Geisterspiel am Samstagabend in unserer Arena. Nach wenigen Zuschauern vor einer Woche durften wir als Fans heute Abend leider gar nicht vor Ort sein. Aber unsere SWD Powervolleys hatten in den vergangenen Tagen immerhin daran gearbeitet, uns auf den heimischen Bildschirmen ein tolles Erlebnis zu bieten – und das ist ihnen in mehrfacher Hinsicht gelungen.

Der Livestream bei Sporttotal.tv wurde mit mehreren Kameras und der Möglichkeit, Zeitlupen einzuspielen, ausgebaut. Am Mikrofon saßen mit Jaromir Zachrich und dem ehemaligen Dürener Trainer Bernd Werscheck zwei bestens bekannte Männer, die das Spiel fachlich kompetent und auch leidenschaftlich kommentierten. Es war nicht ganz wie ein Live-Erlebnis in der Halle, aber ein sehr guter Ersatz unter den derzeitigen Bedingungen.

Das Spiel passte dann auch wunderbar zu der guten Übertragung.

Trotz der fehlenden Fans boten unsere SWD Powervolleys im Topspiel gegen den VfB Friedrichshafen Emotion pur. Mit einer richtigen starken Leistung besiegten sie den Rekordmeister – wie bereits im Heimspiel der vergangenen Saison mit 3:0. 25:20, 25:20 und nochmal 25:20 – wie bereits vor einer Woche erwies sich unsere Mannschaft ganz nebenbei erneut als Meister der Symmetrie. Von Beginn an waren zwei Aspekte des Spiels deutlich erkennbar. Unsere Mannschaft waren nach den guten Leistungen in Berlin und vor allem gegen Giesen sehr motiviert an diesem Abend. Die Häfler hatten Probleme mit der Abstimmung und fehlenden Spielpraxis, da ihre Saisonvorbereitung durch den Schock beim Verlust der ZF-Arena deutlich erschwert war. 4:1, 8:5, 16:12, das war souverän, Tomáš Kocian-Falkenbach stark im Zuspiel, Düren fast durchgehend deutlich vorne. Nur bei 19:18 kurz zittern, doch schnell alles unter Kontrolle.

Der zweite Satz begann ausgeglichener, bevor unsere Jungs mit denselben Zwischenergebnissen bei den technischen Auszeiten wieder davon zogen. Richtig starke Angriffe von Tobias Brand, der am Ende völlig verdient als MVP ausgezeichnet wurde! Da konnten die Häfler machen, was sie wollten, sie kamen einfach nicht an Düren ran. Noch ein 25:20 für unsere Jungs! Im dritten Satz wirkten die Spieler des VfB spätestens nach der 12:7-Führung für Düren frustriert. Erst als der Vorsprung von 20:14 auf 20:17 sank, schien es noch eine kleine Chance für das Team vom Bodensee zu geben. Dann folgten eine Auszeit und Björn Andraes guter Angriff, schon lief es wieder für unsere Jungs, die auch den dritten Satz mit 25:20 gewannen. 3:0-Sieg!

Es ist bitter, das nicht vor Ort live erleben zu können. Aber wenn es sportlich so gut läuft wie gerade, lassen sich Geisterspiele umso besser verkraften. Nächste Woche Sonntag (8. November) geht es auswärts weiter. Dann spielt unsere Mannschaft bei den Netzhoppers im Pokal-Achtelfinale. Die Jungs aus Brandenburg sind auch gut drauf, haben heute 3:2 in Lüneburg gewonnen. Da müssen wir vor den Bildschirmen wieder fest die Daumen drücken.