Hatten wir eigentlich schon mal erwähnt, dass Volleyballspiele zwischen Düren und Berlin äußerst selten langweilig sind? Falls wir noch einen Beleg gebraucht hätten, könnten wir das neuste Duell am Mittwochabend in der Arena Kreis Düren nehmen. Unsere SWD Powervolleys brauchten den Sieg unbedingt, um in der Best-of-three-Serie des Playoff-Viertelfinales auszugleichen und nicht das Saisonende bedauern zu müssen. Sie haben sich den Sieg geholt, doch bis es soweit war, gingen einige Nerven verloren.
Der erste Satz war gleich mal ähnlich knapp und spannend wie der Beginn des Hinspiels in Berlin. Weitere Parallele: Unsere Jungs hatten kurz vor Schluss wieder drei Punkte Vorsprung. Diesmal brachten sie die Führung aber ins Ziel und gewannen den Satz mit 25:22.
Im zweiten Satz schien es dann deutlich abwärts zu gehen. Die Berliner wurden stärker und unsere Mannschaft musste fünf Punkte Rückstand verkraften. Sie kämpfte sich zwischenzeitlich heran, doch am Ende war der Abstand wieder gleich – 20:25.
So endete auch der dritte Satz, weil unsere Mannschaft zwar mit einer spektakulären Aktion den Ausgleich zum 18:18 schaffte, aber die Euphorie aus dieser Szene leider nicht nutzte. So stand am Ende ein weiteres 20:25.
Damit spitzte sich die Situation zu. Düren musste die nächsten beiden Sätze unbedingt gewinnen, damit es heute nicht das letzte Saisonspiel war. Der Druck schien unsere Mannschaft aber eher zu motivieren als zu belasten. Mit aller Willens- und Kampfkraft erreichte sie ein 25:22 und den Tiebreak.
Jetzt wurden alle Beteiligten auf dem Feld richtig nervös und angespannt, selbst dem so erfahrenen Berliner Zuspieler Grankin flatterten die Nerven. Unsere Mannschaft ließ sich von dem ausgeglichenen Verlauf des Tiebreaks und dem großen Druck nicht aufhalten. Sie verwandelte in Person von Björn Andrae den Matchball.
Der anschließende Jubel wirkte fast schon so, als wäre das Halbfinale bereits erreicht. Doch die Entscheidung fällt erst am Sonntagabend in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Da wird es dann noch spannender, auch wenn das nach diesem Mittwochabend kaum noch zu steigern ist.