Die Spiele zwischen den SWD Powervolleys und den Berlin Recycling Volleys sind wegen der engen Fanfreundschaft zwischen uns und dem Berliner Fanclub 7. Mann immer etwas Besonderes. Auch einen Tag nach Weihnachten hätten wir uns wieder vor und nach dem Spiel mit unseren Freunden getroffen und unabhängig vom Ergebnis gefeiert. Doch da Zuschauer weiterhin nicht zugelassen sind, fiel das Treffen aus. Vor den heimischen Bildschirmen erlebten wir immerhin wieder ein sehr spektakuläres Spiel, das fast schon traditionell über fünf Sätze ging. Leider waren die BR Volleys am Ende etwas besser, sodass die Dürener Erfolgsserie nach neun Siegen in Folge mit einem 2:3 endete.
Die Berliner, die auf Grankin verzichten mussten, kamen besser ins Spiel und gingen sofort in Führung. Unsere Mannschaft, bei der Blair Bann fehlte und Michael Andrei erst kurz vor Schluss eingesetzt wurde, glich nach dem 1:4 zum 5:5 aus und kam nach einem 13:18 noch auf 18:19 heran. Doch der Satz ging ebenso mit 20:25 verloren wie der zweite Durchgang. Im zweiten Satz hielten die SWD Powervolleys das Spiel allerdings schon bis zum 12:12 komplett offen.
Noch besser lief es anschließend. Denn unser Team wollte sich nicht geschlagen geben, auch nicht gegen diesen hochkarätigen Konkurrenten. Die Leistungssteigerung wurde mit einem 16:12 belohnt. In der Arena wäre es nun immer lauter geworden, wenn wir als Fans vor Ort gewesen wären. Erst recht, als Björn Andrae den durchschlagkräftigen Berliner Angreifer Benjamin Patch mit einem Block zum 23:20 stoppte. Der an diesem Abend überragende Timothee Carle sorgte im Alleingang für den Ausgleich. Doch Philipp Schumann kam rein, machte gute Aufschläge und so gewann Düren mit 27:25.
Richtig heiß lief das Spiel im vierten Satz. Bis zum 18:18 war alles offen, weil beide Teams sehr stark spielten und sich kurz nach den Feiertagen nichts schenkten. Dann rückte der Tiebreak mit einem Ass von Tomáš Kocian-Falkenbach und einem weiteren Punkt zum 21:18 näher. Dann war Berlin wieder da. 22:22-Ausgleich, Ass von Olympiasieger Éder Carbonera zum Matchball bei 24:23. Der Satz war allerdings noch lange nicht entschieden. Jetzt ging es wahnsinnig aufregend hin und her. Unsere Jungs waren fast schon auf dem Boden, wehrten aber alles ab und setzten sich mit 31:29 durch. Spätestens jetzt hätte die Arena durch den Jubel der Fans gebrannt.
Bis zum 6:6 im Tiebreak blieb es richtig spannend. Der Unterschied waren dann die brutal starken Berliner Aufschläge, mit denen der MVP Carle und Éder einen 12:7-Vorsprung für die BR Volleys rausholten. Da konnte unsere Mannschaft leider nicht mehr mithalten und verlor 10:15.
Wie wertvoll der gewonnene Punkt aus dem Tiebreak-Spiel ist, sehen wir beim Blick auf die Bundesliga-Tabelle. Da stehen die SWD Powervolleys nämlich weiterhin als Tabellenzweiter vor den Hauptstädtern – mit genau diesem Punkt Vorsprung. Düren 27, Berlin 26. Nun haben wir einige Tage Pause. Weiter geht es erst am 9. Januar mit dem Auswärtsspiel gegen die Helios Grizzlys Giesen.
Vorher wünschen wir allen, die mit dem Dürener Volleyball verbunden sind, trotz der aktuellen Situation einen guten Start ins neue Jahr.