ohne uns statt. Diese Entscheidung war schon zu befürchten, nachdem die Paarungen für das Viertelfinale ausgelost worden waren. Ein Sieg für evivo in Friedrichshafen musste angesichts der bisherigen Volleyball-Geschichte und der Eindrücke vom Bundesliga-Spiel vor genau einer Woche irgendwo zwischen höchst unwahrscheinlich und völlig unmöglich eingeordnet werden. Das Spiel bestätigte dann die Befürchtungen. Der VfB setzte sich mit 3:0 durch und zog ins Halbfinale ein, während Düren weiter auf den ersten Sieg am Bodensee warten muss.

Fürs Ass ein Fass – dieses Motto konnte der Hallensprecher in Friedrichshafen direkt nach dem ersten Ballwechsel verkünden. Doch unsere Jungs zeigten von Beginn an, dass sie nichts zu verlieren hatten und gingen selbst mit 3:2 in Führung. Anschließend kamen die Häfler in Schwung und setzten sich mit fünf Punkten Vorsprung ab. So leicht wollte es evivo den Gastgebern nicht machen. Bis zum 13:16 aus Dürener Sicht konnten die Fans daheim an den Bildschirmen zumindest auf ein knappes Satzergebnis hoffen. Dann schlug der VfB mit aller Gewalt zu. Die Auszeit von Michael Mücke bei 13:22 konnte den Satzverlust nicht mehr stoppen. 16:25 – jetzt drohte ein schnelles Ende dieser Partie.

Zu Beginn des zweiten Satzes gab es neue Hoffnung für den Außenseiter. Evivo erzielte den ersten Punkt, baute den Vorsprung mit einem Block auf 3:1 aus und als der VfB vier Mal punktete, antwortete Sebastian Gevert mit einem Ass zum 5:5. Nach einem langen Ballwechsel, bei dem unsere Jungs das bessere Ende für sich hatten, und einem weiteren Ass lag Düren 13:12 vorne. Nach einer gelben Karte für die Häfler stand es 16:15 für uns. War nun vielleicht doch mehr möglich, als alle evivo-Fans erwartet hatten? Konnte evivo der Satzgewinn gelingen?

Der Bulgare Bratoev beantwortete diese Fragen mit einem klaren Nein. Als er für den VfB an den Aufschlag kam, begann aus dem Nichts erneut eine brutale Serie der Gastgeber, die auf 21:16 davonzogen. Als Fan des Außenseiters sind solche Minuten nur schwer zu ertragen. Da spielt deine Mannschaft gut mit, hat den großen Favoriten relativ gut im Griff und steht plötzlich doch mitten im Feuerwerk. Am Ende stand es 19:25 aus Dürener Sicht. Spätestens jetzt war wohl klar, dass der historische erste Sieg am Bodensee auch heute nicht gelingen würde. Das Warten geht weiter.

Trotzdem begann der dritte Satz für evivo wieder ziemlich gut. Unsere Jungs gingen 5:3 in Führung. Sie lagen 11:10 vorne und kamen auch nach drei Punkten des VfB nochmal auf 13:14 heran. Dann folgte die übliche Serie des VfB, die auch in diesem Satz die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber brachte. Beim Stand von 18:13 regten sich aber nicht die Dürener, sondern die Häfler auf.

Der Schiedsrichter zeigte erst eine rote Karte und wenig später noch den gelben Karton gegen Friedrichshafen. Das Team des VfB tobte ebenso wie das Publikum in der ZF-Arena. Außerdem gab es noch unfaire Rufe gegen unseren Trainer. Am Bildschirm war das Chaos schwer zu durchschauen. Die Aufklärung: Rot für Jovovic wegen Beleidigung, Gelb für den VfB wegen Spielverzögerung. Unsere Jungs konnten die Aufregung auf der gegnerischen Seite leider nicht für sich nutzen. Die wütenden Gastgeber  gewannen 25:16 und qualifizierten sich mit dem 3:0 für das Halbfinale des DVV-Pokals.

Unser Team muss sich jetzt auf das wichtige Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen CV Mitteldeutschland konzentrieren. Da brauchen wir nach den 0:3-Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften ein positives Ergebnis für Düren. Die Moskitos werden die Jungs in der Arena natürlich weiterhin unterstützen. Auf geht’s Düren!

 

Die erste größere Fanclub-Fahrt in dieser Saison bot viele Gründe für gute Laune bei allen Beteiligten. Vorausgesetzt, dass man die Zeit zwischen 20 Uhr und etwa 21.30 Uhr ausblendet. Denn das Ergebnis unserer Mannschaft passte leider gar nicht zur guten Stimmung. In Bühl kassierten die Jungs eine klare 0:3-Niederlage und beenden die schwierige Woche mit zwei Spitzenspielen innerhalb von vier Tagen ohne Satzgewinn.

