Kann man nach einer 0:3-Niederlage der eigenen Mannschaft im Heimspiel stolz auf sein Team sein? Ja, das kann man. Vor allem, wenn auf der anderen Seite das Weltklasse-Team aus Perugia stand und das eigene Team trotz schwieriger Voraussetzung richtig gut mitgehalten hat. So war es heute im Champions-League-Spiel unserer SWD Powervolleys. Eine richtig starke Leistung wurde von einer noch besseren Leistung des Topfavoriten übertrumpft.
Ein beeindruckender Gegner
Mit einem Blick auf den Kader von Perugia war schon lange vor dem Spiel klar, dass Düren kaum eine Chance hat. Der auf höchstem Niveau sehr erfahrene Trainer Andrea Anastasi konnte es sich sogar leisten, zwei seiner Topstars zu schonen. Obwohl Wilfredo Leon und der beste WM-Spieler Simone Giannelli gar nicht zum Einsatz kamen, stand da noch genug Weltklasse auf dem Feld.
Trotzdem machte unsere Mannschaft nicht nur den ersten Punkt der Partie, sondern blieb bis zum 12:12 dran. Auch als die Gäste, bei denen u.a. Oleh Plotnytskyi, der Ukrainer mit der Nummer 17, immer wieder auffiel, mal auf 17:13 erhöhten, gaben die SWD Powervolleys noch nicht auf. Erst in der Schlussphase schaffte es der Favorit aus Italien, deutlich davonzuziehen. 17:25 endete der Satz aus Dürener Sicht.
So nah dran am Satzgewinn
Unsere Jungs ließen sich nicht aufhalten. Obwohl sie seit Wochen mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen haben, lieferten sie ab dem zweiten Satz eine noch stärkere Leistung ab. In diesem Satz ließen sie dem Gegner nie mehr als zwei Punkte Vorsprung und führten zeitweise sogar selbst. Am Ende hatten sie dann nach einem 23:23 etwas Pech. Nur ganz knapp rettete Perugia den Satzgewinn. Kaum auszudenken, was noch passiert wäre, wenn unser Team den Satz geholt hätte.
Auch im dritten Satz war unsere Mannschaft nur schwer aufzuhalten. Sie machte dem höchstklassigen Gegner mit einer 6:3-Führung ordentlich Druck. Leider gab es später eine etwas schwächere Phase, in der die Hausherren nicht mehr so gut mithalten konnten. Aus 11:9 wurde ein 12:15. Unsere Jungs versuchten alles, um dranzubleiben. Aber nach einem 19:20 ließ sich Perugia den Sieg nicht mehr nehmen.
Der wichtige Dezember
Damit endet der mit so vielen Topspielen gefüllte November mit einem trotz 0:3 ganz starken Auftritt der SWD Powervolleys. Mit solchen Leistungen kann es im Dezember gerne weitergehen. Da gibt es nämlich eine ganze Serie von wichtigen Heimspielen: in der Bundesliga gegen Lüneburg und Herrsching, dann Champions League gegen Ljubljana und am 21.12. die große Chance im DVV-Pokal-Halbfinale gegen Friedrichshafen.