Kein Auftritt in Mannheim für unsere SWD Powervolleys. Der Traum vom Pokalfinale endete gestern Abend im Halbfinale gegen eine sehr starke SVG Lüneburg. Unsere Mannschaft kämpfte gut, lag mehrmals in Führung und unterlag trotzdem, weil ihr neben dem Heimvorteil auch Aufschlag-Power und etwas Glück fehlte. Da wurde beim Public Viewing sogar der liebe Gott zum Thema.
Eine schwierige Aufgabe
Schon nach der Auslosung für dieses Halbfinale gab es etwas Verzweiflung auf Dürener Seite. Auch im dritten Pokalspiel der Saison ein Auswärtsspiel und das auch noch beim aktuell stärksten Team der Liga, dem Tabellenführer mit seinem immer lauten Heimpublikum. Trotzdem erwischten unsere Jungs einen guten Start. Obwohl sie im Aufschlag viele Fehler produzierten, gingen sie in Führung. Spätestens beim 21:19 für Düren wurde die Stimmung im Posti sehr gut. Der Satzgewinn war in Sichtweite – und wenige Minuten später trotzdem weg. Lüneburg drehte den Spielstand mit einer Fünfer-Serie und ließ sich auch von zwei abgewehrten Satzbällen nicht am Satzgewinn hindern. 25:23 für die SVG, das tat weh.
Pech bei Netzkante und Challenges
Während unsere Mannschaft fast das ganze Spiel lang keinen Druck in den eigenen Aufschlag bekam, zeigte sich bei den Lüneburgern das Gegenteil. Sie eröffneten den zweiten Satz mit einem Netzroller-Ass. Es sollte nicht der einzige Glückstreffer bleiben. Da war dann bei den Dürener Fans beim Public Viewing die Vermutung zu hören, dass der liebe Gott an diesem Abend wohl ein Lüneburger war. Auch bei knappen Entscheidungen, die mit einer Challenge aufgelöst wurden, gingen immer wieder Punkte an die SVG.
Aber natürlich hatten die Lüneburger nicht nur Glück, sondern auch viel Können auf ihrer Seite. Zum Beispiel beim Libero, der gefühlt an jedem Ball dran war, oder beim jungen Schweden Enlund mit vielen erfolgreichen Angriffen. So wurde aus einer Dürener 10:8-Führung erst ein 11:14, bevor die Gastgeber am Satzende deutlicher davonzogen und unsere Jungs vorübergehend nicht mehr mithalten konnten. 17:25.
Kampf wird nicht belohnt
Aufgeben wollten aber weder die SWD Powervolleys noch die Fans, die auf einen Tiebreak hofften. Erstmal geriet Düren jedoch mit 5:9 in Rückstand. Irgendwie mussten wir den Jungs helfen, auch wenn an diesem sehr ungünstigen Spieltermin nur wenige Dürener Fans vor Ort waren. Aber dann brüllten wir halt im Posti den großen Fernseher an, um Energie in die rund 450 Kilometer entfernte LKH-Arena zu bringen.
Tatsächlich bekamen wir nochmal Grund zum Jubeln und Hoffen. Unsere Mannschaft kämpfte sich auf 13:14 heran, übernahm wenig später mit 17:16 die Führung. Der erneute Rückschlag zum 17:19 hielte sie nicht auf. 23:23, die Spannung erreichte den Höhepunkt. Da war ein Satzball für Düren, 24:23, leider nicht genutzt. Drei Ballwechsel später platzte der Traum von Mannheim. 24:26, damit war es vorbei.
Stolz aufs Team und Ausblick auf Köln
Wir waren natürlich enttäuscht über dieses bittere Ausscheiden mit den knappen Satzergebnissen, mit der Niederlage trotz des starken Kampfs unter schwierigen Bedingungen. Aber zugleich auch stolz auf diese Mannschaft, die uns so oft begeistert. Außerdem ging der Blick schon mal ein bisschen voraus auf das Pokalfinale der nächsten Saison, das bekanntlich in Köln vor noch größerer Kulisse stattfindet. Was wäre das dann für eine Geschichte, wenn die SWD Powervolleys dort den ersten Pokalsieg schaffen!


