Der Ligacup als offizieller Saisonauftakt vor der Bundesliga hat sich etabliert. Am vergangenen Wochenende waren wir zum vierten Mal in Hildesheim, um uns wieder mal die ersten Eindrücke von den Erstligisten zu holen. Der neue Modus mit der Beschränkung auf die Playoff-Teilnehmer der vergangenen Saison sorgte zwar dafür, dass nicht alle Vereine beteiligt waren, aber dafür war es übersichtlicher mit allen Spielen in einer Arena.
Wo stehen unsere Powervolleys?
Von den insgesamt zwölf Spielen des Turniers konnten wir drei mit Beteiligung unserer SWD Powervolleys sehen. Dabei hat unsere Mannschaft den Eindruck aus dem Testspiel gegen Maaseik bestätigt, dass sehr viel Potential in ihr steckt. Sie muss allerdings noch etwas an der Konstanz arbeiten, um die Stärken auch möglichst konsequent aufs Spielfeld zu bringen.
Im Viertelfinale gegen Friedrichshafen am Freitag war das größte Problem, dass die Jungs erst sehr spät aufgewacht ist. In den erste beiden Sätzen war sie noch nicht richtig präsent und hat diese deshalb deutlich verloren. Ab dem dritten Satz hat sie dann an die Leistung aus dem Testspiel angeknüpft. Sie hat die Häfler unter Druck gesetzt, den Kampf aufgenommen und gute Angriffe gezeigt. Auch der vierte Satz war auf hohem Niveau, aber zu viele Aufschlagfehler haben in einer ewig langen Verlängerung mit 34:36 die Chance auf die komplette Wende gekostet.
Damit war unser Team in der unteren Hälfte des Turniers. Am Samstagmorgen ging es gegen Freiburg. Während am Vortag die ersten beiden Sätze das Problem gewesen waren, verliefen sie diesmal sehr deutlich zugunsten unseres Teams. In besserer Besetzung macht es die Affenbande unseren Jungs im dritten Satz schwieriger, aber auch der ging an Düren. Das Spiel um den fünften Platz fand am Sonntagmittag gegen die Netzhoppers statt. Im ersten Satz war unsere Mannschaft zu schläfrig. Nach dem Satzverlust gab es die richtige Reaktion. Viel Druck im Aufschlag, starke, variable Angriffe, da konnten die Netzhoppers nicht mehr mithalten. Die Sätze zwei, drei und vier wurden deutlich. Damit war also der fünfte Platz beim Ligacup gesichert.
Was macht die Konkurrenz?
Wir haben beim Ligacup nur die Hälfte der Bundesliga-Gegner gesehen, aber können uns schon auf eine spannende Saison freuen. Berlin und Lüneburg haben ein hochklassiges Finale abgeliefert und sich schon so früh in starker Form präsentiert. Sie werden beide schwer zu schlagen sein. Mit Friedrichshafen ist aus jahrelanger Erfahrung immer zu rechnen. Herrsching hatte Neuzugang Kaliberda noch nicht dabei, kann aber im Kampf um Platz vier mitmischen. Das will auch Giesen, aber drei Niederlagen in eigener Halle machten keinen so guten Eindruck. Freiburg und KW können die großen Gegner zumindest phasenweise ärgern.
Wo die Fans zusammenstehen
Der Ligacup verbindet die Fans. Das war erneut nebem dem sportlichen Geschehen der wichtigste Grund, warum wir immer wieder sehr gerne bei diesem Wochenende vor Ort sind. Wie sonst nur bei der Fanclub-Meisterschaft und vielleicht noch beim Pokalfinale kommen hier die Fans von mehr als zwei Vereinen gleichzeitig an einem Ort zusammen. In den Pausen zwischen den Spielen kann man sich gut über die neusten Entwicklungen und die Vorfreude auf die Saison unterhalten.
Außerdem entsteht ein Reihe von schönen Erlebnissen. Wenn zum Beispiel beim Platz-fünf-Spiel die Moskitos und die Netzinos direkt nebeneinander auf der Tribüne sitzen und daher die Anfeuerungsrufe beider Fanclubs aus der gleichen Richtung erschallen. Oder wenn die Düren-Berliner Fanfreundschaft für Unterstützung beim Anfeuern sorgt. Oder wenn kurz vor dem Finale Fans aus Düren, Berlin, Lüneburg und Herrsching auf einem Gruppenfoto zusammenkommen.
Auf in die Bundesliga!
Wir wissen noch nicht, in welchem Format der Ligacup nächstes Jahr ausgetragen sind. Aber wir werden uns dieses Erlebnis auch 2026 nicht entgehen lassen. Aber erstmal freuen wir uns jetzt auf die Bundesliga. Die neue Saison beginnt für unser Team nächste Woche mit drei Spielen innerhalb von vier Tagen mit dem Highlight-Klassiker Powervolleys gegen BR Volleys am Freitag als Highlight.