Wenn vor der Saison jemand gesagt hätte, dass die SWD Powervolleys ihren ersten Drei-Punkte-Sieg in der Saison ausgerechnet gegen den VfB Friedrichshafen schaffen, wäre wohl kaum ernstgenommen worden. Doch genau das ist heute passiert. Nach den überraschend mühsamen 3:2-Siegen in den ersten drei Heimspielen und der bitteren Niederlage in Frankfurt setzten sich unsere Jungs am frühen Sonntagabend in der Arena Kreis Düren mit 3:1 gegen die Häfler durch. Nach einem verschenkten ersten Satz zeigten sie anschließend endlich, was sie können. Der Knoten platzte nicht nur, er explodierte richtig in der entsprechenden lauten Arena.
Zu Beginn klappte nicht viel bei unserer Mannschaft. Sebastian Gevert, der wegen Filip Johns Verletzung immer noch als Diagonalangreifer durchspielen musste, schlug den ersten Aufschlag des Spiels ins Aus und wenig später lag Düren schon 0:3 zurück. Diesen Rückstand schleppten sie durch den ganzen Satz mit. Sie schafften es nicht näher ranzukommen, weil vor allem der Aufschlag ein großes Problem blieb. Die Bälle flogen verfehlten entweder das Feld oder waren so harmlos, dass die Häfler, die weiterhin auf unseren verletzten Ex-Libero Blair Bann verzichten mussten, sie locker annehmen konnten. Der Satz ging 21:25 verloren.
Im zweiten Satz kamen unsere SWD Powervolleys allmählich besser ins Spiel. Als der Schiedsrichter dann noch fragwürdige Entscheidungen traf, waren endgültig alle auf und neben dem Feld richtig wach. Mit sechs Punkten in Folge zogen unsere Jungs auf 10:5 davon und brachten intensive Stimmung in die Arena. Dass die Häfler auf 11:12 aus ihrer Sicht verkürzten, verunsicherte unser Team nicht. Schnell waren wieder fünf Punkte Vorsprung da. Den zweiten von sechs Satzbällen nutzte Düren zum 25:19.
Zu Beginn des dritten Spielabschnitts schienen kurzzeitig die alten Probleme zurückzukommen. Denn unser Team musste wieder einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Diesmal schafften sie allerdings schnell und souverän die Wende. Aus einem 6:8 bei der ersten technischen Auszeit wurde ein 16:13 beim nächsten Timeout. Es war mittlerweile wirklich ein geiles Spiel. Die Häfler fanden kein Mittel, um den Dürener Lauf zu stoppen. Mit 25:20 gelang den Hausherren der nächste Satzgewinn.
Der vierte Satz begann mit Käptn Michael Andrei am Aufschlag und einer schnellen 4:0-Führung für Düren. VfB-Trainer Mark Lebedew reagierte früh mit einer Auszeit, aber bei unserer Mannschaft klappte jetzt alles und bei den Gästen fast nichts. 8:2, 16:7, hier spielte nur noch ein Team. In der Endphase wehrten sich die Häfler nochmal etwas mehr gegen die so gut wie sichere Niederlage, doch unsere Jungs ließen sich den klaren Sieg nicht mehr nehmen. Mit dem 25:17 war es dann endgültig geschafft. 3:1 für Düren!
Jetzt könnte man mit den Zahlen spielen. Die SWD Powervolleys haben dreimal so viele Punkte und viermal so viele Siege und fünf Plätze Vorsprung auf Friedrichshafen. Doch viel wichtiger als die noch wenig aussagekräftige Tabelle ist die Erkenntnis, dass unsere Mannschaft endlich mal ihren Stärken gezeigt und das Motto „Emotion pur“ richtig mit Leben gefüllt haben. Jungs, genau das wollen wir sehen. Weiter so!
Weiter geht es mit dem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen die Helios Grizzlys Giesen, die gestern in einer wilden Partie 1:3 gegen Frankfurt unterlagen.