Am Samstagmittag setzte sich der große Bus mit 24 Dürener Fans in Bewegung, um die Stadt am nördlichen Rand des Schwarzwalds anzusteuern. Die Reise war schon zu Saisonbeginn ausgebucht, also unabhängig von der Erfolgsserie mit fünf Siegen in den ersten Bundesliga-Spielen. Dank der großzügigen Spende von Dieter Nolden waren wir auch mit Nahrungsmitteln versorgt. Beste Voraussetzungen also für einen schönen Samstag. Die Stimmung im Bus war dementsprechend gut.

Gegen 18 Uhr kam der Partybus an der Großsporthalle in Bühl an und wir konnten auch gleich unsere Plätze  an der Kopfseite des Spielfelds einnahm. Unser Maskottchen Homi wurde in einer aufwändigen Aktion an der Wand hinter uns befestigt, damit er das Geschehen auf dem Spielfeld im Blick hatte.

Was Homi und die Moskitos vor Ort ab 20 Uhr zu sehen bekamen, war jedoch zunächst wenig erfreulich. Die Spieler des Gastgebers waren unseren im ersten Satz deutlich überlegen und dominierten die Partie in allen Elementen. „Dä Block steht wie en Wand“ – die Zeile aus dem evivo-Lied traf in diesem Fall nur auf unseren Gegner zu. Die Dürener Angriffe landeten in eben dieser Mauer oder im Aus, die Annahme wackelte und die Aufschläge unserer Jungs brachten die Gastgeber auch nicht in Gefahr. „Doch plötzlich is der Wurm drin – dat kann doch jar nit sinn.“ Leider war es aber so: Die traurige Wahrheit hieß 11:25 aus Dürener Sicht.

Im zweiten Satz kam evivo etwas besser ins Spiel. Aus einem erneuten Rückstand wurde ein 6:6 – neue Hoffnung für die mitgereisten Fans, die das Team wie immer lautstark mit Trommeln und Klatschen unterstützten. Nun lief das Spiel wie die alte Geschichte mit dem Hasen und dem Igel. Unsere Mannschaft kämpfte und holte Rückstände auf, aber jedes Mal, wenn es knapper wurde, gingen wieder ein paar Punkte an Bühl. Am Ende hatten die Gastgeber fünf Zähler mehr auf dem Konto als wir – 20:25.

Bühl zieht davon, Düren kommt zurück – nach diesem Schema begann auch der dritte Satz. Mit einem sehr seltenen Blockpunkt verkürzte evivo auf 8:9. Nun blieb es relativ spannend, auch wenn die Gastgeber zwischenzeitlich vier Punkte Vorsprung hatten. Als die Niederlage beim Stand von 21:24 fast vollendet war, zeigten unsere Jungs die besten Aktionen. Sie wehrten drei Satzbälle ab und anschließend dachten alle Anwesenden, dass es 25:24 für uns stand. Nein, leider nicht alle. Die Schiedsrichter wollten den Ball im Aus gesehen haben und so gewann Bühl den Satz 26:24 und das Spiel 3:0.

Als unser Bus einige Zeit später den Parkplatz der Großsporthalle verlassen wollte, stand ein Auto im Weg. Die Dürener wurden blockiert – eine typische Szene für diesen Samstagabend. Trotzdem kehrte die gute Laune auf der Heimfahrt schnell zurück. Spätestens als aus dem Samstag ein Sonntag wurde und wir auf einen Geburtstag anstoßen konnten. Am Ende hatten wir auf unserer Tour also doch noch einen Grund zum Feiern.

 

Chancenlos – das ist wohl der Begriff, der das Geschehen in der Arena Kreis Düren am Mittwochabend aus Sicht von evivo am besten zusammenfasst. Ein neutraler Beobachter, der sich vorher nicht über die Situation in der Liga informiert hat, wäre wohl angesichts des klaren Ergebnisses kaum auf die Idee gekommen, dass hier der Tabellenführer gegen den Zweiten spielt. Klar überlegen trat der VfB Friedrichshafen in allen drei Sätzen auf und zeigte deutlich, dass er berechtigte Ansprüche auf den ersten Platz in der Liga hat. Für unsere Mannschaft war es hingegen schon eine Überraschung, überhaupt an der Tabellenspitze zu stehen. Anlass zur Trauer oder Sorge besteht nach der ersten Niederlage in der laufenden Saison allerdings nicht. Wir werden wohl keine zweite Mannschaft erleben, die ein Spiel gegen Düren so dominieren kann, wie es die Häfler gerade getan haben.

