Egal ob in der Bundesliga oder bei internationalen Partien: Volleyball zeichnet sich immer durch eine friedliche, freundschaftliche Atmosphäre aus. Hier gibt es weder Pyrotechnik noch Hooligans, keine aggressive Rivalität und keine harten Fouls. Die VBL wirbt mit dem Slogan „Home of Respect“. Natürlich gibt es auch Probleme, die Volleyball als zu wenig beachtete Sportart hat. Aber wir können mit positiven Eindrücken punkten. Das zeigt sich übrigens auch daran, dass die Wettbewerbe der Männer und Frauen im Gegensatz zu anderen Sportarten gleichwertig behandelt werden.
Foto: Rudi Bartgens
Im Jahr 2000 war Innsbruck kein Bundesliga-Spielort, sondern Dürens erster Europapokal-Gegner. Ein Jahr später ging es zum CEV-Pokal-Turnier nach Montpellier. Im November 2004 gewann evivo als Gastgeber solch ein Turnier und durfte noch nach Lille fahren.
Als Vizemeister 2005 war unsere Mannschaft in der Saison 2005/06 erstmals in der Champions League dabei. Das erste Spiel erlebten wir vor dem Bildschirm und dabei sahen wir, wie evivo Düren hauchdünn einen sensationellen Sieg in Treviso verpasste. Auch gegen Maaseik, Wien und Cannes gab es spannende internationale Duelle. Die zweite Champions-League-Saison führte uns u.a. nach Mallorca (später mehr dazu).
2007/08 gab und 2010/11 es wieder Spiele im CEV-Pokal. Der Challenge Cup 2011/12 führte das Team weit hinaus auf die Azoren. Im CEV-Cup 2015/16 hielt der sportliche Erfolg bis zum Viertelfinale gegen Perugia. Die bislang letzten Auftritte gab es 2017/18 gegen Groningen und Ankara.
Finanziell und organisatorisch war vor allem die Champions League für den Verein eine Herausforderung, aber die internationalen Erlebnisse haben uns sportlich und durch die vielfältigen Eindrücke viel gebracht.
Man kann ein Volleyballspiel im Fernsehen, im Internet-Livestream oder früher im Radio verfolgen, wenn es irgendwo übertragen wird. Aber wirklich erleben kann man ein Volleyballspiel nur live vor Ort. Volleyball in Düren trägt nicht zufällig das Motto Emotion pur. Die Anfeuerungsrufe und Trommelklänge von der Tribüne treiben die Mannschaft an und die Spieler bringen mit ihren Aktionen auf dem Spielfeld Emotionen zurück zu den Zuschauern. Erst recht, wenn die Halle so voll ist wie hier beim Heimspiel gegen Berlin. Also nicht lange reden und nachdenken, sondern mal in die Arena kommen!
Fotos: Florian Zons und Rudi Bartgens