„Düren und Berlin, Düren und Berlin, Düren, Düren, Düren und Berlin“ – dieser Gesang wird uns wohl noch lange im Ohr hängen bleiben. Er steht stellvertretend für das Erlebnis, das wir am Sonntag beim DVV-Pokalfinale in der SAP-Arena in Mannheim hatten. Darum ist dieser Beitrag auch keine rein sportliche Zusammenfassung, sondern ein Erlebnisbericht.
Nachdem unsere SWD Powervolleys am 8. Dezember mit dem Halbfinalsieg gegen Rottenburg das Endspiel erreichte hatten und die Berlin Recycling Volleys feststanden, gab es zunächst mal einigen organisatorischen Aufwand. Der Verein organisierte Fanpakete mit Fahrt, Eintrittskarten und Pokalshirts organisiert. Wir stimmten uns mit unseren Freunden vom Fanclub 7. Mann schon mal auf den besonderen Tag ein. Duelle zwischen Düren und Berlin sind schließlich immer etwas Besonderes, egal ob in der Bundesliga, in den Playoffs oder eben im Pokal, erst recht im Finale.
Am Sonntag ging es dann früh los. Hunderte Dürener Fans trafen sich am Dürener Bahnhof. Die Rurtalbahn stellte einen langen Sonderzug zur Verfügung, der sich um 9.30 Uhr Richtung Mannheim in Bewegung setzte. Während der Fahrt am Rhein entlang stimmten wir uns schon einmal ein. Die Vorfreude auf den Tag, der uns den ersten Titel der Vereinsgeschichte bescheren könnte, war ebenso spürbar wie die Anspannung. Drei Stunden nach der Abfahrt erreichte der Sonderzug die Haltestelle an der SAP-Arena. Die große Fangruppe zog über die Brücke hinüber zur wenige hundert Meter entfernten Halle.
Schnell noch ein paar Getränke organisieren, die Plätze auf der Tribüne einnehmen und Trommeln und Klatschpappen bereitmachen. Denn bald ging das Finale schon los. Begleitet von Flammen und der intensiven Anfeuerung von der Tribüne liefen unsere Spieler vor 10.689 Zuschauern in die Arena ein, dann die Berliner. 13.45 Uhr – Anpfiff zum sehnsüchtig erwarteten Finale.
Der sportliche Teil lässt sich leider schnell zusammenfassen. Unsere SWD Powervolleys waren den national in dieser Saison noch ungeschlagenen BR Volleys vor allem zu Beginn des Spiels deutlich unterlegen. 12:25 im ersten Satz. Während vor allem Grankin und Patch in den orangefarbenen Trikots zur Höchstform aufliefen, war unser Team mit dem Gegner und vielleicht auch mit der für die jungen Spieler ungewohnten Kulisse überfordert. Der zweite Satz lief mit einem 18:25 nicht viel besser. Im dritten Satz gingen unsere Jungs in Führung. Das gab uns auf der Tribüne neue Hoffnung und wir wurden noch lauter. In der Mitte des Satzes ging es dann hin und her. Erst ein Rückschlag von 12:10 auf 12:14, dann vier Punkte in Folge für uns. Jetzt schien unsere Mannschaft in Pokalform zu kommen und heiß zu laufen. Leider sorgten die Berliner Spieler dann doch für die Abkühlung. Mit 22:25 ging auch dieser Satz verloren. 0:3, der Traum vom historischen Pokaltriumph war endgültig geplatzt.
In dieser Situation war es sehr hilfreich, dass wir mit unseren Freunden aus der Hauptstadt in der Arena waren. Mit solch einer seit Jahren gefestigten Fanfreundschaft kann man solch eine Niederlage viel besser verkraften. Gemeinsam ein Bier (oder auch mehrere) zu trinken, macht das Leben leichter. Auch einige Spieler beider Teams kamen vorbei. Vielen Dank an dieser Stelle an unser Moskitos-Ehrenmitglied Bernd Paul für die Organisation und unsere Freunde vom Fanclub 7. Mann für die gemeinsame Zeit. Wie eingangs erwähnt wurde der Gesang mit „Düren und Berlin“ an diesem Nachmittag zum Soundtrack unseres Pokalfinales.
Nach dem Endspiel der Frauen, dass Dresden im Tiebreak gegen Stuttgart gewann, waren wir zurück auf der Tribüne. Schließlich gab es noch die gemeinsame Siegerehrung. Dürens Bürgermeister Paul Larue durfte die Medaillen überreichen und wir feierten unser Team trotz der Niederlage nochmal mit lauten Düren-Rufen. Dass die Unterstützung ankam, zeigen die Kommentare aus der Mannschaft, die wir anschließend in den Berichten lesen konnten. Von „geisteskrank“ im positiven Sinne über „mega“, „spitze“, „Wahnsinn“ und „nie vergessen“ reichten da die Rückmeldungen. Vielen Dank für das Lob, Jungs! Wir unterstützen euch immer wieder gerne. Darum heißt es ja: 1 für Düren!
Auf der Rückfahrt wurde im Sonderzug trotz der langsam einsetzenden Müdigkeit noch weiter analysiert, diskutiert und gefeiert. Solch einen Tag gibt es schließlich für einen Verein wie Düren nicht jedes Jahr. Um 23.45 Uhr waren wir mit all den Erlebnissen im Gepäck zurück in Düren. Nun freuen wir uns darauf, dass wir die Berliner nächste Woche schon wieder sehen. Am Karnevalsdienstag (25. Februar) wird die gute Stimmung dann einfach beim Bundesliga-Heimspiel fortgesetzt. Vielleicht können wir die BR Volleys dann auch sportlich ärgern.
Wir gratulieren den Berlinern zum Pokalsieg, bedanken uns bei allen Fans, die dabei waren, für die tolle Stimmung und feuern unser Team auch in den nächsten Wochen weiter an.