Zu Beginn der Partie konnten die Moskitos und die anderen gut 2000 Zuschauer in der vollbesetzten Arena noch leise auf eine Überraschung hoffen. Die Gäste holten zwar die ersten Punkte, aber unsere Jungs kämpften und hielten das Spiel zunächst offen. Sebastian Gevert lieferte mit zwei Assen weitere Argumente für seine Spitzenplatzierung in der Aufschlag-Statistik. Bis zur Mitte des ersten Satzes blieb der Spielstand ausgeglichen. Dann begann jedoch die Gala der Häfler. Knallharte Aufschläge, ebenso starke Angriffe und eine kaum bezwingbare Abwehr ließen den Vorsprung der Mannschaft vom Bodensee wachsen, während sich auf unserer Seite einige vermeidbare Fehler einschlichen. Am Ende hieß es 25:18 für Friedrichshafen.

Im zweiten Satz hatten unsere Jungs von Anfang an nicht den Hauch einer Chance. Nur einen einzigen Punkt konnten sie gewinnen, bevor es in die erste technische Auszeit ging. Trotz aller Bemühungen fanden sie kein Mittel, um den Rekordmeister, der über neun Nationalspieler verfügt, ins Wanken zu bringen. Aber der große Rückstand wurde einfach nicht kleiner. Zum Schluss waren es zehn Punkte Unterschied. Mit 15:25 ging es in die Zehn-Minuten-Pause.

Auf den Tribünen herrschte nun Ratlosigkeit. Die Optimisten wiesen zwar daraufhin, dass sie noch Zeit genug für fünf Sätze hätten, aber auch ihnen war klar, wie unrealistisch dieser Wunsch war. Jetzt brauchten wir schon ein Wunder, um die drohende Niederlage noch zu verhindern. So einen starken Gegner hatten wir schließlich schon lange nicht mehr erlebt.

Als die Mannschaften aus den Kabinen zurückkamen, gab es für die Dürener Fans kurzzeitig Grund zur Freude. Ihre Mannschaft ging im dritten Satz in Führung und der Spielstand war in den folgenden Minuten so knapp wie zu Beginn der Partie. Kurz nach dem 6:6 starben jedoch die letzten Hoffnungen. Die Häfler dominierten wieder nach Belieben und erspielten sich mit unglaublicher Sicherheit einen klaren Vorsprung. In dieser Situation hätten wohl auch Berlin oder Haching kaum Chancen gehabt.

Kurz vor Schluss wurde unser jüngster Spieler Dennis Barthel eingewechselt und brachte noch mal etwas Schwung ins Team. Aber mehr als ein letztes Aufbäumen, bei dem unser Team den Gästen noch ein paar Punkte abnahm, war nicht mehr drin. Mit einem 25:19 und einem klaren 3:0-Sieg beendete Friedrichshafen die Partie.

Die Stimmung in der Arena war trotzdem sehr positiv. Schließlich haben sich die Jungs mit den vorherigen Siegen eine große Anerkennung verdient und auch gegen den übermächtigen VfB alles versucht. Wenn sie so weiterspielen, werden wir in den nächsten Wochen über weitere Siege jubeln können. Vielleicht schon am Samstag in Bühl, wenn ein ganzer Bus voller Moskitos das Team begleitet.

 

Am Sonntag stand für unsere Jungs die zweite Herausforderung auf ihrer Tour durch den Osten der Republik auf dem Programm. In Dresden wollten sie den fünften Bundesliga-Sieg in Folge feiern und damit die Tabellenführung verteidigen. Sie haben beide Ziele erreicht. Zwischenzeitlich mussten wir ein bisschen zittern, aber am Ende hieß es 3:1 für Düren.

Nicht vor Ort dabei, keine bewegten Bilder im Stream – das bedeutete am Sonntagnachmittag für fast alle Moskitos also wieder Daumendrücken am Live-Ticker. Die ersten Zahlen, die auf den Computer-Bildschirmen erschienen, waren aus unserer Sicht sehr erfreulich. 4:1 stand es nach wenigen Minuten und auch im weiteren Verlauf des ersten Satzes zeigten die Jungs sehr deutlich, wer der Favorit in diesem Duell war. Über 16:8 und 22:9 zogen sie davon und gewannen den Satz schließlich sehr deutlich mit 25:13.

