In den Gesprächen nach dem Heimspiel der SWD Powervolleys gegen Friedrichshafen zeigten sich am Samstagabend zwiespältige Eindrücke in einem Vorher-Nachher-Vergleich. Vor dem Anpfiff wären wohl alle Fans mehr oder weniger zufrieden gewesen mit einem Satzgewinn gegen das Team vom Bodensee, das in dieser Saison in allen Wettbewerben noch kein Spiel verloren hat. Nach dem Abpfiff dominierte der Eindruck, dass noch mehr als ein gewonnener Satz möglich gewesen wäre. Da aber auch diese Partie nicht im Konjunktiv stattfand, stand am Ende eine 1:3-Niederlage.
Im ersten Satz tat sich unsere Mannschaft zunächst schwer, irgendeine Lücke oder Schwäche bei den souverän agierenden Gästen zu finden. Dementsprechend stieg die Punktzahl auf der Häfler Seite deutlicher schnell. 4:10 stand es zwischenzeitlich. Alles normal? Werden unsere Jungs also das nächste Opfer der eindrucksvollen Dominanz des VfB? Nein, so leicht wollten sie es den Gästen nicht machen. Was sie zuletzt bei den Netzhoppers gezeigt hatten, brachten sie jetzt auch gegen diesen hochkarätigen Gegner ins Spiel: starke Nerven und einen ebenso starken Willen, den Satz noch zu drehen. Sie kamen immer besser in Schwung und knabberten am Vorsprung. Dann stand es 13:14 und die Häfler gerieten immer mehr unter Druck. Am Ende schaffte unser Team tatsächlich die Wende und sicherte sich den Satz mit 25:23. Wow!
Den Schwung nahmen unsere Jungs in den zweiten Satz mit, den sie lange Zeit offen hielten. Romans Sauss wurde dann nach langer Verletzungspause eingewechselt. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass sich in der Mitte des Satzes die Dürener Fehler häuften. Der Rückstand wuchs auf 13:19. Friedrichshafen kam nun in Schwung und ließ sich nicht erneut aufhalten. 18:25 endete dieser Spielabschnitt.
In der Zehn-Minuten-Pause hatte unsere Mannschaft die Möglichkeit, sich neu zu konzentrieren. Das schien zu helfen. Der Beginn des dritten Satzes erinnerte an die starken Phasen zuvor. Der Kampfgeist war wieder da. Leider war er bei eigenen Dürener Aufschlägen nicht zu sehen. Vor allem in diesem Element zeigten unsere Jungs nun leider zu viele Schwächen. Sie blieben zwar bis kurz vor Schluss in Reichweite, machten sich aber durch die Fehler immer wieder selbst das Leben schwer. So mussten sie letztlich auch diesen Satz abgeben – 19:25.
Im vierten Satz versuchten sie nochmal alles, holten vier Punkte Rückstand auf. Doch der VfB spielte nun seine Stärken aus, mit denen er schon die ganze bisherige Saison dominiert. Da war für Düren trotz aller Bemühungen und einiger guter Szenen nichts mehr zu retten. Mit einem 17:25 endete diese Partie.
In der Bundesliga-Tabelle bleibt es sehr spannend. 27 Punkte für unser Team, dahinter drei Verfolger mit jeweils 25 Punkten und Bühl könnte am Sonntag mit einem Sieg gegen Solingen noch auf 26 kommen. Das Team aus dem nördlichen Schwarzwald ist am nächsten Samstag unser nächster Gastgeber.