Die Volleyball-Bundesliga ist ohne die Begegnung Düren gegen Berlin einfach undenkbar. Am gestrigen Samstag war es wieder soweit und es war das derzeitige Spitzenspiel der Liga: Zweiter gegen Erster. Unsere SWD Powervolleys mit einer Siegesserie, die Berlin Recycling Volleys mit nur einem einzigen Satzverlust. Trotz des 0:3 erlebten wir hochklassigen Volleyball auf beiden Seiten – und endlich auch wieder das Treffen mit unseren Fan-Freunden aus der Hauptstadt.

Die Begegnungen zwischen den Moskitos und dem Berliner Fanclub 7. Mann gehören ebenso zur Tradition wie die Spiele unserer Mannschaften gegeneinander. Gestern konnten wir uns wieder treffen und so saßen wir schon am Nachmittag zusammen, um uns beim Essen über Volleyball und andere Themen auszutauschen. Rechtzeitig zum Spiel ging es dann gemeinsam rüber zur Arena, ab in die jeweiligen Fanblöcke.

Düren gegen Berlin steht traditionell auch für einen intensiven sportlichen Kampf auf hohem Niveau und spannende Duelle, erst recht bei unseren Heimspielen. Man könnte das kaum besser belegen als mit dem ersten Satz des gestrigen Spiels. Unsere Jungs kamen trotz der hohen Belastung hochmotiviert und mit vollem Einsatz in die Partie. Sie übernahmen u.a. dank des schon die ganze Woche starken Tobias Brand die Führung und bauten sie mit Assen von Sebastian Gevert zum 8:5 aus. Doch einen amtierenden Meister zu bezwingen geht nicht immer so glatt wie zuletzt im Europapokal. Die BR Volleys wurden immer stärker und lagen zur zweiten technischen Auszeit 16:15 vorne. Letztlich ging dieser sehr hochklassige Satz in die Verlängerung und diese entwickelte sich zum ewig wirkenden Krimi. Es gab Satzbälle auf beiden Seiten, aber erst ein Ass von Berlins Topangreifer Ben Patch zum 37:35 beendete diesen unglaublichen Kampf.

Nach diesem wahnsinnigen Satz waren nicht nur wir auf der Tribüne ziemlich k.o. Unserer Mannschaft verpasste dieser unglückliche Satzverlust körperlich und mental einen kleinen Schlag. Die Ausgangslage war sowieso schon ziemlich schwierig an diesem Abend. Es war das vierte Spiel in sieben Tagen und die SWD Powervolleys mussten auf mehrere angeschlagene Spieler, u.a. Björn Andrae und Tim Broshog, verzichten. Zu Beginn des zweiten Satzes führten sie trotzdem mit 8:7. Doch dann zeigten Grankin, Patch, Schott, Carle und die anderen Berliner immer deutlicher ihre Stärken, die sie zum souveränen Tabellenführer gemacht haben. Der Satz ging relativ klar mit 25:19 an Berlin.

Am Anfang des dritten Spielabschnitts gerieten unsere Jungs dann schnell und deutlich mit 2:7 in Rückstand, auch weil der Schiedsrichter in dieser Phase mit Fehlentscheidungen und einer roten Karte gegen Düren für viel Unruhe sorgte. Doch auch diesen Rückschlag steckte unsere Mannschaft weg. Sie kämpfte weiter und wurde bei 15:15 mit dem Ausgleich belohnt. Da war noch was möglich, das spürten wir auch auf der Tribüne und waren weiterhin laut beim Anfeuern. Auch nach einem 20:23 versuchten unsere Jungs noch, wenigstens einen Satzgewinn zu schaffen, doch es gelang ihnen leider nicht gegen die so starken Gäste. 21:25, damit war das Spiel beendet.

Unsere Zeit mit dem 7. Mann allerdings noch nicht. Nach dem Spiel ging es zurück ins „Alt Düren“, wo wir noch bis gegen Mitternacht zusammensaßen. Düren und Berlin ist eben mehr als einfach nur ein Volleyballspiel.

Nach drei Heimspielen innerhalb weniger Tage geht es für uns nächste Woche wieder auf Reisen. In München steht der Doppelspieltag gegen Haching und Herrsching an.