So locker ging es allerdings nicht weiter. Zu Beginn des zweiten Satzes war  Dresden wach und ging sofort in Führung. Unsere Jungs konnten sich nicht mehr so gut durchsetzen und blieben einige Male am Block der Gastgeber hängen. Sie schafften in der Mitte des Satzes vorübergehend den Ausgleich und einen kleinen Vorsprung, aber nach der zweiten Auszeit verschaffte sich die das Team von Sylvia Roll, der einzigen Frau auf einem Trainerposten in der Männer-Bundesliga, mit vier Punkten in Folge den entscheidenden Vorsprung, der bis zum Ende hielt. Mit 25:21 gelang den Sachsen der Satzausgleich.

Unsere Mannschaft reagierte positiv auf diesen Rückschlag und ging im dritten Satz mit 8:4 in Führung. Die Dresdner, die in dieser Saison bereits gegen Moers und zuletzt im Pokalspiel gegen Bottrop spektakuläre Comebacks gefeiert hatten und auch Düren in der vergangenen Saison vor einige Probleme gestellt hatten, kämpften allerdings weiter hartnäckig und kamen schnell wieder heran. Jetzt ging es munter hin und her. Als sie wieder auf 19:16 davonzogen, mussten die Fans daheim bereits einen Punktverlust in diesem Spiel fürchten. Beim Stand von 24:22 hatten die Gastgeber sogar zwei Satzbälle; die Spannung am Live-Ticker war kaum zu ertragen. Doch dann erlöste evivo die Fans doch noch. Vier Punkte in Folge brachten ein 26:24 für uns.

Nach dieser Zitterpartie konnten wir im vierten Satz wieder deutlich entspannter auf die Zahlen blicken, die uns aus Dresden gemeldet wurden. 8:3, 12:5, 17:8, 19:10 – jetzt lief wieder alles in die richtige Richtung. Ein Blick auf die Statistik zeigte eine starke Angriffsquote von Sebastian Gevert und die spätere Auszeichnung von Evan Barry als MVP zeigte einen weiteren Grund für die Dürener Überlegenheit. Die Gastgeber versuchten noch ein paar Mal, den Rückstand zu verkürzen, konnten den verdienten Sieg für evivo aber nicht mehr verhindern. Mit einem 25:19 vollendeten unsere Jungs den 3:1-Sieg.

In der Tabelle sind Düren und unser nächster Gegner Friedrichshafen nun mit 14 Zählern punktgleich. Bei den Siegen und dem Satzquotient (gewonnene durch verlorene Sätze) hat evivo jedoch die besseren Werte und bleibt deshalb auf dem ersten Platz. Eine perfekte Ausgangssituation für das Spitzenspiel am Mittwochabend in unserer Arena!

 

Jetzt müssen wir im DVV-Pokal ein altes Motto wiederholen, das uns schon seit ewigen Jahren verfolgt: „Stell dir vor, evivo gewinnt zum ersten Mal in Friedrichshafen und du bist nicht dabei.“ Dieser historische Sieg ist nun dringend nötig, wenn unser Traum vom Karnevalszug nach Halle nicht platzen soll. Denn die Auslosung bescherte uns nach dem 3:0-Sieg im Achtelfinale beim SV Lindow/Gransee genau diese höchst unerwünschte Reise an den Bodensee. Eine Stunde nach dem  Matchball in Brandenburg war das die Nachricht, die die Freude über das erfolgreiche abgeschlossene Achtelfinale trübte.

Der Weg ins Viertelfinale erwies sich zu Beginn als sehr mühsam. Der Live-Ticker, der für fast alle Dürener Fans die einzige Verbindung nach Gransee war, zeigte zunächst zwei Punkte für den Zweitligisten an. Der Außenseiter führt – diese Feststellung galt auch bei der ersten Auszeit, in die evivo sogar mit drei Punkten Rückstand ging. Nur langsam rückten unsere Jungs näher heran, aber im Wettlauf zwischen Hase und Igel hatte Lindow/Gransee immer wieder die Nase vorn. Die Schlussphase des ersten Satzes wurde am Bildschirm zu einer höchst anstrengenden Mischung aus Zittern, Hoffen, Verzweifeln und sehr spätem Jubel. Beim Stand von 29:28 vergaben die Gastgeber einen ihrer Satzbälle. Mit drei Punkten in Folge zum 31:29 sicherte evivo sich ganz knapp den ersten Satz.

