Unsere SWD Powervolleys können kämpfen. Sie kennen das Wort „aufgeben“ nicht und lassen sich von keinem Rückstand stoppen, auch wenn es aussichtslos erscheint. Das haben sie am Sonntagabend im Heimspiel gegen die Hypo Tirol Alpenvolleys wieder mal bewiesen. Andererseits war unser Team vor allem in der Annahme wieder nicht gut genug. Dort fehlten weiterhin Dirk Westphal und Romans Sauss. Das junge Duo mit Karli Allik und Július Firkaľ erledigte seine Aufgaben so gut wie möglich, aber die größere Erfahrung bei den Alpenvolleys war heute ein Faktor, der zum Sieg der Gäste beitrug. Wie im Hinspiel mussten sich unsere Jungs mit 2:3 geschlagen geben.

Im ersten Satz lief aus Dürener Sicht leider gar nichts. 2:8, 8:16 – allein schon die Zwischenstände sagen viel aus. Die Gäste aus Innsbruck kamen wesentlich besser ins Spiel und unsere Mannschaft fand einfach kein geeignetes Mittel, um sie aufzuhalten. 16:25 ging der Satz verloren. Das war nix.

Was auch immer Stefan Falter dem Team dann in der Satzpause sagte: Es war zunächst sehr erfolgreich. Jetzt gelangen den Jungs die Angriffe und sie gingen 4:0 in Führung. Der Fehlstart schien vergessen und Düren auf dem Weg, den Gegner in den Griff zu bekommen. Die Euphorie währte allerdings nicht lange. Die Alpenvolleys kamen bis zur zweiten Auszeit auf einen Punkt heran und übernahmen dann sogar die Führung. Unsere Mannschaft schaffte es nicht, den Satz zu retten und musste sich mit 22:25 geschlagen geben.

In der Zehn-Minuten-Pause gab es angesichts des bisherigen Spielverlaufs nicht mehr viel Hoffnung auf eine Wende. Selbst dieses Bisschen schien auf fast Null reduziert zu sein, als unsere Mannschaft im dritten Satz vier Punkte Rückstand hatte. 12:16 stand es da. Doch dann zeigte sich die eingangs erwähnte Kampfstärke. Zwei Asse von Marvin Prolingheuer, weitere gute Aufschläge von Karli Allik, schon führte Düren mit 18:17. In ihrem Vorbericht hatten die Alpenvolleys schon darauf hingewiesen, dass das Dürener Publikum dabei helfen kann, Spiele zu drehen – und genau das erlebten sie nun. Angetrieben von den lauten Fans brachte unser Team den Vorsprung mit 25:22 ins Ziel.

Der vierte Satz begann mit einem erneuten heftigen Rückschlag – 2:8. Zum zweiten Mal zeigten unsere Jungs ihre Stärke beim Nicht-Aufgeben. Sie arbeiteten sich wieder Punkt für Punkt heran und ließen den Gegner nervös werden. 16:15 für Düren: Hallo, das sind wir wieder! Laute Kulisse, viel Energie im Team, nächster Satzgewinn. 25:20!

Nach einem zunächst schwachen Spiel stand unsere Mannschaft also doch noch im Tiebreak und der fing gut an. Mit einem Vorsprung im Rücken hatten unsere Jungs die Chance, in Bundesliga-Heimspielen diese Saison weiter ungeschlagen zu bleiben. Leider kehrten die Schwächen in dieser Phase zurück ins Spiel. Aus einem 7:4 wurde ein 7:9. Die Alpenvolleys ließen sich die Führung nicht mehr nehmen und gewannen den Tiebreak mit 15:12.

Der gewonnene Punkt reicht den SWD Powervolleys immerhin, um den vierten Tabellenplatz zu behalten, mit einem Zähler Vorsprung auf den heutigen Gegner. Bis zum Ende der Hauptrunde haben sie jetzt abgesehen von Friedrichshafen nur noch Kontrahenten, die in der Tabelle (teilweise deutlich) hinter uns liegen. Da müssen die Jungs dann die nötigen Punkte einsammeln – und wir helfen ihnen weiterhin dabei.