Der zweite Satz begann mit einem Déjà-vu. Zwei Punkte für den Zweitligisten, Ausgleich für Düren, genau wie am Anfang des Spiels. Die Fortsetzung war diesmal glücklicherweise deutlich erfolgreicher und somit schonender für die Nerven der Fans. 8:4, 16:10, 20:12, 24:13. Jetzt spiegelten die Zahlen eine deutlich souveränere Leistung wider. So hatten wir uns das Spiel gewünscht. Dass der Favorit zwei Satzbälle vergab, war dabei nicht so schlimm. Mit dem 25:15 rückte evivo dem Viertelfinale einen großen Schritt näher.

Nach der Pause mussten sich unsere Jungs aber noch mal richtig anstrengen, um den Erfolg zu vollenden. Denn die ersten beiden Punkte gingen mal wieder an Lindow/Gransee. Natürlich wollten die Gäste ein erneutes Zittern wie im ersten Satz verhindern und nun schafften sie deutlich schneller die Wende. Spätestens nach der zweiten technischen Auszeit lief das Spiel aus Dürener Sicht wieder richtig rund. Nun waren unsere Jungs auf dem Weg ins Viertelfinale nicht mehr zu stoppen. 18:13, 22:16, das waren eindeutige Aussagen des Live-Tickers. Mit 25:18 beendete unser Team das Spiel. Aus und vorbei, evivo ist eine Runde weiter.

Anschließend wurden die Nerven nur noch durch das Warten auf den nächsten Gegner belastet. Die Facebook-Seiten zum Thema Volleyball und die Website der DVL lieferten zunächst keine Informationen. Ein Heimspiel war natürlich der größte Wunsch und für den Fall, dass dieser Wunsch nicht erfüllt wird, wollten wir zumindest eine Fahrt nach Friedrichshafen oder Haching vermeiden. Leider kam es dann doch zum Worst-Case-Szenario. Der VfB empfängt evivo.

Immerhin können wir eine Woche vor dem Viertelfinale, das am Mittwoch, 27. November, stattfindet, schon mal die Häfler im direkten Duell testen. Am 20. November steht schließlich das Bundesliga-Heimspiel gegen den VfB auf dem Programm. Aber vorher müssen unsere Jungs am Sonntag in Dresden ihre Tour durch den Osten erfolgreich abschließen. Wir werden dann wieder am Live-Ticker mitfiebern.

 

Das war verdammt knapp! Am gestrigen Samstagabend mussten wir lange zittern, bis unsere Jungs sich endlich gegen den Aufsteiger aus Coburg durchsetzten. Beim sehr mühsamen 3:2-Sieg verlor evivo nach drei klaren Erfolgen den ersten Punkt in dieser Saison und gewann gleichzeitig (mindestens bis heute Abend) die Tabellenführung.

Die Gäste aus Franken, bei denen unser ehemaliger Zuspieler Merten Krüger wegen einer Verletzung nicht zum Einsatz kam, traten so auf, wie sie es zuvor angekündigt hatten. Als punktloser Tabellenletzter auswärts gegen den ungeschlagenen Zweiten – da erwartet man keinen Sieg und spielt ganz befreit als Außenseiter. Doch das war offensichtlich ein Problem für unsere Jungs, die nach wenigen Minuten 4:7 zurücklagen.

Aber wir haben ja noch unseren Sebastian Gevert. Unser Hauptangreifer stellte die Gäste vor ein Rätsel, als er ein, zwei, drei, vier, fünf Asse in Folge servierte und damit seine spektakuläre Serie aus der Partie gegen Rottenburg sogar noch übertrumpfte. Während „Sebas“ erfolgreiche Aufschläge in Tübingen zum Satzgewinn geführt hatten, ließen sich die Coburger davon nicht beeindrucken. Sie holten sich die Führung zurück und gewannen den ersten Satz 25:23.

Im zweiten Durchgang lief es nicht wirklich besser. Jetzt war die Partie hart umkämpft. Beide Teams punkteten abwechselnd, keiner konnte sich einen klaren Vorsprung erarbeiten. So ging es bis zum Satzball hin und her. Diesmal setzte sich evivo mit 25:23 durch. Satzausgleich und zehn Minuten Zeit, um durchzuatmen und die Nerven zu beruhigen. Das war ganz schön anstrengend. Aber vielleicht würden wir ja jetzt eine ähnliche Entwicklung wie zuletzt gegen Rottenburg erleben, als unsere Jungs nach zwei schwachen Sätzen in Schwung kamen und letztlich noch alle drei Punkte mitnahmen.

Denkste! Im dritten Satz sahen wir zwar tatsächlich eine Mannschaft, die sich deutlich absetzte und 25:18 gewann, aber das war nicht evivo, sondern Coburg! Dabei hatten die Gastgeber zunächst neue Hoffnung geweckt, als sie in beiden Auszeiten mit drei Punkten führten, aber nach dem 16:13 gelang dem Team von Michael Mücke gar nichts mehr, während die Gäste die Geschenke gerne annahmen und sich über ihren ersten Punktgewinn in dieser Saison freuten.

Ein Punkt war aus Dürener Sicht also weg. Jetzt mussten wir die komplette Katastrophe verhindern und den Tiebreak erreichen, um wenigstens noch die zwei Punkte für einen 3:2-Sieg zu retten. Unsere Jungs erkannten den Ernst der Lage und gingen mit vier Punkten Vorsprung in die zweite Auszeit. Aber die Coburger hatten ihrerseits die Sensation vor Augen und drehten das Spiel zwischenzeitlich nochmal. Großes Zittern auf den Tribünen, bevor evivo den Satz mit 25:21 gewann.

Im Tiebreak funktionierte dann zum Glück alles so, wie wir es uns schon von Beginn an gewünscht hatten. Starke Angriffe ergaben eine schnelle 5:1-Führung und Coburg hatte nun keine Chance mehr. Mit 15:9 ging der Entscheidungssatz an Düren. Der nächste Sieg und zwei Punkte, die uns den ersten Platz in der Liga bescherten. Wir mussten bei dieser schwachen Leistung lange zittern, aber am Ende überwiegt die Freude über den Kampfgeist unserer Mannschaft, die rechtzeitig aufgewacht ist.

 

Am Sonntag musste sich unsere neue Mannschaft erstmals auswärts bewähren. Erstes Reiseziel der Bundesliga-Saison 2013/14 war die Paul-Horn-Arena in Tübingen, die komplett in rosa gekleidete Halle des TV Rottenburg. Da die Gastgeber ein sehr unangenehmer Gegner sein können, wollten wir die Jungs vor Ort unterstützen, weshalb sich acht Moskitos auf den Weg nach Schwaben machten.

Was die Dürener Reisegruppe und die zu Hause vor den Bildschirmen mitfiebernden Fans im ersten Satz zu sehen bekamen, bestätigte sofort die Vermutung, dass es eine sehr schwierige Partie werden könnte. Die Rottenburger erwischten den besten Start und bauten ihren Vorsprung immer weiter aus. Fünf Punkte Unterschied waren es bei der zweiten technischen Auszeit und als der selbsternannte Außenseiter nur noch einen Doppelpunkt zum Satzgewinn brauchte, lag evivo immer noch so deutlich zurück. 18:23, der Satz war verloren. Oder etwa doch nicht? Plötzlich kamen unsere Jungs in Schwung und holten einen Punkt nach dem anderen. Am Ende stand es 26:24 für uns – ein spektakuläres Comeback!

Wer nun aber dachte, dass unsere Mannschaft nach dieser überraschenden Wende psychologisch im Vorteil sei, sah sich getäuscht. Das galt maximal bis zur ersten Auszeit. Danach dominierten die Rottenburger nach Belieben. Angetrieben vom Publikum und dem wie immer äußerst extrovertierten Trainer verpassten sie unserem Team eine heftige Klatsche – 12:25. So schlecht haben wir evivo in der noch jungen Saison bisher nicht erlebt. Sebastian Gevert fand nach dem Spiel einen anschaulichen Vergleich: „Im ersten Satz waren wir Krieger. Im zweiten Satz eine Art Zombies.“

Während der Zehn-Minuten-Pause fanden die „Zombies“ zum Glück neue Energie. Anschließend stand wieder unsere echte Mannschaft auf dem Feld. Die Pleite des zweiten Satzes belastete die Jungs noch, aber sie kamen nun besser ins Spiel. Obwohl die Rottenburger sich weiterhin hartnäckig wehrten und jeden Punkt ausgelassen feierten, hatten die Gäste die Partie nun im Griff. Die Schlussphase dieses Satzes wurde zur One-Man-Show. Vorhang auf, Bühne frei für Sebastian Gevert. Unser Diagonalangreifer servierte ein Ass – und ein zweites – und ein drittes – und zur Krönung noch ein viertes! Die vier Aufschlagpunkte in Folge bescherten uns den Satzball, den die Jungs wenig später zur 2:1-Führung nutzten.

Der Druck fiel von ihren Schultern ab und als sie zu Beginn des vierten Satzes befreit auftraten, konnten die Gastgeber nicht mehr mithalten. TVR-Trainer Müller-Angstenberger verbrauchte seine eigenen Auszeiten schon vor der regulären Unterbrechung, bei der evivo 8:2 führte. Jetzt war der Erfolg nur noch eine Frage der Zeit. 25:20 hieß es am Ende. 3:1-Sieg für uns, die nächsten drei Punkte einkassiert!

Drei Spiele, neun Punkte – die Bilanz ist perfekt. 3:0 zum Auftakt, 3:1 gegen den Titelverteidiger, 3:1 nun auch im schwierigen Auswärtsspiel, besser geht’s nicht! Spitzenreiter sind wir (noch) nicht, weil sich der TV Bühl, der bereits eine Partie mehr auf dem Konto hat, im Tiebreak gegen Moers durchsetzte. Aber der Blick auf die Tabelle, die evivo auf dem zweiten Rang einordnet, ist natürlich trotzdem sehenswert. Das Leben als Moskito bereitet uns mit dieser Mannschaft viel Freude, egal ob in unserer Arena oder an irgendeinem anderen Ort in Deutschland.

 

Um das einzuordnen, was am Sonntagabend in der Arena geschehen ist, beginnen wir mal mit ein paar Fragen. Wann gab es zuletzt bei einem Heimspiel von evivo eine La Ola? Wann haben wir es zuletzt erlebt, dass nicht nur die Moskitos, sondern alle Zuschauer schon vor dem Satz- oder Matchball aufgestanden sind? Wann haben wir zuletzt „Oh, wie ist das schön“ gesungen? Da müssen wir relativ weit zurückblicken.

Aber ein 3:1-Sieg gegen den amtierenden deutschen Meister ist ja auch kein alltägliches Ereignis. Genau dieser Erfolg gelang unserer Mannschaft nun gegen unsere Freunde aus Berlin. Nachdem wir schon nach dem Auftaktsieg gegen Bottrop viele lobende Worte für die Jungs gefunden hatten, steigerten sie sich gegen den Favoriten noch mal alle deutlich. In dieser Mannschaft, die die Bezeichnung auch wirklich verdient hat, steckt sehr viel Leidenschaft, Engagement und natürlich auch sportliches Potential.

So ist zum Beispiel zu erklären, dass sich evivo von einer 6:4-Führung der Berliner im ersten Satz nicht beeindrucken lässt. Ein krachender Block, 5:6, wenige Sekunden später wird es nochmal dunkel für die Angreifer der Gäste, Ausgleich zum 6:6 und direkt richtig Stimmung in der Bude! Dass der deutsche Meister drei Tage zuvor in der Champions League nur knapp gegen die italienische Spitzenmannschaft verloren hat, bringt ihm vor dem Anpfiff Respekt ein.

Aber im Spiel interessiert das niemanden. Schließlich haben die Duelle zwischen Düren und Berlin traditionell eigene Gesetze. Als der erste Satz mit 25:21 an unsere Jungs geht, nähert sich die Stimmung schon der Hexenkessel-Temperatur. Den zweiten Satz können wir schnell abhaken. Nach ausgeglichenem Beginn zeigen die Berliner, warum sie als großer Favorit angereist sind. Düren verliert die Kontrolle und den Satz – 17:25.

In der Zehn-Minuten-Pause haben die Jungs aber wieder hundert Prozent Energie geladen. Schnelle Führung für evivo und immer weiter steigende Lautstärke auf den Tribünen! Die Berliner wehren sich und verkürzen den Rückstand immer wieder. Der Satz bleibt spannend und in der Schlussphase wird es richtig dramatisch. Gefühlte hundert Satzbälle für die Gäste, aber unser Team findet immer die passende Antwort. Die Hexenkessel-Temperatur ist mittlerweile überschritten. Am Ende kracht der Ball auf die richtige Seite – 31:29 für Düren, Wahnsinn!

Zu diesem Zeitpunkt ist nach der neuen Regel bereits ein Punkt sicher. Mit diesem hervorragend kämpfenden und spielenden Team und dem euphorischen Publikum ist sogar noch mehr möglich. Klar, die Berliner wollen zwischen ihren Champions-League-Auftritten die erste Pleite in der Bundesliga-Saison verhindern. Sie wehren sich und liegen in beiden Auszeiten des vierten Satzes vorne. Aber wie war das nochmal mit Berliner Führungen? Interessiert uns nicht!

Unsere Mannschaft verschafft sich selbst einen Vorsprung. Beim Stand von 21:20 ertönt in der Arena das bereits erwähnte „Oh wie ist das schön“. In den restlichen Minuten sind die Gäste nur noch Zuschauer; evivo macht den Sack zu, gewinnt den Satz 25:22 und das Spiel mit 3:1. Zweites Spiel in dieser Saison, zum zweiten Mal volle Punktzahl! Jetzt sogar gegen den Meister! Unglaublich! Uuuund daaann geht’s humba humba humba tätärä tätärä tätärä!

Bei der Nachbesprechung an der Theke erkennen die Berliner Fans das Ergebnis neidlos an, weil sie an diesem Abend auf Dürener Seite mehr Emotionen und Leidenschaft sahen. Danke, liebe Freunde! Fairness, Freundlichkeit und Respekt gehören schließlich auch zur Tradition, wenn sich Düren und Berlin begegnen. Ganz unabhängig vom Ergebnis.

 

Endlich wieder Volleyball in der Arena! Beim ersten Spiel der neuen Saison konnten wir uns nicht nur über die drei Punkte für den 3:0-Sieg freuen. Wir haben auch ein richtig gutes Team, das uns noch viel Spaß bereiten wird.

Emotion pur – so lautet bekanntlich das evivo-Motto, das als Slogan auf der Website des Vereins ganz oben steht. Emotion pur ist natürlich auch genau das, was wir als Fans erleben wollen, wenn wir unsere Mannschaft lautstark unterstützen. Spätestens seit diesem Mittwochabend können wir nun hinzufügen: Emotion pur ist mehr als ein Motto. Es ist der Kern unseres Teams in der Saison 2013/14. In der vergangenen Saison brannten die Jungs spielerisch schon einige Feuerwerke ab. Wenn sich die Eindrücke aus dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison in den nächsten Wochen bestätigen, könnte daraus ein Feuer werden, das gar nicht mehr erlischt.

Es war natürlich noch nicht alles perfekt und Bottrop war sicherlich auch nicht unser stärkster Kontrahent in dieser Saison. Aber die ersten drei Sätze lieferten schon viele positive Erkenntnisse über das neue Team.

Satz 1: Nervosität und Unsicherheit können evivo nicht stoppen.

Die Kulisse mit vielen Trommeln, noch mehr klatschenden Händen und singenden Fans war für einige unserer Neuzugänge eine neue Erfahrung. Bei den Testspielen war die Arena (fast) leer, jetzt wurde es laut. Da ist eine gewisse Nervosität völlig normal. Wenn beim Gegner noch einen Tag vor dem Anpfiff die halbe Mannschaft in der offiziellen DVL-Liste als nicht spielberechtigt gilt, ist außerdem eine vernünftige Vorbereitung sehr schwierig. Erst recht, wenn im eigenen Team beide Zuspieler wegen Verletzungen auszufallen drohen. Alles kein Problem für unsere Jungs. Bottrop hatte genug Aktive auf dem Feld, bei uns war Ciaran McGovern einsatzbereit und der erste Satz ging mit 25:21 an uns.

Satz 2: Leidenschaftlicher Kampf und starke Aktionen begeistern die Fans.

Zu Beginn des zweiten Satzes drückten unsere Jungs kräftig aufs Gaspedal. Schnell zogen sie davon und ließen dem Gegner in dieser Phase keine Chance. Sie kämpften leidenschaftlich um jeden Ball, egal wie lange es dauerte, bis der Punkt vollendet war. Alle Spieler zeigten auch in einzelnen Aktionen ihre jeweiligen Stärken. Diese Mannschaft ist nicht nur in der Starting Six hochkarätig besetzt. Wenn alle Spieler ihr Potential nutzen, gibt es auch bei Auswechslungen keinen Qualitätsverlust. So gewinnt man einen Satz deutlich mit 25:15.

Satz 3: Die Mannschaft hat nichts zu verschenken.

Nach der Pause wehrte sich Bottrop im dritten Satz noch mal hartnäckig. Die Gäste gingen in Führung und es dauerte bis zur Mitte des Satzes, bis evivo das Ergebnis drehten konnte. Unruhig wurde deswegen jedoch niemand, weder auf dem Feld noch auf der Tribüne. Denn unsere Jungs ließen sich vom Widerstand der Bottroper und dem Rückstand nicht beeindrucken. Sie hatten keine Lust, dem Außenseiter irgendwas zu schenken. Deshalb ging auch dieser Satz mit 25:20 an Düren. 3:0-Sieg vollendet, Auftakt erfolgreich.

Jungs, macht einfach weiter so! Wenn demnächst die Abstimmung noch weiter verbessert wird und die kleinen Verletzungssorgen beendet sind, müssen sich auch die stärkeren Gegner anstrengen, um Punkte gegen evivo zu holen. Dem Ziel, das Publikum zu begeistern, seid ihr beim Start schon sehr nahegekommen.